Liebe Gemeinde,

bei meiner Takamine Elektroakusik (6-saitig) ist die Decke durch Saitenspannung bedingt hochgekommen. Die massive Zederndecke ist in der Mitte über 0,5 cm höher als am Rand sozusagen Archtop wider Willen :-( . Aufgefallen ist mir das, als ich die Saitenlage in den oberen Bünden flacher haben wollte. Dazu habe ich zunächst die Halskrümmung überprüft und dann die Stegeinlage (Knochen) flacher geschliffen. Erst bei einer minimalen Resthöhe war die Saitenlage okay, allerdings liegen die Saiten jetzt an der Kante der Brücke auf dem Holz auf, bevor sie über die Stegeinlage gehen. Dadurch geht mir vermutlich etwas Druck auf den Piezo-Tonanbnehmer, der unter der Stegeinlage sitzt, flöten.

Ich habe höchstens Medium Gauge Saiten verwendet, jetzt habe ich Extra Light Gauge aufgezogen, um schlimmeres zu vermeiden.

Hat jemand so etwas schon mal gehabt? Was mache ich jetzt am Besten (keine Garantie)?

Danke
Helge

Hallo Helge,

dass bei Steelstrings die Decke "kommt", ist ein normaler Vorgang, gerade bei massiven Decken. Ein halber Zentimeter ist allerdings eine ganze Menge und wahrscheinlich ein Fall für den Gitarrenbauer; möglicherweise hat sich die Verleimung der Bebalkung gelöst, und hier ist schnelle Hilfe angesagt, um schlimmeres (Deckenriss) zu verhüten. Also ab zum Doktor damit, als Heimwerker hast Du keine Chance.

Schöne Grüße, stooge

PS: Wo wir gerade beim Thema sind: Ich habe heute mein bestes Stück (Martin D 16) vom Neubebunden geholt und möchte bei dieser Gegelegenheit ein wenig für Lutz Heidlindemann von LUK (www-guitardoc.de), der sich fussläufig von mir (in B-Kreuzberg) niedergelassen hat (Sorry André, Pech für Dich), Reklame machen. Erstklassige Arbeit, sympathischer Mensch, korrekter Preis. Er hat statt der Martin Spaghettis schmale Jumbos eingebaut, völlig neues und viel besseres Spielgefühl. Kann ich nur wärmstens weiterempfehlen.

Scönen Abend noch, stooge

Hi Mathias!

: vom Neubebunden geholt

Hmmmm...was kostet denn so eine Neubundierung ungefähr?

...fragt sich Felix, der mal eben zu seiner feinen aber nun auch schon wieder 8 Jahre bearbeiteten Pacifica "Alumaha" 'rüberschielt...

Rock'n'Roll!
Felix

: Hi Mathias!
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: : vom Neubebunden geholt
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: Hmmmm...was kostet denn so eine Neubundierung ungefähr?
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: ...fragt sich Felix, der mal eben zu seiner feinen aber nun auch schon wieder 8 Jahre bearbeiteten Pacifica "Alumaha" 'rüberschielt...
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: Rock'n'Roll!
: Felix

In meinem Fall 201 € (inkl. neuem Sattel, der mit ca. 25 €) zu Buche schlägt).

Schöne Grüße, Mathias

NP: Stephen Bruton, To find my love

Yup,

der is' gut, der Doc. Endlich mal einer, bei dem man keine Angst um sein Instrument haben muß! Fast wär's statt dem unten genannten Fender ja der LuK JazzBass geworden, aber dieses schrill-orange (sorry, Fiesta-Red) war mir denn doch ein bißchen grob. Aber nett klingen sie, die Dinger...

Gruß

Achim

Hallo Felix

Ich habe für Neubundierung bei einer Strat vor ein paar Monaten ungefähr *umrechne* 200 € bezahlt.

Gruss
Silvio

Danke Silvio, danke Mathias.

Für das Geld bekommt man ja schon eine komplette Pacifica...Hmmmm...*Bastelgelüste-unterdrück*

Na, ein halbes Jahr warte ich noch, dann kommt der Hals ab und ein neuer drauf, denke ich.

Rock'n'Roll!
Felix

Felix -

: Na, ein halbes Jahr warte ich noch, dann kommt der Hals ab und ein neuer drauf, denke ich.

diese Reihenfolge erscheint mir auch dringend angeraten, denn sonst hast Du nachher unversehens und ungewollt eine Doubleneck...

lauter Gruß

: : Na, ein halbes Jahr warte ich noch, dann kommt der Hals ab und ein neuer drauf, denke ich.
:
: diese Reihenfolge erscheint mir auch dringend angeraten, denn sonst hast Du nachher unversehens und ungewollt eine Doubleneck...

Und dann sieht's so aus:



Sag noch mal einer das die Workshop Idee von Session 5 was neues war. Auf Session 1 gab es offensichtlich schon den "Ich vergesse ständig diese Melodie und verknote jetzt diese Gitarren zur Dabbelneck"-Workshop von Oly "I plant to be Page" OlyChefskie.

