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(Bericht) Bei Emil im Laboratorium

Naaabend,

in meinem Session-Bericht hatte ich es ja bereits angedroht: die Story zum Besuch bei Emil steht ja noch aus. Hier isse.

Vorweg und um eventuelle Betrüblichkeiten der Art "wieso habt ihr denn nicht gesagt, daß ihr zu Emil fahrt, ich wär gern mitgekommen" zu vermeiden, dieses: ich habe mit Emil einen längeren Mailwechsel gehabt, in dem es dann nachher auch um meinen Tinnitus ging und um Emils Methode, sowas zu beheben (mit 80% Erfolgsquote in einem seriösen Versuch bei Dutzenden von Leuten btw.). Spätestens da war klar, daß am Session-Wochenende auch ein Besuch bei Emil fällig sein würde, er hatte mir Tinnitus-Waves komponiert usw., kurz und gut, da Jürgen auch bei Benjamin "DuwirstimmereinenPlatzinunserenHerzenhaben" S. gepennt hat und Benjamin uns eh die ganze Zeit chauffiert hat, sind wir halt zu dritt dahin gefahren. Ging nicht drum, jemanden auszugrenzen, war eher ein vereinbarter Besuch von Friedlieb bei Emil, wo dann noch paar mehr Leute dabei waren.

Für diejenigen, die noch nicht das Vergnügen hatten, Emil selbst kennenzulernen: stellt ihn Euch vor wie eine Mischung aus Janosch und Daniel Düsentrieb, dann habt ihr schonmal ne erste Näherung. Emil hat ein gutes Herz, denkt schnell und vor allem frei, er schert sich nicht um gängige Denkmuster, und vor allem, wie Jürgen sehr sehr treffend bemerkte, er ist einer von uns.



Wir also dahin gefahren, Emil hat uns abgeholt, und dann direkt in seinen Keller.

Ach, schnell noch was zum Thema "gängige Denkmuster": in dem Buch, das ich gerade lese, läßt der Autor sich darüber aus, wie widersinnig das doch eigentlich ist, wenn mit der Verbesserung der Raum-Akustik beauftragte Raum-Akustiker als erstes Messungen anstellen und Diagramme zeichnen. Das Ohr deckt einen 10mal so großen Frequenzbereich ab wie das Auge, und das auch noch mit einer 10mal so großen Auflösung (Details in einem extra Aufsatz, wenn ich das Buch durch hab). Wie pervers also, wenn man Dinge, bei denen es ums Hören geht, zuerst den Umweg über das Sehen (Diagramme) macht, weil man das meint so zu brauchen. Denkt mal drüber nach. Ich nehme mich da selbst nicht aus, auch ich habe hier von Emil Resonanz-Diagramme und dergleichen gefordert, um die Richtigkeit seiner Methode zu "beweisen". Beweis kommt von sehen, dabei geht es hier ums hören. Pervers. Ich sags ja nur und bekenne mich der Augenüberbewertung schuldig. Dabei kann Emil diese Resonanz-Diagramme durchaus liefern, ich habe seine Meßprotokolle gesehen, die er für jedes von ihm behandelte Instrument penibel fertigt, und man könnte aus den Meßwerten natürlich auch ein Diagramm zum sehen machen - aber es geht ja ums hören.


Da steht eine "Telefonzelle" im Keller. Schallgedämmt, innendrin. Türe mit Plexiglas, so daß man reingucken kann. An 100er Rollringen aus dem Baumarkt (diese dauerelastischen Gummis, mit denen andere Leute die Steckverbindung zwischen Abflußrohren abdichten) hängt frei schwingend eine Querflöte. Ein leichtes Hauchen liegt in der Luft, so als ob ein unsichtbarer Wind in die Flöte flöten würde. Aber es gibt keinen Wind. die Flöte flötet selbst. Denn sie wird von einer sehr einfachen, aber äußerst wirkungsvollen Apparatur in Schwingung versetzt. Details zu der Methode schreibe ich nicht, weil das einen Teil von Emils Know-How ausmacht, aber jedenfalls wird das jeweils behandelte Instrument in eine derart starke Vibration versetzt, daß es sicher dem 10-fachen seiner normalen Schwingungsstärke entspricht.

