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(Gitarre) R.I.P. - Jim Hall

Hallo.

Wie ich heute erst gelesen habe, ist am Dienstag Jim Hall, der letzte der alten Meister, im Alter von 83 Jahren in New York gestorben. Vielleicht kenne einige von euch seinen Namen nicht, aber unter Jazzgitarristen war er DIE Koryphäe. Wenn er spielte, hörten einfach alle zu.

Vor allem spielte er nicht laut oder übervirtuos schnell. Er war sicher nicht der (spieltechnisch) größte Gitarrist, aber unter den Gitarristen sicher einer der größten Musiker.

Von ihm stammt aus betagtem Alter ein Satz, der sich mir eingeprägt hat: "Listening is still the key."

R.I.P.

Gruß

Kurt


Re: (Gitarre) R.I.P. - Jim Hall

Hallo Kurt,

mit Jim Hall tue ich mich etwas schwer. Ich habe ihn irgendwann in den 80ern als Jugendlicher mal auf dem Leverkusener Jazzfestival gesehen, und da habe ich mich die ganze Zeit gewundert, wann der denn mal Gitarre spielt. Okay, damals war ich auch mehr auf dem Steve-Vai-Trip, und die Anzahl seiner gespielten Töne ging im Vergleich dazu so ziemlich gegen Null.

Okay, damals war ich jung und wild, also habe ich gestern Abend mal ein wenig auf Youtube gestöbert, mir auch Interviews von anderen Musikern über Jim Hall angesehen usw. Die loben ihn ja alle als Erneuerer der Gitarre, die er mehr wie ein Pianist einsetzt.

Hmm, was soll ich sagen, das Grundgefühl war heute aber das gleiche wie vor vielen Jahren. Irgendwie ist mir seine Musik einfach zu "langsam", das strengt mich direkt an, auf dieses entspannte Energielevel herunter zu kommen. Vielleicht liegt es aber auch am Vorweihnachtsstress :-)

Hatte trotzdem sein gutes, über die anderen Youtube-Links bin ich dann bei einer wundervoll chilligen Chet Baker Platte gelandet (Chet Baker plays Standards). Diese Musik empfinde ich viel organischer und entspannender als die von Jim Hall.

Gruß Martin