Schalten sie auch nächste Woche wieder ein wenn es heißt:
"Jim, das G-Dur ist mixolydisch" aus unserer Serie: "MelOdyn die die Welt vergisst"

qiiiiiiietschheulfiiiiiepppp on ......
bO²gie

hallo!

: dass bei Steelstrings die Decke "kommt", ist ein normaler Vorgang, gerade bei massiven Decken.

ist das denn wirklich sooo normal?
meine takamine (np 18-c) macht das gott sei dank jedenfalls nicht. und ich glaube wenn doch, wäre ich einigermaßen entsetzt darüber, auch wenn ich 12er saiten spiele!

in hoffnung auf eine unverbogene zukunft,
gruß martin

Hi Felix,

Bei einem abnehmbaren Hals kannst Du es auch selber riskieren. Du brauchst allerdings eine spezielle Kneifzange, deren Kopf plangeschliffen ist, um die Bünde rauszukriegen. Und die Anschaffung eines Buches, wo alles genau drinsteht (z.B. das von Martin Koch), wäre auch nicht schlecht. Wenn Du's dann hingekriegt hast, wirst Du verstehen, warum das so teuer ist.


Schöne Grüße, Mathias

: Wenn Du's dann hingekriegt hast, wirst Du verstehen, warum das so teuer ist.

Hi Mathias,

ich habe schonmal versucht, ein selbstgemachtes Griffbrett zu bundieren. Abgesehen davon, daß ich den saudummen Fehler beging, ein flaches (Klassikgitarren-)Griffbrett versuchsweise mit vorgebogenen Bünden (weil, die gab's halt bei Rockinger, die erschienen mir praktisch und ich hätte nie damit gerechnet, daß die so zäh sind...) zu versehen habe ich gemerkt, was für eine Fuddelei es ist, die Dinger hinterher seitlich abzurichten, sodaß nicht die "Fahrt mit der Hand am Griffbrettrand entlang" mit einem Blutbad endet.
Nein, aber ich dachte, so ein Gitarrenbauer macht das ja ständig, da gäb's das vielleicht schon so für um 200DM... Aber für da Geld kann man die Bünde, das fällt mir erst jetzt wieder ein, bei einem fantastischen Münsteraner Gitarrenshop gerade mal abrichten lassen.
Aber gutes Handwerk soll auch gut bezahlt sein, keine Frage.

Rock'n'Roll!
Felix

Hi Felix,

::""" ich habe schonmal versucht, ein selbstgemachtes Griffbrett zu bundieren..."""

Dann verstehst Du, warum das nicht für 200 Märker gehen kann. Für einen solch billige Stundenlohn würden noch nicht eimal Sklaven arbeiten. Dafür kann man bestenfalls Pfusch erkalten.

Eine gute Bundierung braucht einige Stunden Zeit. Außer Bünde raus - Bünde rein wird, zumindest bei mir, das Griffbrett abgerichtet, die Bundschlitze "renoviert", die Bünde sauber eingesetzt, abgerichtet und an den Kanten fein gerundet, der Sattel nachgefeilt und das Instrument komplett neu eingestellt.

Viele Grüße

Andre´
P.S. Die hochgekommene Decke hat höchstwarscheinlich nicht die Ursache in einem gebrochenen oder losen Deckenbalken. das wäre eher die Außnahme. Meist ist in solchen Fällen jedoch die Decke nicht stabil genug, um dem Saitenzug auf Dauer Paroli bieten zu können. Leicht kann es zu diesem Verzug kommen, wenn das Instrument einige Stunden großer Hitze (z.B. im Sommer im Auto) ausgesetzt war. Oft ist jedoch auch mangelnde Luftfeuchtigkeit (z.b. in diesem kalten Winter in zentralgekeizten Wohnungen) die Ursache.
Eine dauerhafte Reparatur ist nur möglich, wenn das Instrument auseinander gebaut wird und die Deckenbalken neu verleimt werden. Alles in allem ein großer Aufwand der sich nur bei sehr teuren Instrumenten lohnt.

Vielen Dank für die Infos.

Die Verleimung unterhalb der Decke ist einwandfrei, das haben wir im Laden meines Vertrauens mit einem entsprechenden Spiegel geprüft.

Es ist halt ansonsten echt eine super Gitarre, optisch wie klanglich, und vor allem für mich ideal spielbar.

Ich habe Sie mal gebraucht gekauft (in einem Musikladen) und habe darauf dummerweise damals nicht geachtet. Ich vermute, dass das vorher schon war.

Andererseits habe ich alle meine Gitarren in einem gedämpften Kellerraum, der im Winter schon mal auf 10 Grad absinkt. Ich habe so einen UHU-Luftentfeuchter aus dem Baumarkt aufgestellt, der mit einem speziellen Granulat der Luft Wasser entzieht, das man dann wegkippt. Allerdings heize ich den Raum mit einer Elektroheizung auf, wenn ich Musik mache (wer spielt schon bei 10 Grad?), was den Gitarren wegen der Temparaturschwankungnen wahrscheinlich nicht so gut bekommt. Meine E-Gitarren (Fender & Gibson) hängen dort sogar an einer Wandhalterung *schlechtes Gewissen*.