Emil wendet dabei verschiedene Frequenzen an. Welche genau, macht den Kern seines in all den Jahren gesammelten Wissens aus. Früher hat er die einzelnen Töne verwendet, die das Instrument auch natürlich "kann". Inzwischen hat er die Erfahrung gemacht, daß man nicht das ganze Spektrum braucht, um das Instrument "frei" zu bekommen. Die Behandlung beginnt bei einer Frequenz, die etwa 25% des tiefsten natürlichen Tons des jeweiligen Instruments entspricht. Und Emil meinte, "was unten frei ist, muß oben auch frei sein" - wie er zu dieser Erkenntnis gelangt ist, kommt jetzt.

Was macht er da also? Er regt das Instrument zum Schwingen an, mit irgendeiner Freuquenz. Und er misst mit einem Mikrofon die Energie, die in eben dieser Frequenz das Instrument verläßt. Eigentlich mißt er also die Stärke der Dämpfung, die das Instrument bei der betreffenden Frequenz aufweist. Jedes Instrument hat bauartbedingt (Übergänge zwischen verschiedenen Materialien etc.) bestimmte Dämpfungsfaktoren bei verschiedenen Frequenzen. Dadurch, daß Emil diese Dämpfungsfaktoren mißt, kann er sich ein sehr genaues Bild darüber machen. Und dann ballert er das Instrument an seinen Schwachpunkten so dermaßen mit der betreffenden Frequenz zu, daß die Blockaden sich lösen und das Instrument auch an diesen Stellen freier schwingt. Und so weiter, bis schließlich das Instrument über den ganzen Frequenzbereich einen gleichmäßig gute, für seine Bauert optimale Response zeigt. Auf der Session wurde übrigens für ein derart behandeltes Instrument das Prädikat "ge-emilt" geprägt.

Wir reden hier nicht von Esoterik, wir reden von knallharter Physik. Ihr wißt, daß ich eher ein Esoterikhasser bin. Emil hat eine Kirchenglocke behandelt, die ein Fehlguß war (was er vorher nicht wußte). Die Glocke klang nicht und Emil hat sie so lange traktiert, bis sie klang - er hat mit seiner Methode also Veränderungen am atomaren Metallgittergewege herbeigeführt. Und das funktioniert. Und irgendwann wird meine Paula in dieser Telefonzelle hängen...


Dann diese Tinnitus-Geschichte. Anhand meiner E-Mail-Beschreibung und seiner Erfahrungen hatte Emil irgendwie die Frequenz meines Tinnitus vorgeahnt und auf seinem PC ein paar Files zurechtgebastelt. Das hat er uns dann vorgespielt. Und da hab ich dann ein unglaubliches Erlebnis gehabt. Ich höre also verschiedene Töne so im Raum rumwabern, und sag noch, ach das ist der Ton, der genau meinem Tinnitus entspricht, und plötzlich macht es *flash* in meinem Kopf und ich höre eben diesen einen Ton auf beiden Ohren überlaut. Wahnsinn. Tierisch laut. Emil hat aber nichts geändert, das passiert nur in meinem Kopf. Dann stoppt er die Wiedergabe. Der Ton bleibt. Er fährt den PC runter. Der Ton bleibt. Tierisch laut. Wir unterhalten uns, fahren wieder los, weil wir ja halbwegs pünktlich beim Nik Huber sein wollten, der Ton bleibt. Irgendwann auf der Fahrt macht es wieder *flash* in meinem Kopf und der Ton ist weg. Den Tinnitus kann ich in diesem Moment nicht mehr wahrnehmen. Später kommt er wieder. Aber Ich bin sicher, ihn auf diese Art und Weise loswerden zu können - indem das Gehirn irgendwie dazu gebracht wird, den Ton zu kompensieren. Auf jeden Fall eine sher positive Überraschung, festzustellen, daß mein Gehirn irgendwie auf diese Beschallung reagiert hat.

