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(Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hi Folks!

Mein herzallerliebster Zukünftiger hat mir in hinterhältiger Art und Weise einen Floh ins Ohr gesetzt *pieks*

Das Doc spielt ja auf unserer neuen CD auch Gitarre und soll das anscheinend bei einigen Songs auch auf der Bühne tun (passt ja zu Balladen auch viel besser als so ein e-Bass). Und Jörg meinte nun, dafür bräuchte man eine gute, neue, am besten irgendwie verstärkte Gitarre - bööööööööses GAS!!!

Da ich aber nur die dicken Bass-Saiten gewohnt bin (Weichei), soll es eben wie meine "alte" eine Klassik-Klampfe werden, und damit geht's schon los:

Ich suche eine Gitarre, die...
- logischerweise Nylon-Saiten hat
- einen relativ warmen Klang hat (wasauchimmer das heißen mag)
- idealerweise ein eingebautes Verstärkersystem hat (da kommt aber noch was nach, s.u.)
- bühnentauglich ist
- vom Klang her so anspruchsvoll ist, dass ich sie auch in 10 Jahren noch spielen möchte (also kein typisches Anfängerinstrument)
- preislich unterhalb der Schmerzgrenze liegt (bitte nicht so dick vierstellig *g*, unter 1.500,- Eurotacken)

Welche Marken sind generell empfehlenswert zum antesten und wovon würdet Ihr von vorneherein die Finger lassen (Verarbeitung, Preis-Leistung, etc.)? Klar, ob mir der Klang gefällt und so, das entscheide letzendlich ich, aber wenn ich z.B. vorher weiß, dass ich von Firma X bis zur Preisklasse Y nicht viel zu erwarten habe, dann gehe ich gleich eine Nummer höher *g*

So, zum Thema verstärken: taugen eingebaute Vorverstärker-Systeme bei Klassik-Gitarren was oder sollte man das lassen und eine "normale" Gitarre nachträglich verstärken? Was nimmt man dann am besten, was auch für eine Bühne mit Mikro vornedran und Percussion direkt dahinter tauglich ist?

Schonmal vielen Dank für Eure Entscheidungshilfe.

Viele Grüße
Doc

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hi Hannah.

1) Ein Instrument, das Du auch in 10 Jahren noch so gerne spielst wie am ersten Tag wird's kaum geben, und finden wirst Du's erst recht nicht.

2) Es gibt von Samick ein sogar relativ günstiges Instrument für ca. 300€, mit eingebautem Pickup und traumhafter Bespielbarkeit

3) Für sonstige Tonabnahme gibt's ein System von Shadow, das in's Schalloch gehängt Mikroabnahme mit Piezo selbstverständlich frei mischbar vereint und obendrein das Instrument im Originalzustand lässt.

Ansonsten gibt's in der von Dir angepeilten Preislage etwa alle 100€ eine Ketarre von Yamaha, die sind alle echt Klasse und wenn's damit sowieso auch auf die Bühne gehen soll ist ein sehr teures Instrument viel zu schade, weil's meist nicht lange unbeschadet bleibt (ein billigeres natürlich auch nicht, aber...und so weiter)

Gut such!
Felix

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hi Felix!

Hmm, also im Moment habe ich hier drei Instrumente, von denen ich behaupten würde, dass sie keine ganz schlechten Chancen haben, auch in 10 Jahren noch meine Schatzis zu sein. Zugegeben, das älteste davon ist gerade mal zwei Jahre alt, aber ich entdecke immer wieder neue faszinierende Dinge an ihnen. Natürlich gibt es darauf keine Garantie, aber ich möchte halt diese typischen "Anfängerinstrumente" Marke "zum ausprobieren langt's" vermeiden (wobei ich zugeben muss, dass meine Ansprüche anscheinend höher sind, als bei anderen "Einsteigern").

Über Samick mache ich mich mal schlau, thx für den Tippppppp.

Bei diesen Nachrüst-Systemen bin ich halt etwas unsicher, was das Pfeifen angeht (ich erinnere mich mit Schaudern an die Geige und den sehr guten Piezo, welcher war auch ein Shadow...)

