Hi Folks!

Ein kleiner Zeitvertreib bis zur Session:
Einigen habe ich's ja schon im Chat gesagt: es gibt für Klein-Doc auch ein Leben neben dem Folk ;-)
Meinereins singt in einer Rock-Pop-Funk-(manchmal)Jazz-Artrock-Band namens "Age of Onset". Wir machen ausschließlich eigene Songs und haben ein paar davon unlängst im Probenraum aufgenommen. Drei davon habe ich mal auf meine Homepage gepackt:

Consumed with love: Ein, äääh, "Liebeslied" aus der Sicht eines Spanners
Second of Doubt: Ballade *seufz*
Moving on: ...and you will stay behind

Warnung: es sind ziemlich "dicke Dinger", MB-technisch gesehen. Und dabei habe ich das 8-Minuten-Artrockstück schon gar nicht draufgepackt...

Mich würde stark eure Meinung zu der Musik interessieren, also her mit dem Verriß ;-). Und außerdem noch, wie ihr den Stil bezeichnen würdet. Mir fehlen da nämlich immer die Worte. Obwohl, es sind nur drei Songs, die eigentlich nicht wirklich repräsentativ sind (es gibt auch Popsongs, Artrock, Funk-Stücke, jazzig angehauchtes...). Egal, sagt's einfach trotzdem. Jetzt aber...

Doc proudly presents:
die Songs

Dann danke ich schonmal für die Mühe, die ich euch gemacht habe.

Viele Grüße
Doc

Hi Hannah,

also "Consumed..." groovt schonmal ganz schön. Und das ist immer gut. Und ganz direkt und ohne viel zu überlegen würde ich das stilistisch dem Funk zuordnen. Rein vom Klischee her fehlen dafür natürlich Bläser, aber Blechgebläse macg ich soundlich meist sowieso nicht, da vermisse ich die jetzt auch nicht richtig.

Bei "Second of Doubt" habe ich zwischendurch an Queen gedacht. Und am Ende dann an Meat Loaf, der würde sowas auch singen. Freddy Mercury aber auch. Zumindest früher... Also sach' ich mal Rock. Hat ein bischen was von Film-Soundtrack. Hat auf jeden Fall Substanz.

Und bei "Moving on" musste ich ganz kurz an Pet Shop Boys oder Eurythmics oder sowas ähnliches denken. Dann fiel mir aber der Name der Band, die ich eigentlich meinte nicht ein, jedenfalls hatten die in poppigen 80ern irgendeinen Hit. Und der Hit klang ziemlich nach diesem "Moving on". Ist das also jetzt Pop? Kann ich nicht sagen. Als Rock würde ich's jedenfalls nicht bezeichnen. Und mir persönlich gefallen tut's auch nur bedingt, wobei es rein objektiv betrachtet sehr gut gemacht ist. Hihi, und eben gerade, beim Solo habe ich an "Abracadabra" von'ne Steve Miller Band gedacht. Sagen wir einfach mal Pop dazu.

Hoffe irgendwie geholfen zu haben.

Rock'n'Roll!
Felix

Hi Doc,

mit Stilbezeichnungen hab ichs nicht so, aber ich vergleiche ganz gerne. Diese Namen sind mir so spontan beim Hören eingefallen:

Consumed with love: Blondie, Anne Clark
Second of Doubt: Billy Joel
Moving on: Dire Straits

Wenn du eine Stilbezeichnung suchst, darf IMO das Wort "80`s" nicht fehlen.

Ciao, Frängie

Hi Hannah!
So, hab alle drei Songs durchgehört.
Zum 1. : Ganz cool, aber am Anfang haben Drums und Gitarre ein kleines bisschen "aneinandervorbei"-gespielt. Das ist aber nicht schlimm. Erinnert mich stark an einen Song von den Guano Apes.

2. : Toll, ausser den topfig-dröhnig klingenden Toms und der hohl klingenden Snare überhaupt kein Grund zu meckern.

3. : Auch nix zu meckern.

Tolle Stimme, by the way!
Viele Grüße,
Patrick

Hi Folks!

Schonmal "Dankeschön" an die Stil-Sucher ;-) Hmm, 80ger, könnte vielleicht daran liegen, dass keiner in der Band unter 25 ist *ggg*

Aber eigentlich interessiert mich eure Meinung zur Musik an sich viel mehr, also der richtige klassiche Verriß Marke "da-hätte-der-Gitarrist-aber-Fism-myxolydisch-solieren-müssen". Nee, im Ernst, da hier eine Menge Leute im Forum rumlaufen, deren musikalische Meinung ich sehr schätze, ist euer Urteil natürlich sehr interessant für mich. Wo liegen die Schwachpunkte, die wir vor lauter Betriebsblindheit nicht (mehr) sehen, haben wir den richtigen Weg eingeschlagen, etc. Das mit der Stil-Zuordnung ist "nur" ein schönes Schmankerl.
So, denn man immer feste druff!

