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Fender Stratocaster gesucht ....

Hi,

ich Trottel hab so 1997 meine gute alte Squier Strat verkauft. Sie musste damals der Gretsch weichen, als Zweitgitarre blieb noch ne Telecaster bei mir, die seitdem wirklich nur noch bei einem Saitenriss der No. one zum Einsatz kommt.
Nun würde ich gern die Tele verkaufen, um mir wieder ne Strat zuzulegen, denn ich habe den Verkauf damals schon lange bereut .... Die Strat soll aber nicht nur Zweitgitarre sein, sie soll im Gegensatz zum Riffmonster (Gretsch) das Blues- und Southern-Baby werden.

Hier also meine Fragen:
-Ist alles jenseits von USA-Fender Quatsch, oder gibt es was Vergleichbares?
-Kann ich für max. EUR 500,- ein gutes gebrauchtes Instrument bekommen? (ebay scheidet aus, weil ich das Teil vorher in der Hand gehabt und mit meinem Equipment ausprobiert haben will)
- wenn der Preis realistisch ist, welcher Jahrgang ist OK? (ich brauche nur SCs, keine Humbucker).

Muchos gracias!
Thorsten


Re: Fender Stratocaster gesucht ....

Hi,

ich würde sagen, die Fender USA-Modelle wären die letzten, die ich anchecken würde, nicht weil so scheiße sind (sooo gut sind sie aber auch nicht), sondern weil du mit einer MIM oder Rockinger weitaus bessere Chancen hast, einen begeisternden Gegenwert für deine Penuntze zu bekommen. Mit 500 Öre lässt sich natürlich keine hi-end vintage Strat erwerben, da würde ich mit Bedacht wählen und nicht blind auf den Namen "7ender" vertrauen. Wer jeden Tag 3000 (!!!) Instrumente ausspuckt, muss irgendwo einsparen, um die Aktionäre auch in den Zeiten drohender Rezession zufrieden zu stellen.

Interessanter als das politisch korrekte Fabrikat sollte also zunächst sein,

welche Griffbrettwölbung du haben willst (da die Gretsch das Riffmonster ist, wohl eher was Flaches zum Solieren, also 10, besser 12"?),

wieviel Bünde du brauchst (bei mir persönlich schieden viele gute Strats aus, weil ich den 22. brauche und spiele)

welches Korpusmaterial es sein soll (bluesig in Erle, knallig in Esche, oder darf esa auch kostengünstige Pappel sein?)

welches Griffbrettmaterial du bevorzugst (mit richtig viel Zerre kommen einteilige Ahornhälse immer am besten durch, wobei mit dem extremen Dynamikumfang nicht alle klar kommen, maple/maple hat eine "normale Dynamik" und das klare Attack, maple/rosewood klingt vor allem clean eindeutig am "bluesigsten").

Oder ob du erstmal alles ausprobieren willst.

Harte Ware kann man IMHO austauschen. Meine Rocky zB war holzmäßig quasi aus dem Karton super, alles andere habe ich mittlerweile ausgetauscht.

Die Rockinger-Bausätze sind eigentlich keine, wirklich spielen kannst du sie aber vorher nicht. Jedenfalls ist die Hardware sagen wir mal Durchschnitt (glaub' bloß nicht, dass 7ender USA was dolles verbaut!), die Pickups gehören schon zu den besseren, und holzmäßig ist das Ganze im dunkelgrünen Bereich. Viele empfehlen auch die Diegos, wo Göldo irgendwie mit drinhängt, aber die kenne ich selber nicht. Im Grünen sind viele, viele mit ihren Rockys, sei es Strat oder Tele, sehr zufrieden. Aber: keine 12" GRiffbrettwölbung, kein 22. Bund.

Als fertige Gitarre dachte ich sofort an die MIM Jimmy Vaughan Strat. Die Bauteile sind allesamt nicht optimal (vor allem Holz und Vibrato deutlich schlechter als bei den Rockys), aber sie ist halt fertig und bietet einen recht guten Gegenwert.

Auf jedem Fall würde ich aber alle gebrauchten Strats mal ins Auge fassen. Ultimative Strats mit richtig Flair gibt es jedenfalls nicht unter, na, mit Glück 1000 Euro. Der Haken ist halt, dass Strats aus 1m Entfernung alle gleich aussehen.

bluesfreak hat mir mal einen Link zu 7ender Japan gepostet, ich find ihn nicht, aber da kann man quasi direkt ab Werk enorm (!) günstig bestellen. Vorher anchecken ist dann natürlich nicht, und mit 5-teiligen ev. furnierten Pappelkorpussen und sagenwirmal Standard-Hardware musst du dann auch leben.

