Naabend zusammen!

Dies ist keiner meiner Scherze, sondern ein Gericht aus der Provençe:

Zutaten

1 frisches Brathähnchen oder Poularde
40 ungeschälte Knoblauchzehen
Olivenöl, Kräuter der Provençe, Salz, Pfeffer, Petersilie

Einen Bräter oder Römertopf mit Olivenöl leicht ausstreichen. Hähnchen ebenfalls innen und aussen mit Olivenöl bestreichen, salzen, pfeffern und mit Kräutern der Provençe einreiben und den Flattermann in den Topf legen. Etwa 40 ungeschälte Knoblauchzehen sowohl in das Hähnchen füllen als auch drumherum im Topf verteilen, Deckel drauf und in den vorgeheizten Backofen (ca. 180° C.) schieben. Die genaue Garzeit richtet sich nach der Größe des Vogels; je nach Personenzahl sind es ja vielleicht auch zwei Gummiadler, die im Topfe brutzeln. Dann brauchts ca. 80 Knoblauchzehen. Garzeit also ca. 50-60 Minuten; eben so lange, wie je nach Backofen Ihr sonst ein Hähnchen schmort. Aufpassen, dass die Knoblauchzehen nicht verbrennen.

Der Clou ist eben, dass die ätherischen Öle der massiven Knoblauchmenge in das Hähnchenfleisch eindringen, es zart und saftig machen (wenn man nicht grad ein DM 3,99 Billighähnchen nimmt) und natürlich mit einem unvergleichlichen Geschmack versehen.

Hähnchen zerteilen und mit feingehackter Petersilie bestreut servieren.

Verspeisen kann man es nun in zwei Varianten.

1) Wer´s dezent mag, isst NUR das Hähnchen, dazu Baguettes und Salat oder Ratatoille und trinkt Südfranzösischen Rotwein oder Rosé dazu und wirft die Knoblauchzehen weg (vielleicht Nachbars Hund damit füttern? Soll ja gesund sein) ;-).

2) Und wer es original provençalisch liebt, der legt sich die nun butterweichen Knoblauchzehen (schälen nicht nötig) auf Baguettescheiben und isst das dazu! Das ist ein unvergleichlicher Hochgenuss, mit dem Wein noch dabei. ABER ACHTUNG! Eben Knoblauch in höchster Konzentration.

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Als wir das zum ersten Male gegessen haben, waren wir acht Personen, hatten zwei Poularden mit 80 Knoblauchzehen. Alle vier anwesenden weiblichen Wesen haben auf den Knoblauch verzichtet, wir vier Herren haben ALLE Knaoblauchzehen dann im Laufe des Abends auf Baguettescheiben verspachtelt. Fazit: Zu Hause wollte man mich nicht reinlassen. Am nächsten Tag haben wir uns abends alle acht in der Stammkneipe auf ein Absackerbierchen getroffen; ein lautes PUHH von allen Seiten und ruckzuck hatten wir die Theke für uns. Die nächsten drei Tage haben die Kolleginnen und Kollegen im Büro geschimpft über meine Knoblauchfahne. Komisch, ich hab nix gerochen! ;)

Also überlegts Euch!

Mampf on und bon appetit!

Le Yeti

: Naabend zusammen!

Moin Yeti!
Klasse! Das scheint genau das richtige für mich zu sein. So ein Coc ganz für mich alleine! *g*
Die Zankerei mit Carline hat schon begonnen. Sie will dann mit den Kindern im Zelt übernachten. Sehr vernünftig. Ansonsten schlaf halt ich vor der Haustüre. :-)
Einen Römertopf haben wir. Sicher kann man dem Tier auch ein wenig Weisswein unterjubeln.

Gruss
Micha

(Btw, irgendwann liess Siebeck ein Rezept mit einem alten Hahn auf die Menscheit los. Coc au Vin, ein alter, zäh-lederner Vogel sei angeblich genau das richtige, der dann stundenlang in Rotwein leise vor sich hin gart. Muss ich mal suchen...)
NP Coc-sucker Blues *g*

Knoblauch-Hähnchen

Coc au Vin - Hähnchen in Wein

Wirklich, Yeti, vielen herzlichen Dank für das Rezept!!! ;-)))

: Einen Römertopf haben wir.

Sieht so aus, als hättest den Römertopf nun Du. Ich kann den anschließend ja wohl kaum noch gebrauchen *tssss*

Gruß Carline

PS werd mal sehen, ob sich ne längere Dienstreise einschieben läßt. Was meinst Du, Yeti, reichen 3 Wochen zur völligen Ausdünstung? ;-)

Moin Rodi,

Du sprichst mir aus der Seele oder aus dem Magen! So einen leckeren Vogel könnte ich auch allein vertilgen.

Das mit dem Zelt für Carline und die Kinder ist eine gute Idee! Du selbst solltest lieber nicht allein in einem Zelt übernachten, nach dem Genuss des Knofelbroilers, besonders der 40 Knoblauchzehen! Das Zelt könnte nachts sich zu sehr aufblähen und platzen!

;-) Clampf´n´mampf on

Yeti

Moin Carline,

eine dreiwöchige Dienstreise reicht nur dann, wenn Rodi nicht alle drei Tage wieder so einen Knoblauchvogel verspeist!

Mampf on

Yeti

Ahhh Rodi!

Der Coq au Vin (Broiler in Erdbeerschaumwein) ;) ist schon fürs nächste Wochenende geplant! Thanx for the URL! Das Hähnchen mit 5 Knoblauchzehen hört sich aber auch sehr lecker an! Und 5 Knoblauchzehen sind ja auch schon mal was. Man muss ja auch an die Mitmenschen im Zelt denken.

