(Rezept) Provençalisches Hähnchen mit 40 Knoblauchzehen
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Beitrag von Yeti vom Juli 22. 2001 um 22:21:18:
Naabend zusammen!
Dies ist keiner meiner Scherze, sondern ein Gericht aus der Provençe:
Zutaten
1 frisches Brathähnchen oder Poularde 40 ungeschälte Knoblauchzehen Olivenöl, Kräuter der Provençe, Salz, Pfeffer, Petersilie
Einen Bräter oder Römertopf mit Olivenöl leicht ausstreichen. Hähnchen ebenfalls innen und aussen mit Olivenöl bestreichen, salzen, pfeffern und mit Kräutern der Provençe einreiben und den Flattermann in den Topf legen. Etwa 40 ungeschälte Knoblauchzehen sowohl in das Hähnchen füllen als auch drumherum im Topf verteilen, Deckel drauf und in den vorgeheizten Backofen (ca. 180° C.) schieben. Die genaue Garzeit richtet sich nach der Größe des Vogels; je nach Personenzahl sind es ja vielleicht auch zwei Gummiadler, die im Topfe brutzeln. Dann brauchts ca. 80 Knoblauchzehen. Garzeit also ca. 50-60 Minuten; eben so lange, wie je nach Backofen Ihr sonst ein Hähnchen schmort. Aufpassen, dass die Knoblauchzehen nicht verbrennen.
Der Clou ist eben, dass die ätherischen Öle der massiven Knoblauchmenge in das Hähnchenfleisch eindringen, es zart und saftig machen (wenn man nicht grad ein DM 3,99 Billighähnchen nimmt) und natürlich mit einem unvergleichlichen Geschmack versehen.
Hähnchen zerteilen und mit feingehackter Petersilie bestreut servieren.
Verspeisen kann man es nun in zwei Varianten.
1) Wer´s dezent mag, isst NUR das Hähnchen, dazu Baguettes und Salat oder Ratatoille und trinkt Südfranzösischen Rotwein oder Rosé dazu und wirft die Knoblauchzehen weg (vielleicht Nachbars Hund damit füttern? Soll ja gesund sein) ;-).
2) Und wer es original provençalisch liebt, der legt sich die nun butterweichen Knoblauchzehen (schälen nicht nötig) auf Baguettescheiben und isst das dazu! Das ist ein unvergleichlicher Hochgenuss, mit dem Wein noch dabei. ABER ACHTUNG! Eben Knoblauch in höchster Konzentration.
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Als wir das zum ersten Male gegessen haben, waren wir acht Personen, hatten zwei Poularden mit 80 Knoblauchzehen. Alle vier anwesenden weiblichen Wesen haben auf den Knoblauch verzichtet, wir vier Herren haben ALLE Knaoblauchzehen dann im Laufe des Abends auf Baguettescheiben verspachtelt. Fazit: Zu Hause wollte man mich nicht reinlassen. Am nächsten Tag haben wir uns abends alle acht in der Stammkneipe auf ein Absackerbierchen getroffen; ein lautes PUHH von allen Seiten und ruckzuck hatten wir die Theke für uns. Die nächsten drei Tage haben die Kolleginnen und Kollegen im Büro geschimpft über meine Knoblauchfahne. Komisch, ich hab nix gerochen! ;)
Also überlegts Euch!
Mampf on und bon appetit!
Le Yeti
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