Kurzum, mein Tipp heißt bei dem von dir genannten Rahmen "Rockinger". Manchmal kann man den Andreas am Telefon auch belabern, dass er einem nen anderen Hals dabeilegt oder so.

cu, ferdi


Re: Fender Stratocaster gesucht ....

Hallo Thorsten,

also zunächst muss ich mal wieder die mystische Regel zitieren, die wir an dieser Stelle schon mehrfach diskutiert haben:
"Nicht der Gitarrist sucht sich die Gitarre aus, sondern die Gitarre findet den Gitarristen."
So bescheuert das klingt, kann ich diesen Satz doch aus eigener Erfahrung bestätigen.

Irgendwann wirst du (vermutlich eher zufällig) eine Klampfe in die Finger bekommen, die sich auf Anhieb "gut anfühlt". Das ist einer dieser magischen Momente, wo du das Gefühl hast: Das ist mein Instrument!

Leider kannst du solche Erlebnisse nicht erzwingen. Es passiert oder es passiert nicht.

Nun aber mal ein paar Worte zur gesuchten Fender. Ich könnte dir guten Gewissens keine wirklich an's Herz legen. In jeder Baureihe (egal ob USA, Mexiko, Japan oder Korea) gibt es viele Gurken und (mit Glück) einige Edelsteine. Das bezieht sich leider auch auf alle Jahrgänge. Da die richtige zu finden ist die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Als alle Welt von den Strats aus Mexiko schwärmte, habe ich mir auch eine geholt (weil ich immer schon eine "echte" Strat haben wollte). Leider wurde ich mit dem Instrument nie richtig warm. Nach 8 Monaten trennten sich unsere Wege dann wieder. Zwei Jahre später trat dann eine 10 Jahre alte, äußerlich ziemlich ramponierte, Japan Strat durch einen Zufall in mein Leben. Die war's dann und die ist es bis heute.

Was die Nachbauten angeht, würde ich die von Rockinger mal antesten. Die Jungs von Rockinger haben von Gitarren ne Menge Ahnung. Außerdem ist der Betrieb noch so übersichtlich, dass auch ein persönliches Gespräch möglich ist.

Persönlich hatte ich schon mal eine Blazer von Ibanez (mit 3 SC's). Die war richtig gut. Zur Zeit habe ich noch eine Blazer mit S-S-H Bestückung. Die ist auch gut verarbeitet und prima bespielbar.

Laut hörensagen sollen die Klampfen von Schecter auch ganz gut sein. Die sind neu aber auch schon wieder ziemlich teuer.

Fazit: Ich würde die Anschaffung der Strat nicht erzwingen. Umhören, umsehen, antesten und auf den magischen Moment hoffen.

Viel Glück!

Kai-Peter

Re: Fender Stratocaster gesucht ....

Servus,

für 500 Öre eine (richtig) gute Strat zu bekommen dürfte etwas schwierig sein.
Mein Tip hier: Rockinger . Die kommen mit PU's die definitiv besser sind als die der MIM Teile und ein Stahlblock Tremolo ist auch schon drin. Gleiches für die Diego Teile, ich hatte diese Woche die Ehre eine Fiestarote anzutesten. Genial.
Wenns wirklich unbedingt Fender sein soll dann würd ich nach einer Classic Ausschau halten, also 50s, 60s oder 70s.
Oder eine Fender Japan, zu absoluten günstigen Kursen hier bestellbar.
Preislich und Qualitativ besser als MIM.
Zusätzlich fällt mir noch Thorndal ein, leider konnte ich die selber noch nicht testen, sehen aber vielversprechend aus.

just my 2 Öre
bluesfreak

Re: Fender Stratocaster gesucht ....

Huhu...

Ich hab' immer noch eine 10 Jahre alte Japan-Strat zu verkaufen - stand eine Zeitlang hier im Verkaufsbereich...

Ich verkaufe sie - ganz ehrlich - weil ich mindestens eine Stratocaster (auch aus Japan!) habe, die für mich besser ist. Wenn du jetzt zufällig in der Nähe von Köln wohnen würdest, könnteste ja mal testen kommen. Der Preis läge nämlich deutlich unter deinem max.

GrüZZT - Manni

Re: Fender Stratocaster gesucht ....

Hi!
Da ich seit längerer Zeit nur noch Tele spiele, habe ich eine Strat übrig: 62 Vintage made in Japan, mit USA-Pickups, sunburst, guter Zustand. Der Preis liegt unterhalb Deiner angegebenen Grenze. Die Gitarre ist sehr gut verarbeitet und klingt gut. Hatte schon USA-Modelle, die wirklich schlechter waren.
Gruß
Pit