Mampf on

Yeti

: nicht alle drei Tage wieder so einen Knoblauchvogel

*lol*
Ich nehm das Vieh im Abo...

Gruss
Micha

: Ich nehm das Vieh im Abo...

LOL!

Als wir das Rezept das erste Mal probiert hatten, brauchten wir ja 80 Zehen ca. Als wir dann auf dem Markt 5 Knollen Knoblauch gekauft haben, meinte der Verkäufer, soviel auf Vorrat zu kaufen sei doch nicht nötig, er sei doch jede Woche da! Antwort: "Das wird heut Abend alles verbraucht!" (Selten ein so verdutztes Gesicht gesehen).

Mampf on

Yeti

Hi Yeti,

die Spanier machen solche Geschichten ja auch gerne
mit Kaninchen.
Nachdem wir einmal so ein armes Tier verspeist hatten
und dabei an den unglaublichsten Stellen noch Knoblauchzehen
gefunden hatten, sind wir zu der Ansicht gekommen, daß
die Spanier der Einfachheit halber die Tiere mit
Knoblauchzehen statt Schrot erschießen.

Gert Fröbe alias Räuber Hotzenplotz hats ja mit der Pfefferpischtole
schon vorgemacht.

Smell on, Ralf

Hi Ralf,

eine Knoblauchflinte! Das isses!! :) Als Kind hatte ich mal ne Erbsenpistole, war Anfang der 60s der Hit (kann sich noch jemand dran erinnern?)

Mampf on

Yeti

Hi Yeti!
: kann sich noch jemand dran erinnern?
Ja. Zusammengebosselt aus einer starren und einer beweglichen Holzwäscheklammer, Pflaster von der Rolle und einer leeren Schachtel Risaer Sicherheitszündhölzer. Das wichtigste Detail: ein nicht zu schmaler Wäschegummi aus Mutterns Nähkastchen. Dessen Länge und Qualität bestimmte den gelungenen Schuss. Manche bauten sich auch ein Erbsengewehr. Auch nur Einzelschuss möglich. Ich hatte einen Benzinschlauch mit optimalem Durchmesser - und somit ein regelrechtes Maschinengewehr. Unserer Strasse im Prenzlauer Berg (Berlin) suchte daraufhin eine Taubeninvasion heim. Die Vögel hatten garantiert den ganzen Tag elende Blähungen. *g*

Gruss
Micha

>wichtigste Detail: ein nicht zu schmaler Wäschegummi aus Mutterns Nähkastchen.

ich hab immer einen Fahrradschlauch durchgeschnitten...für uns waren es dafür die besten Gummis....Mamas Nähkästchen war schon für die Gummihopse geplündert :-)

hzl. Saidy

:Die Vögel hatten garantiert den ganzen Tag elende Blähungen. *g*
:
Áh! Daher der Song "Hendl in the Wind?" ;)

Also die Erbsenpistolen waren "Made in Hongkong", Plastikspielzeug mit einer Feder drin und einer kleinen Vorratskammer für silbrig lackierte Tonkügelchen, recht harmlos, jede Taube hätte gelacht, wäre sie getroffen worden. Aber da die Tonkügelchen Taschengeld kosteten und 1 Kilo Erbsen billiger war, hiess das Ding überall Erbsenpistole; und überall wuchsen Erbsenkeimlinge.

Mampf on

Yeti

Hi Saidy!
Aus nem Fahradschlauch hab ich zwei Streifen für eine Schleuder (Katapult) geschnitten. Das Ding war recht leistungsfähig, geradezu professionell. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden.

Gruss
Micha

Ist doch schon erstaunlich, wie schnell man in einem Thread vom Knoblauch-Hähnchen zu einem Fahrradschlauch kommen kann! *g*

Von frittierten Tintenfischringen zu Fahrradschlauch, das könnt ich ja noch verstehen! Hat Harald Schmidt mal in Bios Kochsendung (Durchgehend warme Küche oder Hmmmm! heisst die glaub ich) gesagt: "Frittierte Tintenfischringe schmecken wie gebratener Fahrradschlauch." Worauf Bio meinte: "Was Sie schon so alles gegessen haben!"

Mampf on

Yeti

nee, wir haben uns (allerdings nicht anno '60 sondern anno '92) die erbsenflitschen folgendermassen gebaut:

kunststoffrohr genommen (ca. 20cm lang, 2cm durchmesser) und dann mit klebeband einen ausgeschnittenen finger von nem gummi-handschuh an einem der enden befestigt.....

die teile waren the shit!

h.enric

Hi Saidy,

wir waren so arm, wir hatten keine Fahrräder! :-)
Dafür musste der Wellensittich auf dem Boden hocken,
weil wir die Vogelstangen zu Erbsenschießen nach
Curare-Art brauchten.
Den Mund voll Erbsen und dann durch den 1 Meter-Vogel-Lauf.
Je nach Lungenkapazität und Technik konnte das mächtig
zwiebeln. In diesem Zusammenhang erinner ich mich gerne
an die mehrtägige Straßenbahn-Baustelle samt schutzlosen
Bauarbeitern vor meinem Kinderzimmerfenster.
Ich glaube, ab da haben die mit der Helmpflicht auf
Baustellen begonnen!!

:-) Ralf




: >wichtigste Detail: ein nicht zu schmaler Wäschegummi aus Mutterns Nähkastchen.
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: ich hab immer einen Fahrradschlauch durchgeschnitten...für uns waren es dafür die besten Gummis....Mamas Nähkästchen war schon für die Gummihopse geplündert :-)
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: hzl. Saidy

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