Bei Yamaha bin ich etwas skeptisch, da alle A-Klampfen mir klanglich nicht wirklich zusagten. Mehr was für den Hausgebrauch, nicht wirklich mitreißend sotosay. Fairerweise muss ich aber zugeben, dass keine Klassiker darunter waren, angehört werden sie wohl noch.

Teures Instrument und Bühne? Nun, ist mir eigentlich schnurz ob's putt gehen kann, es muss gut klingen, gerade auf der Bühne. Außerdem Felix, wir sind Folkies, keine Mättler *ggg*

Liebe Grüße
Doc

P.S.: am 28.11. ist Versuchsende, am 29.11. geht die CD ins Presswerk - dann ist Zeit für... ;-)

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Bei Yamaha bin ich etwas skeptisch, da alle A-Klampfen mir klanglich nicht wirklich zusagten. Mehr was für den Hausgebrauch, nicht wirklich mitreißend sotosay.

Hallo Doc,

meine Weib hat eine klassische Yamaha, und ich finde sie klingt wirklich ausgezeichnet, ist aber rein akustisch. Vor einiger Zeit hatte ich mal eine klassische Yamaha mit Tonabnehmer in der Hand (in Ibbenbüren), sie war sehr gut bespielbar und nicht teuer. CG irgendwas oder so.

Rainer

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

: Hi Doc.

Ich kenne nicht so viele Klassikgitarren, hatte aber einige hier, viel Murks, viel Durchschnitt, wenig blitzendes.

Schön finde ich aus deutschen Landen die Instrumente von Hanika. Die gibts auch mit eingebautem PU.

http://www.hanika.de/

Ansonsten für die Bühne nicht schlecht sind die Chet Atkins Modelle von Gibson oder Epiphone.

Oder diese hier:
http://www.akustik-gitarre.com/archiv/4-02/hopf.htm

Von Höfner gibt es eine "Millenium" So um die 1000 Euro. Sehr schöne Gitarre.

In naher Zukunft wird es ein amtliches PickUp System für Klassikgitarren geben. Im Moment wirds noch getestet - in Frankfurt zur Messe wirds fertig sein. Ich werde berichten.


Ich finde, das Feld der Klassikgitarren ist ein weit komplexeres und komplizierteres als das der Steelstrings.
Macht aber auch Spaß.

Viel Glück.

Andreas

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hi Doc,

Falke sagt: Hanika. Das kann ich bestätigen.

Ich habe gute Erfahrungen mit meiner HANIKA 50AF (oder war´s die 52AF - kann grad nicht nachsehen, bin hier auf der Arbeit), die hat vor 2 Jahren ca 950,-- DM gekostet und ist im Klang deutlich besser als (damals dort verfügbare) Instrumente im 1500,-- DM-Bereich.
Sie hat eine massive Fichtendecke und Ahorn-Seiten / Boden.
Besonders hat mir imponiert, dass das Instrument mit Fichtendecke schon besser klang, als andere Modelle mit Zederndecke (Fichte wird ja erst mit der Zeit besser).

Sie ist allerdings ohne Tonabnehmer. Aber Hanika schreibt auf seiner Homepage www.hanika.de, dass sie sich besonders mit Tonabnehmern befasst haben, ich denke, dass sie die auch einbauen würden.

Viel Spass beim Ausprobieren

Hartmut

PS.: Du kommst doch aus Darmstadt, oder? Bei Session in Walldorf sind (zumindest vor 2 Jahren) immer einige Hanika´s zum Ausprobieren vorrätig gewesen...

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hallo Hannah,

sorry, dass ich mich erst jetzt melde, der Thread ist irgendwie an mir vorbeigegangen.

Kann ich mich nicht daran erinnern, dass Du vor einem Jahr in DA eine wirklich gute Konzertgitarre dabei hattest? Warum willst Du da nicht einen Pickup einbauen lassen?

Ich würde nur die Finger von in die Zarge einzubauenden Regeleinheiten lassen. Irgendwann ärgert man sich doch über das Loch in der Zarge und "Außenborder" können das meiste genau so gut oder sogar besser.

