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(Test) Häussel Flat Jazz Humbucker

Hallo zusmmen,
seit ca. einer Woche ist also o.g. Tonabnehmer in meine Jazzgitarre eingebaut.
So sieht er in etwa aus:

Der Einbau gestaltete sich unproblematisch, die Klammern in Nickel sind sehr weich und von daher gut der Gitarre anzupassen, zudem sind sie noch mit dem PU-Gehäuse verschraubt, da ergibt sich weiterer Anpassungsspielraum an die Breite des Griffbrettes.
Die Verarbeitung ist tadellos, der PU ist sauber vergossen und abgeschirmt, das Holzgehäuse konnte ein wenig Öl vertragen, dann kam die schöne Maserung noch mehr zur Geltung. Das Kabel ist etwas dicker als z.B. von einem Attila Zoller und auch etwas an anderer Stelle angebracht, deswegen musste ich das Loch in der Decke auf 2 1/2 mm aufbohren; hätte ich den Zoller nicht voher draufgehabt, wäre die Kabelbohrung unter dem PU. Das gibt einen weiteren optischen Pluspunkt. Negativ ist mir aufgefallen, daß die (mitgelieferten) Schrauben extrem weich sind. Da mein Schraubendreher die Köpfe zerstörte, musste ich sie mehrfach wieder herausdrehen und nachbohren; allerdings war das vielleicht auch ein Segen für mein Griffbrett :-)
Kabel war in ausreichender Menge da, angelötet und gut.

Zum "Sound".
Der Tonabnehmer ist völlig Nebengeräuschefrei.
Mit meinem AER Compact 60 mit eingeschalteter Hochmittenanhebung bietet er ein sehr akustisches Klangbild, jedes Plektrumgeeiere an den Saiten gibt es gnadenlos in Laut über den Verstärker, selbst Griffgeräusche gibt er (teilweise) wieder. Die Ansprache ist sehr direkt, viel Dynamik, mit straffen Bässen und transparenten Akkorden.

Mit zurückgedrehten Höhen, leicht angehobenen Mitten oder über einen Röhrenverstärker mit ähnlicher Einstellung lässt sich ein "klassischer" Jazzgitarrensound erzielen; auch hier kann der Tonabnehmer mit sehr guter Transparenz, Dynamik und Ansprache punkten.

Fazit:
Der Häussel ist ein sehr guter Jazzgitarrentonabnehmer.


Gruß,
Woody

Re: (Test) Häussel Flat Jazz Humbucker

Hallo Manuel,
eigentlich wollte ich das vermeiden :-))
Die beiden gehen klanglich in eine ähnliche Richtung.
Der Häussel hat wesentlich weniger Ausgangsleistung, und klingt vielleicht noch etwas crisper.
Ich war mit dem Zoller in der letzten Zeit nicht ganz zufrieden, er macht einen soliden Job, aber das letzte Quentchen Transparenz und Differenziertheit hat mir doch irgendwie gefehlt.
Das kann der Häussel.
Mal sehen, wenn Du bei der nächsten Session da bist, bringe ich die Gitarre mal mit.
Gruß,
Woody

Re: (Test) Häussel Flat Jazz Humbucker

Hmm, ich bin in solchen Fragen leider auch völlig unfähig.
Ich merke halt, ob ein PU das wiedergibt, was er soll, oder nicht, also ob eine gewisse Grundqualität da ist.
Was den "Sound" eines Tonabnehmers betrifft; da bin ich etwas überfragt. Ich kann ja auch mit Equalizern nicht umgehen, alles was mehr als drei Regler hat ist für mich völlig unbedienbar. Ich weiß einfach nie, was "besser" klingt, so lange die Wiedergabe natürlich und verlustfrei ist.
Klar, ich weiß, daß ich für Heavy Metal einen EQ Blumentopfförmig stellen muß, für Bluesrock einen satten Mittenboost brauche, und ich für Jazz (an meinem Röhrenbrüllwürfel) die Höhen soweit zurücknehme, wie das mal jemand gemacht hat, dem ich den Amp für einen Jazzgig geliehen habe (die Einstellung habe ich mir gemerkt...)
Ansonsten klingts oder halt nicht.
Mehr Kategorien kenne ich nicht.
Gruß,
Woody

Re: (Test) Häussel Flat Jazz Humbucker

Alles prima Woody

Mich hat vor allem interessiert wie er im Vergleich zum Zoller klingt und das hast du mir ganz gut geschildert. Wenn Du jetzt gesagt hättest "klanglich geht die Wand auf..." oder so, dann wär das schon was anderes gewesen.

Dieses Aha-Erlebniss hatte ich mal mit einem AER Würfel. Das mit den tausend Knöppen is ja auch nicht meine Baustelle - klingt oder klingt nicht. Absolut korrekt gesagt :-)))

Gruss und danke, Manuel