Viele Grüße
Doc

Hi Hannah,

: ein paar davon unlängst im Probenraum aufgenommen.

dafür ist der Klang echt schon klasse - überhaupt ist der recht ordentlich. Bloß den Sound bei den Gitarrensoli fand ich was "quäkig".

: Drei davon habe ich mal auf meine Homepage gepackt:

...die im Übrigen ja sehr informativ, ja geradezu inhaltsschwer ist. ;-)

: Mich würde stark eure Meinung zu der Musik interessieren, also her mit dem Verriß

Mir hat es gefallen, obwohl ich mir schon seit ner ganzen Weile kaum noch CDs mit dieser Art von Musik kaufe. Aber live mag ich sowas gern hören. Deine Stimme ist übrigens das Hilight, ich sags ja nur...

: Und außerdem noch, wie ihr den Stil bezeichnen würdet.

Pop würd ich das nennen.

Keep poppin'
Verrißlieb (Kritiker-Wochen)

Aloha Hannah -

: Schonmal "Dankeschön" an die Stil-Sucher ;-) Hmm, 80ger, könnte vielleicht daran liegen, dass keiner in der Band unter 25 ist *ggg*

*lach* irgendwann werden die Achtziger auch wieder Kult sein. Letztes wurde Cliff Barnes bei einem Gig auch als "Kultband der Achtziger" angekündigt. Wir konnten es uns aber gerade noch verkneifen mit Spandex Hosen und Piloten Sonnenbrillen aufzutreten.

: Aber eigentlich interessiert mich eure Meinung zur Musik...

Dann probier ich's auch mal:

Song 1):
Zuviel Zutaten aufeinmal verderben oft den Brei. Mir fehlt da etwas die Linie im Song. Und auch die "Hey, wir können auch alle zusammen mal mit einem Break aufhören"-Breaks sind mir zuviel an der Zahl. Lieber ein, zwei satte Breaks, die dann aber auch sitzen wie aus der Spandexhose gezaubert. Das Gitarrensolo zum Schluß ist überflüssig. Der solide Eindruck der fleißig wabbernden Wah Wah Rhytmusgitarre wird duch das piepsige Solo doch etwas arg geschmällert.

Song 2):
Schöne Ballade, wenn da nicht der Drummer etwas überambitioniert herumstöchern würde. Auch hier weiß die Sologitarre nicht mit einem passenden Sound aufzuwarten. Das Piano weiß aber zu schmeicheln und hält den Song zusammen. Die Stimme ist angenehm und passt schön zum Piano. Man merkt zwar der Stimme eine leichte Angespanntheit an (einige Worte kommen etwas überbetont rüber) aber live ist der Song sicher ein Highlight. Vielleicht sollte ihr eine Alternative Version ohne Drums und Bass probieren? Und statt dem Kreischesolo der Gitarre etwas Freiraum für den Pianisten?

Song 3):
Das der Titel "Moving on" durch einen nach vorne treibenden Rhytmus unterstützt werden soll ist fein. Das der Refrain aber arg hektisch gerät ist wohl nicht beabsichtigt. Auch hier ärgert das zirpende Gitarrensolo. Hier wird es noch durch etwas Farfi(e)sa-ähnliches vom Synthie unterstützt. Das die Stimme nicht in Hektik verfällt rettet den Song vor dem vorzeitigen Abbruch.

: So, denn man immer feste druff!

Ich weiß, das war jetzt ein wenig sehr feste aber ich muß gestehen das ich zu dieser Art Musik Null Bezug habe. Nach belieben darf meiner Kritik eine Unmenge von ;-)'s beigefügt werden.

slide on ...
bO²gie

Hi,

erstmal: Ich hatte Probleme mit dem PC und hab mir die Songs jeweils nicht komplett angehört.

Das allerdings nicht nur der Technik wegen; ich denke auch, dass eure Stücke schlicht zu lang sind. Ich hab in euren Songs ziemlich genau das Problem wieder entdeckt, dass vor kurzem an unserem eigenen Demo kritisiert wurde:
Vor allem "Second Of Doubt" sollte wohl spätestens nach 4:30 mit einem kurzen textlichen Fazit oder Resumee enden. Was danach kommt, hat weniger musikalische als textliche Substanz. Leider sind aber nunmal die Texte - Mitgröhlrefrains mal ausgenommen - für die allermeisten Zuhörer von geringer Bedeutung.

Und dann die Substanz eurer Songs: Es werden doch recht viele Elemente öfters und ohne bzw. mit nur geringen Variationen wiederholt. Als Beispiel nenn ich mal den Chorus im 3. Song. Zum Ende des Songs wird der nur vom Bass begleitet, aber wo dann eigentlich Schluss sein sollte/könnte, steigen noch mal alle ein und spielen das gleiche, was schon mehrfach zu hören war.