Meine uralte 12-saitige Höfner Westerngitarre steht auch da und ist einwandfrei. Hängt offensichtlich immer vom Einzelfall, insbesondere Holz, ab.

Cheers
Helge

: Hallo Helge,
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: dass bei Steelstrings die Decke "kommt", ist ein normaler Vorgang, gerade bei massiven Decken. Ein halber Zentimeter ist allerdings eine ganze Menge und wahrscheinlich ein Fall für den Gitarrenbauer; möglicherweise hat sich die Verleimung der Bebalkung gelöst, und hier ist schnelle Hilfe angesagt, um schlimmeres (Deckenriss) zu verhüten. Also ab zum Doktor damit, als Heimwerker hast Du keine Chance.
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: Schöne Grüße, stooge
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: PS: Wo wir gerade beim Thema sind: Ich habe heute mein bestes Stück (Martin D 16) vom Neubebunden geholt und möchte bei dieser Gegelegenheit ein wenig für Lutz Heidlindemann von LUK (www-guitardoc.de), der sich fussläufig von mir (in B-Kreuzberg) niedergelassen hat (Sorry André, Pech für Dich), Reklame machen. Erstklassige Arbeit, sympathischer Mensch, korrekter Preis. Er hat statt der Martin Spaghettis schmale Jumbos eingebaut, völlig neues und viel besseres Spielgefühl. Kann ich nur wärmstens weiterempfehlen.
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: Scönen Abend noch, stooge

Hi,

manchmal kriegt man einen niegelnagelneuen Fender Strat Hals Made in USA (mit Seriennummer) für 400 - 450 DM aus irgendwelchen Sonderdeals in größeren Musikgeschäften. Ist eine echte Alternative zur Neubundierung einer Allerwelts Fender Strat neueren Baujahrs. Oder wenn man dann doch lieber Maple statt Rosewood will oder umgekehrt.

Aber Achtung, die Tiefe der Halsfräsung hat sich im Laufe der Jahre geändert, ebenso die Länge der Halsauflage an Body und Hals. Ist daher wirklich nur für Strats neueren Baujahrs zu empfehlen.

Außerdem ist die Gitarre dann in puncto Wiederverkaufswert relativ uninteressant (verbastelt).

Cheers
Helge

Hi!

Wenn ich das hier lese:

: ...alle meine Gitarren in einem gedämpften Kellerraum, der im Winter schon mal auf 10 Grad absinkt. Ich habe so einen UHU-Luftentfeuchter aus dem Baumarkt aufgestellt, der mit einem speziellen Granulat der Luft Wasser entzieht, das man dann wegkippt. Allerdings heize ich den Raum mit einer Elektroheizung auf, wenn ich Musik mache (wer spielt schon bei 10 Grad?), was den Gitarren wegen der Temparaturschwankungnen wahrscheinlich nicht so gut bekommt. Meine E-Gitarren (Fender & Gibson) hängen dort sogar an einer Wandhalterung *schlechtes Gewissen*.

Dann brauchst Du Dich über Schäden nicht zu wundern. Raus mit den Instrumenten aus dem Keller, so schnell es geht! Behandele eine Gitarre so, wie Du auch behandelt werden willst, was Raumtemperatur und -feuchtigkeit und Aufmerksamkeit angeht.

Mahlzeit

Matthias
: Meine uralte 12-saitige Höfner Westerngitarre steht auch da und ist einwandfrei. Hängt offensichtlich immer vom Einzelfall, insbesondere Holz, ab.
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: Cheers
: Helge
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: : Hallo Helge,
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: : dass bei Steelstrings die Decke "kommt", ist ein normaler Vorgang, gerade bei massiven Decken. Ein halber Zentimeter ist allerdings eine ganze Menge und wahrscheinlich ein Fall für den Gitarrenbauer; möglicherweise hat sich die Verleimung der Bebalkung gelöst, und hier ist schnelle Hilfe angesagt, um schlimmeres (Deckenriss) zu verhüten. Also ab zum Doktor damit, als Heimwerker hast Du keine Chance.
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: : Schöne Grüße, stooge
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: : PS: Wo wir gerade beim Thema sind: Ich habe heute mein bestes Stück (Martin D 16) vom Neubebunden geholt und möchte bei dieser Gegelegenheit ein wenig für Lutz Heidlindemann von LUK (www-guitardoc.de), der sich fussläufig von mir (in B-Kreuzberg) niedergelassen hat (Sorry André, Pech für Dich), Reklame machen. Erstklassige Arbeit, sympathischer Mensch, korrekter Preis. Er hat statt der Martin Spaghettis schmale Jumbos eingebaut, völlig neues und viel besseres Spielgefühl. Kann ich nur wärmstens weiterempfehlen.
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: : Scönen Abend noch, stooge