Schade, daß Emil so weit weg wohnt...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium

Hi Friedlieb!

: Aber Ich bin sicher, ihn auf diese Art und Weise loswerden zu können - indem das Gehirn irgendwie dazu gebracht wird, den Ton zu kompensieren. Auf jeden Fall eine sher positive Überraschung, festzustellen, daß mein Gehirn irgendwie auf diese Beschallung reagiert hat.

Interessant. Würde das denn nicht bedeuten, daß man eben diese Frequenz nach erfolgreicher abgeschlossener Behandlung GAR NICHT mehr wahrnimmt? Alos auch nicht von außen?

Gruß
Felix

Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium

Hm, wenn Friedlieb so etwas schreibt ... könnte ja doch etwas dran sein. Nun ist aber eine Glocke etwas anderes als ein Holzinstrument, und die Beobachtung, dass ungespielte Instrumente nicht mehr 'klingen', die Sache mit der Harz/Zell-Struktur ... also ich denke es ist nicht unplausibel.

Wenn es Emil allerdings gelingen würde, Tinnitus wenigstens nach Überlastungen ansatzweise zu lindern: das wäre eine Hoffnung für viele!

Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium

Das mit dem Gehör, sei es Tinnitus, Frequenzfehler oder sonstiges, ist eine heikle Sache, weil es ja nicht analog einem Mikro um nur physikalische Wahrnehmung geht, sondern auch um die 'Interpretation' in der Wahrnehmung innerhalb des Gehirns und des individuellen Bewusstseins. Zwar kann das Gehirn Hörfehler kompensieren, dies ist aber eine Leistung des Gehirns und erfordert Kraft.

Siehe dazu auch das Thema Tomatis ...

Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium

Hallo Friedlieb,

ich gehörte ja auch zu den Skeptikern, aber Waufels Bericht über seine emilisierte Gitarre und deine ausführlichhe Erzählung haben mich überzeugt. Ich hoffe also, daß ich einmal das Geld übrig habe, um meine Geige einmal behandeln zu lassen.

Gruß,
Johannes (der es immer mehr bedauert, daß er bei der Sessin nicht dabeisein konnte)

Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium

Hi Rainer,

: Hm, wenn Friedlieb so etwas schreibt ...

danke für die Ehre - aber Du kannst auch Jürgen und Benjamin fragen, die waren dabei.

: Nun ist aber eine Glocke etwas anderes als ein Holzinstrument,

Eben, das ist vielleicht gestern nicht so rübergekommen. Ich meinte, wenn es bei einer paarhundert Kilo Gußglocke funktioniert, um wieviel mehr wird es dann bei leichteren Materialien funktionieren. Emil macht ja auch (ebenfalls vergessen zu schreiben) nicht irgendwas hin, er macht was weg, nämlich das Übermaß an Dämpfung.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium

Hi Thomas,

: Du sagtest doch mal, der Piep-Ton meines Antwortbeanrufers, nee - Anrufbeantworters hätte genau Deinen Tinnitus-Ton getroffen. War das so? Dann wäre das vielleicht ein Weg?

Ja - aber es ist schon ein bißchen komplexer. Ich will ja auch nicht behaupten, das Verfahren begriffen zu haben, bloß hab ich feststellen können, daß es was bei mir bewirkt hat.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: Jawohl, Euer Ehren,

wenn es der Wahrheitsfindung dient: Emil räsonniert nicht über Resonanz, sondern er sorgt sehr simpel für optimale Schwingungen.
Gruß von Essen -> Zentralwestfalen... ;-))

Juergen
(Good Vibrations Woche)

@Friedlieb: Der Umschlag geht näxte Woche raus (Wollte ich schon viel früher gemacht haben, aber ich nehme an, Du kennst das...)

Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium

Naabend Friedlieb,

ist klar, dass es sehr komplex ist. Ich will mich ja auch nicht darüber belustigen. Nur da der Ton meines ABs anscheinend Deinem Tinnitus-Ton gleich ist, könnten wir das ja mal testen.

