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(Veranstaltungshinweis) Still got the Blues...

yeah man,

Garry Moore Konzert gestern in München Tollwood-Festival - ein kurzer Bericht (ich kanns zwar nicht so schön wie Friedlieb - aber besser als nichts...)

Ja, nach dem "abstehen" der Vorgruppe (warum müssen als Anheizer immer solche Langweiler spielen) kam the great G. Moore um 20.15 auf die Bühne. Alte Strat in Fiesta Red, 4 Marschall Heads plus 3 Boxen plus eine Box an der Seite und begann sein Grimassen-Schauspiel. Daran muße ich mich gewöhnen, weil auf Videos siehts ja so aus, als ob er mal zwischendurch eine Grimasse schneidet - in live ists aber so, daß er zwischen den Grimassen manchmal kurz normal schaut - aber das nur am Rande.

Eingestiegen ist er mit "You upset me Baby" von der neuen CD (auf der er baisewei IMHO wie ein Schmied klingt) im gewohnten G. Moore Sound. Apropo Sound - am Anfang war der richtig angenehm - ausreichend satt und laut. Schon nach kurzer Zeit gings aber leider los - die Bassdrum wurde hochgefahren, dann der Bass und nach langer Zeit endlich auch die Gitarre. Danach gings dann wieder etwas zurück mit der Bassdrum - die Gitarre blieb laut.

Wie hat er gespielt? Wie gewohnt. Er hat die Strat nur zwischendurch mal gewechselt und sein Signature Modell (Les Paul) gespielt, zB für Still got the Blues und das neue Instrumental (in der Zugabe).
Nach ausreichenden 1,5 -2h wars dann auch schon vorbei und die Ohren bekamen die verdiente Ruhe.

Aufallend war, daß Garry viele dieser schnellen Passagen ausschliesslich mit Zeige und Mittelfinger spielt und stark schwitzt.
Live ist G. Moore einfach besser als auf Platte - es ist zwar nicht Blues was er da spielt, aber da sage ich gottseidank. Die Begleitband war unauffällig (Dr, Bass, Holz-Orgel) aber effektiv und nur der Orgler wirkte insgesammt etwas müde.

In der Zugabe hat er einige Elemente von Satriani/Vai aufgegriffen und wirklich sehr melodisch jaulrückkoppelgefietscht - vielleicht sollten wir den mal zur Session holen...

Ja - G. Moore - da lohnt sich immer ein Konzert.

GRuZZ CB


Re: (Veranstaltungshinweis) Still got the Blues...

Hi Claus,

feiner Bericht.

: weil auf Videos siehts ja so aus, als ob er mal zwischendurch eine Grimasse schneidet - in live ists aber so, daß er zwischen den Grimassen manchmal kurz normal schaut -

Hihi...

: Apropo Sound - am Anfang war der richtig angenehm - ausreichend satt und laut. Schon nach kurzer Zeit gings aber leider los - die Bassdrum wurde hochgefahren, dann der Bass und nach langer Zeit endlich auch die Gitarre. Danach gings dann wieder etwas zurück mit der Bassdrum - die Gitarre blieb laut.

Und was lernen wir daraus? Wir sind nicht die einzigen mit Eskalation der Lautstärke.:-)

: Live ist G. Moore einfach besser als auf Platte -

Ja, ich hab ihn '87 oder so mal im Müngersdorfer Stadion gesehen, da ist er zwar als Vorgruppe von Queen was untergegangen, aber es war supergeil. Das war noch vor seiner "Ich spiel jetzt wieder Blues" Phase, die ihn ja letztlich so populär gemacht hat.

: In der Zugabe hat er einige Elemente von Satriani/Vai aufgegriffen und wirklich sehr melodisch jaulrückkoppelgefietscht - vielleicht sollten wir den mal zur Session holen...

Hehe...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Veranstaltungshinweis) Still got the Blues...

Aha !