Auch die Gitarrensoli sind sicher nicht schlecht, aber sehr lang. Eines schien schon zu Ende zu sein, da gings dann nochmal, wenn auch mit anderem Sound weiter, was ich ziemlich unpassend fand.

Und was hilft euch das jetzt?
Nun, ihr solltet vielleicht überlegen, Passagen ersatzlos rauszukürzen.
Dann könnte vor allem dem Keyboarder soundliche Abwechslung nicht schaden (ich hab glaub ich nur Klavierklänge gehört). Vielleicht könnt ihr auch einige Passagen mit zwei Gitarren spielen?
Ein paar Backing-Vocals wären vielleicht auch nicht schlecht.

Ich persönlich find die Stereophonics sind ein Paradebeispiel, was Abwechslungsreichtum und Kurzweiligkeit angeht. Hör doch da mal rein!

Schönen Gruss, Oli

Hi Friedlieb!

: : Drei davon habe ich mal auf meine Homepage gepackt:
:
: ...die im Übrigen ja sehr informativ, ja geradezu inhaltsschwer ist. ;-)

Ja, gelle? Aber mich fragt da ja auch keiner nach Substanz ;-)

Liebe Grüße
Doc

Hallo Oli

: ... dass eure Stücke schlicht zu lang sind.

Wie gesagt, ich habe das 8-Minuten-Teil schon weggelassen :-)

: Vielleicht könnt ihr auch einige Passagen mit zwei Gitarren spielen?
: Ein paar Backing-Vocals wären vielleicht auch nicht schlecht.

ad 1): nö, können wir nicht. Geht schlecht mit nur einem Gitarristen.
ad 2): stimmt. Normalerweise sind in den Songs nicht nur Backings, sondern sogar komplett zweistimmige Parts, die technisch einige mit den Ohren schlackern lassen würden. Da aber der Co-Sänger vor einem halben Jahr 400 km weit weg gezogen ist und hier leider bislang niemand zu finden war, der stimmlich und gesangstechnisch die Nachfolge übernehmen konnte, fallen diese Parts vorübergehend aus, die Duette leider ganz flach, etc... aber das tut im Prinzip nix zur Sache, schließlich stehen hier Momentaufnahmen (nicht repräsentativ für's gesamte Programm) zur "Bewertung" an.
Ach ja, der Keyboarder hat tatsächlich mehr als einen Sound (s.o.) ;-)

Zu dem Chorus im dritten Song: ehrlich gesagt würde mir etwas fehlen, wenn der Song nach der von dir angesprochenen Passage beendet würde, der Abschluß fehlt einfach. Aber so verschieden sind die Geschmäcker (und das ist auch gut so).

Viele Grüße
Doc

Hi Boogie!

Uiuiui, da hab ich aber fast 'ne halbe Tonne Smilies gebraucht ;-)

Nee, genau so wollte ich's ja: brutal und subjektiv (oder war das Wort konstruktiv? Egal, auf jeden Fall substanziell) *g*

Dankeschön und liebe Grüße
Doc

Hallo Doc,

: ad 1): nö, können wir nicht. Geht schlecht mit nur einem Gitarristen.

Geht doch - lern Gitarre spielen!


: ad 2): stimmt. Normalerweise sind in den Songs nicht nur Backings, sondern sogar komplett zweistimmige Parts,...

Dann schick mal einen deiner Mitspieler zum Gesangsunterricht. Viele Backroundsänger haben keine schöne Stimme, aber wenigstens die Intonation kann man ja lernen. Allzu anspruchsvolle Parts müsstet ihr dann halt trotzdem weglassen.


:aber das tut im Prinzip nix zur Sache, schließlich stehen hier Momentaufnahmen (nicht repräsentativ für's gesamte Programm) zur "Bewertung" an.

Also wenn Du nach Tips suchst wie "Den Akkord besser in dieser Umkehrung spielen, beim Solo lieber die und die Tonleiter... solche theoretischen Themen hab ich hier noch nicht oft besprochen gesehen.
Es gibt Leute, die professionell Bandcoaching betreiben, also z.B. eine Probe besuchen und der Band Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. Vielleicht lässt sich auch jemand finden, der sowas in Bezug auf Harmonielehre usw. macht?


: Ach ja, der Keyboarder hat tatsächlich mehr als einen Sound (s.o.) ;-)

Muss ich euch mal glauben;-)

Schönen Gruss, Oli

: Nee, genau so wollte ich's ja: brutal und subjektiv [...]

Jenau! Man denke sich mal die Umkehrung: sanft und objektiv! *lol*
Ersteres will doch niemand (*g*) und letzteres jips nich.

Gruss
Micha

:-)