Gruß

Matthias

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hi Gemeinde-Prediger :-)

Da ich ja bei uns in der Band mitverantwortlich bin für alles was "Sound" angeht, habe ich folgende Frage:
Was für einen PU (Welche PU-Kombi) würdest du denn empfehlen?

Mit den Piezos von Shadow weiß ich vom Klang her nicht wirklich was anzufangen (ist nicht so meine Wellenlänge der Klang). Fishman und AER waren mir bislang für "Tests" einfach zu teuer. Aber ich gebe auch gerne zu, die letzte Elektrifizierung ist bei mir auch schon ein paar Jährchen her (zumindest wenn man von einer A-Geige mal absieht).
Gibt es auch Kombi-Systeme z.B. Piezo-Micro oder Micro-Micro, die den akustischen Klang möglichst orginal rüberbringen? Und das möglichst ohne *fiiiiep*?

Die Klang-Vorstellung von Doc ist ja klar, möglichst warm ohne Matsch.

Mit freundlichen Grüßen auf deine Meinung wartend
Jörg

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hi Jörg!

: Was für einen PU (Welche PU-Kombi) würdest du denn empfehlen?

Für Konzertgitarre gar keinen, einfach aus dem Grund, dass ich noch keinen gehört habe, der mich überzeugte. Aber ich habe mich mit den Nylonsaiten nicht genug beschäftigt, daher heißt das jetzt nicht, dass es da nichts geben würde. Ich kenne halt nix.

Nur noch einmal meine Meinung: Laß bloß die Finger von Geraffel in der Zarge. Eine gute Gitarre kann ganz schön alt werden und ist immer noch eine gute Gitarre. Bei schnelllebigen Pickups und Preamps ist das Top-Gerät von heute morgen nur noch zweite Wahl. Den Tonabnehmer unter dem Steg kann man problemlos tauschen, "Außenborder" auch. Aber ein Loch in der Zarge bleibt...

Gruß

Matthias

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hi Matthias,

ich hatte eigentlich nicht vor mich in Holzbearbeitung zu üben :-)

Das letzte was ich mit Holz gemacht habe, war ein selbst gedrechselter Schwertgriff, wohl kaum zu vergleichen mit der doch eher filigranen Arbeit, die für einen Eingriff in eine Gitarrenkonstruktion notwendig wäre :-). Ne, mach dir mal keine Sorgen, ich bastel viel lieber mit Lötkolben an E-Gitarren als mit Wattebäuschchen an A-Gitarren, deswegen ja auch meine Fragen. Wenn irgendwann mal was an einer "höher"wertigen Gitarre (also ab so ca. 200€ aufwärts) zu machen ist, dann nehme ich doch lieber die Dienste eines guten Gitarrenbauers in Anspruch, und dann sollte es doch lieber was wichtiges sein und nicht der Einbau eines Pickups :-)). Also der PU wird wohl ein, wie Du es nennst, "Aussenborder". Nur welcher, das weiß ich noch nicht.

Greetings
Jörg

Re: (Gitarre) Klassik-Gitarre, welche?

Hallo Jörg,

: ich hatte eigentlich nicht vor mich in Holzbearbeitung zu üben :-)

Das hoffe ich aber auch.

: Also der PU wird wohl ein, wie Du es nennst, "Aussenborder". Nur welcher, das weiß ich noch nicht.

Stopp, Mißverständnis. Der Pickup wird auf jeden Fall in die Gitarre eingebaut. Es gibt auch kleine, schnuckelige Preamps, die in der Gitarre platziert werden. So weit, so gut.

Ich meinte die (mit dem Preamp verbundene) Regeleinheit in der Zarge, von der ich abrate, also die häßlich Plastikkästchen, die Fader für Volume und einen EQ beinhalten. Diese Regelmöglichkeiten lagere ich lieber aus, indem ich einen externen EQ benutze. Und eben jenes ausgelagerte Geraffel nenne ich "Außenborder".

Mahlzeit

Matthias