moin

ich wollte einfach mal wissen ob es ein besonderes tuning gibt womit man schöne spanische oder mexikanische klänge aus der klampfe bekommt ;-). ich habe eben mal dadgad-tuning ausprobiert was teilweise schon in die richtung spanische musik geht. kann mir da vielleicht noch jemand einen tip geben? ...außerdem würde mich auch die spielweise interessieren.

schonmal danke für die hilfe
mfg kalle

: moin
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: ich wollte einfach mal wissen ob es ein besonderes tuning gibt womit man schöne spanische oder mexikanische klänge aus der klampfe bekommt ;-).

Ja gibt es, und zwar das "spanische" tuning: E A D G B E

tune in, stooge

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: Ja gibt es, und zwar das "spanische" tuning: E A D G B E
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: tune in, stooge

Moin Matthias,

Der war gut, Wirklich.

;-)
falke

na super ;-). aber gibt es denn besondere akkordfolgen oder so um den sound so spanisch klingen zu lassen?

mfg kalle

Bolero: F# A F# E
F# jeweils 6, A und E jeweils 2 Schläge.


Gruß, Oli

hi kalle,

wichtiger, als nur akkode, wird hierbei die schlag- &/oder rhytmushand angesehen.

anyway, guckst du hier.

bis neulich.

emil


*scnr - unter tuning spanisch verstehe ich am SEAT zu schrauben ;O)

ein Beispiel gibt der Iglesias Nachwuchs,einfach E-dur ohne Barèe nach oben rutschen lassen.:-))

Hola Kalle,

: ...außerdem würde mich auch die spielweise interessieren.

ganz interessant ist der Takt bzw. die Takte. Viele (alle?) Flamencostücke sind so aufgebaut:

A) ein 3/4 Takt
B) ein 3/4 Takt
C) ein 2/4 Takt
D) ein 2/4 Takt
E) ein 2/4 Takt

Dann geht's wieder von vorne los. Wenn du bei A) anfängst, spielst du eine Sevillana, eine Bulería und noch ein paar andere. Bei B) z.B. Soleá, bei D) Serrana.

Dazu noch etwas die Saiten mit der rechten Hand mit einem oder mehreren Fingern "anschnippsen" (Rasgueo) und auf der Klampfe rumklopfen (Golpe), dann klingt's schon ziemlich spanisch ;-)

Olé, Ulrich

Ich denk' auch, es liegt hauptsächlich an der Rhythmus-Spieltechnik der rechten Hand - "Rasgueado" oder so heißen sie das, geht etwa so:

Du hältst die Finger der rechten Hand etwa so, als würdest Du einen Besenstiel oder sowas (ja, nich' das, was Du jetzt denkst, aber die Vorstellung paßt auch!) umfassen.
Die Finger schlagen die Saiten von oben nach unten nacheinander in einer Bewegung an, beginnend mit dem kleinen Finger (etwa so, wie wenn Du Fliegen verjagen willst).
Während der Zeigefinger als letztes über die Saiten streicht, zupft der Daumen zum Abschluß eine Baßsaite (vornehmlich die E-Saite) an - fäddisch!
Dadurch entsteht dieses typische Flamenco-Rhythmus-Klangbild.
Diese Anschlagstechnik is' übrigens auch typisch für 5-string-Banjo.

Spezielle Flamenco-Akkorde kenn' ich auch nicht, aber der eine Tip mit Iglesias sei'm Abkömmling is' gar nich' so von der Rolle. Einer der Flamenco-Klassiker, "Malaguena", lebt von folgender Grundstruktur:
E-Dur im 1. Bund greifen, den Griff unverändert in den 2. Bund schieben (wie F-Dur, aber ohne den Barrée-Finger) und in den 4. Bund (wie G-Dur, aber ohne den Barrée-Finger). Die dabei entstehenden "Disharmonien" machen grad' diesen wilden Flamenco-Charakter aus.
Diese Akkordfolge, erweitert zu "Am G F E", ist wohl meine genetisch einprogrammierte Lieblings-Folge (da geht mein Körper sofort in Wowgeil-Modus!) - findest Du z.B. auch in "Sultans Of Swing", "Tijuana" (Ry Cooder, ich kenn's bloß von David Lindley), "Donna Donna" (Donovan).

'Ne typische Flamenco-Tonleiter (gibt's auch als Kirchentonart - frach mich jetz' bloß nich', wie die heißt) ist eine Dur-Tonleiter mit 'ner kleinen Sekunde.
Auch Powerchords (also die ohne Terz, nur Prim und Quinte) verleihen dem Flamenco zusätzlichen Dampf.

Falls es Dich interessiert - ich hab' noch 'ne uralte Flamenco-Schule (halt recht knochentrocken) und Noten von Siegfried Behrendt (unter anderem auch mit einer "Malaguena"-Interpretation) - "Impressionen einer spanischen Reise" (oder so). Siegfried galt als einer der weltbesten Flamenco-Spieler und hat diesen Planeten leider vor ein paar Jahren verlassen.

So - genug geschwärmt!
And now for something completely different ...

Cheerion
Hans-Jürgen

Hi zusammen,

: und auf der Klampfe rumklopfen (Golpe), dann klingt's schon ziemlich spanisch ;-)

Kommt prima, aber aufpassen mit den Fingernägeln! Ich hab' die Technik ausprobiert, bei dem während des Rhythmus-Spiel auch mit dem kleinen Finger auf die Gitarren-Decke geklopft wird - hab' dabei im Lack manchen Eindruck hinterlassen. War gottseidank 'ne billiche ...

CheeriOléon
Hans-Jürgen

: *scnr - unter tuning spanisch verstehe ich am SEAT zu schrauben ;O)

btw, heißt Pajero auf Portugisisch nicht "Wichser"??

Jo,hast du nen Tip für`s Topic ?

...Jo,hast du nen Tip für`s Topic ?...

jö hemi,

googele mal mit - open+tuning+powerchords - einmal durch ;o)

´ne menge an tips, sach ich nur....

bis neulich.

emil

Tach Kalle

Bei www.flamenco-seiten.de gibt es eine art Schnellbleiche als Table Edit Files. Würd ich nur nie in Gegenwart eines Spaniers ausprobieren. Bei den anschliessenden, für dich unverständlichen, Wortkreationen dürfte es sich um schweinische Flüche und Beleidigungen handeln. Die sind da ein bisschen eigen die Spanier, wenn es um ihren Flamingo geht.

Gruss Manuel