Laut letzten Interviews hatte er ja in einer Gibson ES seine endgültige Traumgitarre gefunden, und jetzt also wieder Strat. Ich sehe schon die lange Karawane seiner Clones, die ihm hinterhereilen und gerade wieder mal aus der Kurve fliegen, weil der Meister einen überraschenden Haken geschlagen hat.

Zwei Fragen hätt´ ich noch (bevor ich ihn mir selber ansehe):

1. Spielt er hauptsächlich sein Blues-Programm oder auch die älteren Rock-Sachen? Hat ja gesagt, der Blues sei eine musikalische Form, die ihm gestatte, in Würde alt zu werden, deshalb habe ihn ab 35 der "80er-Rock" u.ä. nicht mehr interessiert. Bei seinem Adrenalinpegel wage ich zu bezweifeln, daß er den Rocker in sich auf Dauer jemals wird verdrängen können - auch wenn er Blues spielt.

2. Wie klingt ein "Schmied" ?

Harvey





in in der letzten Kurve wi

Re: (Veranstaltungshinweis) Still got the Blues...

Hi folx,
: Garry Moore Konzert gestern in München Tollwood-Festival - ein kurzer Bericht (ich kanns zwar nicht so schön wie Friedlieb - aber besser als nichts...)

Der kurze Bericht könnte passender nicht sein. Ich hab' für heute Abend Karten für Gary Moore in Bonn. :-)

:
: Ja, nach dem "abstehen" der Vorgruppe (warum müssen als Anheizer immer solche Langweiler spielen) kam the great G. Moore um 20.15 auf die Bühne.

Oh Gott, ja. Die Vorgruppe heute Abend kenne ich bereits: PUMP(local Heroes der Bonner Heavy-Szene). Die hab' ich mir bereits einmal "aus Versehen" in einem Bonner Club 'reingezogen. Wie DIE an diesen Auftritt gekommen sind, ist mir ein absolutes Rätsel. In meinen Ohren sind die einfach nur grottenschlecht, aber andererseits stehe ich auch nicht so auf die Heavy-Musik und das damit verbundene Getue wie zB. Bier-rumprusten auf der Bühne.

:Alte Strat in Fiesta Red, 4 Marschall Heads plus 3 Boxen plus eine Box an der Seite und begann sein Grimassen-Schauspiel.

Na also. Damit wehrt der Junge wahrscheinlich meinen derzeitigen GAS-Anfall ab :-) Ich habe nämlich ernsthaft in Betracht gezogen, meine Sammlung im Laufe dieses Jahres um eine Paula (evtl. das Gary Moore signature Modell)zu erweitern. Aber jetzt hab ich gestern abend während der Probe nur Tele+Marshall pur (Na gut, fast pur. Ab und zu ein bisschen Tubescreamer zählt doch kaum, oder?) gespielt und war mehr als zufrieden, und heute wird GMoore stratmäßig unterwegs sein, offenbar braucht man son Teil nicht wirklich :-)


: Eingestiegen ist er mit "You upset me Baby" von der neuen CD (auf der er baisewei IMHO wie ein Schmied klingt) im gewohnten G. Moore Sound.

Moore=Schmied, oder was??

:Apropo Sound - am Anfang war der richtig angenehm - ausreichend satt und laut. Schon nach kurzer Zeit gings aber leider los - die Bassdrum wurde hochgefahren, dann der Bass und nach langer Zeit endlich auch die Gitarre.

Ich hab's immer gewußt: Die Drummer treiben die Lautstärke. :-)

:Danach gings dann wieder etwas zurück mit der Bassdrum - die Gitarre blieb laut.

Das ist genau die Falle, in die sie uns dann laufen lassen: wenn man sich dann so anpasst, daß man sich wieder hört, werden sie selbst leiser, und der Gitarrist ist der böse (laute) Bube.

: Wie hat er gespielt? Wie gewohnt. Er hat die Strat nur zwischendurch mal gewechselt und sein Signature Modell (Les Paul) gespielt, ....