Bei Erfolg richte ich denn mit Emil eine Naturheilpraxis ein: Emil stellt die Höhe des Tinnitus-Tons fest und ich behandle dann per 0190-Nummer (für ASler natürlich billiger) die Patienten mit einem AB-Piepton. ;-)=)

Ja, es wird Zeit fürs Wochenende.

Clampf on

Yeti

Wie siehts denn mit Kosten und Dauerhaftigkeit aus?

Hallo!

Wo Emils Verfahren hier so hoch gelobt wird, würd mich ja doch mal interessieren, was denn so eine Behandlung ungefähr kostet. Und da das ganze ja schon mal mit gut/schlecht eingespielten Instrumenten verglichen wird: Was passiert, wenn ich die Gitarre vielleicht im Urlaub 2 Wochen nicht anfass? Ist der Effekt dann (teilweise) wieder verschwunden?

Schönen Gruß, Oli

Re: Wie siehts denn mit Kosten und Dauerhaftigkeit aus?

Hi Oli,

das geht jetzt so langsam in Regionen, wo nur Emil selbst die richtigen Antworten geben kann. Nimm die meinigen also bitte als halbwegs unverbindlich.

: Wo Emils Verfahren hier so hoch gelobt wird, würd mich ja doch mal interessieren, was denn so eine Behandlung ungefähr kostet.

Normal 1500, für Aussensaiter Special Price 1200, wenn ich mich recht erinnere.

: Und da das ganze ja schon mal mit gut/schlecht eingespielten Instrumenten verglichen wird: Was passiert, wenn ich die Gitarre vielleicht im Urlaub 2 Wochen nicht anfass? Ist der Effekt dann (teilweise) wieder verschwunden?

Der Effekt sollte nachhaltig sein, da ist Emil sich sicher, er gibt aber eine lebenslange Garantie. Das heißt, eventuelle Nachbehandlungen kosten nix.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: Wie siehts denn mit Kosten und Dauerhaftigkeit aus?

Hallo Friedlieb,

Dankeschön erstmal für die schnelle Antwort.
Also, bei meiner Wolfgang war ich nach einem Urlaub ziemlich enttäuscht vom Klang...das sowas also wirklich Auswirkungen hatt, die ich deutliche bemerke, glaub ich gerne.
Aber trotzdem warte ich dann wohl lieber auf den nächsten Lottogewinn(was ich übrigens gar nicht spiele;-)

Gruß, Oli


Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium

>Auf jeden Fall eine sher positive Überraschung, >festzustellen, daß mein Gehirn irgendwie auf diese >Beschallung reagiert hat.

Ich habe zwar selbst -gottseidank - keine Erfahrungen mit Tinnitus, aber eine Reihe von Leuten aus meinem Bekanntenkreis haben das.

Eine Theorie, die einer der Bekannten mal von einem Arzt mitbrachte, war, dass Tinnitus gar kein Geräusch ist, was irgendwann auftritt, sondern das der Mechanismus im Gehirn, der die IMMER vorhandenen Geräusche maskiert, auf einmal versagt.

Klang für mich sehr plausibel, wenn man bedenkt, welche Vielzahl von Vorgängen im Körper stattfinden, die wir eigentlich hören müssten. Der Blutkreislauf müsste z.B. für ein konstantes Rauschen sorgen, die Herzklappen für ein Klopfen, und das reiben der Gelenke und der Wirbelsäule beim gehen müsste man eigentlich auch hören.

Deine Erfahrungen bei Emil bestätigen diese Theorie.

Re: (Bericht) Bei Emil im Laboratorium - Nachtrag

Noch was dazu:

wer detaillierte Rückfragen hat, die über das bereits gesagte hinausgehen, möge das doch einfach per Mail an Emil klären. Erstens überfordern mich diese Fragen dann doch, zweitens handelt es sich da ja bereits um eine direkte Sache zwischen Künstler und Hexenmeister und drittens möchte Emil, wie er mir eben mailte, das Forum nicht mit diesen dann doch eher spezifisch individuellen Dingen belasten.

Keep rockin'
Friedlieb