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Song Review Teil 8: Common Ground
Irgendwann in den frühen 80gern brachte mir ein Kumpel aus der Türkei eine Saz mit. Den komischen Angeldraht, der als Bünde dient, so verschoben, dass das wie bei einer Gitarre aussieht, die Saitenpaare auf E-A-D gestimmt und schon konnte man auf dem Ding rumdudeln. Inspiriert durch die Band Alex Oriental Experience (die ich damals öfter in der Bonner Jazz Galerie live erleben durfte) entstanden dann die beiden Riffs, die Strophe und Refrain dieses Stückes bilden sollten. Übertragen auf die Gitarre und mit rockigem Sound.
1986 hatte ich geplant, durch die Türkei zu trampen (da meine Mutter in dem Jahr verstorben ist, blieb es allerdings bei dem Plan) und so hatte diese Nummer den Arbeitstitel Anatoli Highway. Und irgendwann wollte ich immer den dazu passenden Text verfassen (auch das wieder inspiriert von einer Nummer von A.O.E.). Tja, und dann hatten wir Ende 2012 und ich hatte immer noch keinen Text. Also durfte Kiri wieder ran und da diese Nummer ja einen orientalischen Touch hatte, war die Themenvorgabe, was über religiöse Toleranz zu schreiben.
Und so entstand Common Ground.
Die im ersten Teil des Gitarrensolos verwendete Skala ist übrigens:
E-F-G#-A-H-C-D#-E
Das mit den Soli von mir ist sowieso so ne Sache. Damit wir für diese Nummer bei den Rhythmusaufnahmen im Studio eine dynamische Interaktion hinbekommen, habe ich live im Studio ein Solo gespielt. Da ich aber eher weniger der First-Take-Erlediger bin.... musste ich zu Hause im Studio halt nochmal ran. Und im Gegensatz zu anderen Soli, deren melodiöse Themen im Laufe von Wochen ausgearbeitet werden wollten, wollte ich hier live einspielen. Also hab ich zwei Tage jeweils zwei Soli auf Band gebracht und mir das dann angehört. Dabei festgestellt, dass jeweils das erste Solo das bessere war (also doch first-take haha) und ich am zweiten Tag insgesamt besser in Form war. Also ist Take 2.1 das, was da jetzt auf der CD ist. Live und ohne irgendwelche Editierung. Müller nackisch halt *g*
... tbc
Übersicht
- (Band) The Pack Reloaded - Song Review 08: Common Ground - gestartet von muelrich 25. Juli 2013 um 08:02h
- Re: (Band) The Pack Reloaded - Song Review 08: Common Ground
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Michael (Jacuzzi)
am 25. September 2013 um 12:35
- Re: (Band) The Pack Reloaded - Song Review 08: Common Ground
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muelrich
am 25. September 2013 um 15:22
- Re: (Band) The Pack Reloaded - Song Review 08: Common Ground
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muelrich
am 25. September 2013 um 15:22
- Re: (Band) The Pack Reloaded - Song Review 08: Common Ground
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teleman
am 25. Juli 2013 um 09:39
- Re: (Band) The Pack Reloaded - Song Review 08: Common Ground
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Michael (Jacuzzi)
am 25. September 2013 um 12:35
Hi Uli,
soo - ein paar Tage ist sie schon bei mir; Deine brandneue CD + gestern habe ich sie mal größtenteils (noch nicht bis zu Ende...) im Auto ein erstes mal durchgehört:
Fetter Sound, mein lieber Schwan!! Gute Aufnahmequalität und jede Menge gute Riffs und vertrackte rhythmische Spielereien, die mich z.T. schon an meine paar wenigen alten ProgRock-Platten (Gentle Giant, King Crimson, Triumph) erinnern - Deine rockmusikalische Sozialisation schimmert also schon durch. Die Soli der Kollegen veredeln das Ganze bzw. geben dann immer mal noch einen anderen Touch. Als altem Wishbone Ash-/ Allman Bros.-Fan fielen mir natürlich die zahlreichen mehrstimmigen Gitarrenlinien auf - sehr gekonnt, sehr schön!
(Wenn mir ein kleine Mäkelei gestattet sein darf: manchmal sind mir die Tracks etwas zu "over-signal-processed" und die Gesangsarbeit erreicht für meinen Geschmack nicht immer das Niveau der restl. Produktion)
Insgesamt eine klasse Sache, auf die Du mit Recht stolz sein kannst !
Grüsse,
teleman
Salü, Ulli:
: Song Review Teil 8: Common Ground (...)
: Das mit den Soli von mir ist sowieso so ne Sache. (....)
Habe mir das Solo gerade mal intensiver angehört. Gefällt mir. Es ist ganz schön LANG, und du schaffst es trotzdem, die Sache dynamisch zu halten. Ich finde es auch wirklich interessant, wenn jemand mal bewusst mit ungewöhnlichen Skalen operiert. Außerdem mag ich den Sound: Mit etwas weniger Dicke würde ich sagen: "zappaesque". Der Raum um die Gitarre herum ist sehr schön und irgendwie mächtig. Darf man fragen, mit welchem Equipment du das aufgenommen hast?
Bestes,
Michael (Jacuzzi)
Hallo Michael,
(dass sich noch irgendwer für diese CD interessiert ......*g*)
Also, dieses Solo ist wie beschrieben eine schwere Geburt gewesen. Eigentlich live im Studio eingespielt, aber da waren macken drauf. Dann zu Hause vier Takes in 2 Tagen eingespielt. Der Freidlieb durfte testhören und hat meinen Eindruck bestätigen können ...ich war am 2. tag deutlich besser in Form und an beiden Tagen war der erste Take der bessere .....so ist das Ding dann draufgekommen und ich habe (im Gegensatz zu etlichen anderen Songs, wo ich viel länger für gebraucht habe und sogar Soli "auskomponiert" wurden) das Ding in einem Rutsch durchimprovisiert.
Aber das war ja gar nicht die Frage. Ich habe (eigentlich) alle Sologitarren mit einer meiner beiden Humbucker-Gitarren gespielt (Music Man Axis oder Epi Paula) und den Halspickup benutzt.
Als Software-Amp wurde Scuffham S-Gear verwendet. Da sind (nur) drei Amps drin, ein Delay, eine Modulation und ein Hall. Ich habe da wohl so ein Gary Moore Preset etwas angepasst, vor allem bzgl. der Delayzeiten. Mehr war das nicht.
Fast die ganze CD, insbesondere alle (!) Sologitarren von mir wurden mit dieser Software eingespielt. Ich bin da Fan von !
Was der Mann im Studio an Mixing und Mastering veranstaltet hat ....bleibt sein Geheimnis haha
Gruß Uli