Oh, vielleicht doch 'ne Paula??... Klar daß er als Gibson Endorser das Teil auch zwischendurch mal werbewirksam einsetzen muß.

: ...zB für Still got the Blues und das neue Instrumental (in der Zugabe).
: Nach ausreichenden 1,5 -2h wars dann auch schon vorbei und die Ohren bekamen die verdiente Ruhe.

Würdest Du Gehörschutz empfehlen, oder ging's auch so?


: Aufallend war, daß Garry viele dieser schnellen Passagen ausschliesslich mit Zeige und Mittelfinger spielt und stark schwitzt.
: Live ist G. Moore einfach besser als auf Platte - es ist zwar nicht Blues was er da spielt, aber da sage ich gottseidank.

"If it walks like the Blues, talks and rocks like the Blues the chances are: That's the Blues."

: Ja - G. Moore - da lohnt sich immer ein Konzert.

Na dann kann ja auch mit dem Nachbarn nix mehr schief gehen :-) Ich freu' mich jedenfalls drauf.

: GRuZZ CB

... das mit dem Doppel-ZZ scheint sich durchzusetzen :-))

regards

HanZZ

Ain

1. Spielt er hauptsächlich sein Blues-Programm oder auch die älteren Rock-Sachen?

Er spielte Titel aus den inzwischen 3 sogenannten Blues-Cd´s. Jedoch seine Solos sind, as usual, sehr rockig. Er spielt praktisch ja immer Parisien Walkaways.

2. Wie klingt ein "Schmied" ?

Wie Garry Moore auf seiner neuen CD. Also ich meinte damit etwas gerobschlächtig. Vermutlich spielt er seine Gitarre in so einen alten BASSMANN hinein. Damit wollte er wohl ausdrücken, daß er jetzt richtig Blues spielen kann. Nämlich mit einem Scheißsound hakelige Blueslicks von 40er-Jahre Gitarristen zu imitieren.

Zum Konzert noch was:
nachdem ich ihn schon anfang der 90er gesehen habe - damals die original Still got... Tour, muß ich bemerken, daß er damals wesentlich besser gespielt hat. Gestern kams mir oft so vor, als würde er auf seinen "Durchschnitt" zurückfallen. Allerdings (zum Glück) ist sein "Durchschnitt" sehr hoch und klingt geil.

GRuZZ CB



: Harvey
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: in in der letzten Kurve wi


Warme Ohren ....


Würdest Du Gehörschutz empfehlen, oder ging's auch so?


Jein - ich stand sehr nahe der Bühne - ich habs ausgehalten. Und als Kampfhundstreichler muß ich Gehörschutz ablehnen.

... das mit dem Doppel-ZZ scheint sich durchzusetzen

Das mußte so kommen ...

GRuZZ CB



Re: (Veranstaltungshinweis) Still got the Blues...

Hi Claus,

:die Gitarre blieb laut.

Jou, das ist wohl so. Es wird sogar gemunkelt, dass der Gitarrenfader vom Gitarrentech mit Gaffa nach unten hin festgeklebt wird. :-)

:
: Wie hat er gespielt? Wie gewohnt. Er hat die Strat nur zwischendurch mal gewechselt und sein Signature Modell (Les Paul) gespielt, zB für Still got the Blues und das neue Instrumental (in der Zugabe).

Dh. eigendlich nur die Strat und für die markanten Paula-Stücke den Endorsementvertrag mit Gibson eingehalten.

: Aufallend war, daß Garry viele dieser schnellen Passagen ausschliesslich mit Zeige und Mittelfinger spielt und stark schwitzt.

Ist das jetzt die neue 2-Finger-Suchtechnik, wie beim Tippen?:-)
LOL

: In der Zugabe hat er einige Elemente von Satriani/Vai aufgegriffen und wirklich sehr melodisch

Sorry, was ist da, bis auf wenige Ausnahmen, melodisch?
Alles was bei denen über 100 BPM geht artet in wildes Technikgerattere aus (IMHO).

Trotzdem guter Bericht.

Cheers
Lothy