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(Gitarre) der steg, der fliegt......

hallo liebe gemeinde

ja, heut nacht ist es passiert. der steg meiner ukulele ist fliegen gegangen und 3,5m weiter gelandet.

ist ja im prinzip wie auch bei einer akustikgitarre nur auf die decke geklebt.

was nimmt denn der gitarrenbauer da für nen leim. was würdet ihr mir empfehlen, eh ich mir irgendwelche 2 komponentenkunststoffe zusammenbraue?

danke schon mal und grüße

hayman


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

jau, 20 euronen, ist aber ok, um mal festzustellen, ob das was für einen ist. ist es. werde mir sicher mal was hübsches gönnen. die unter deinem link allerdings nicht.

so viel hab ich schon raus, da müssen gitarrentuner drauf, diese friction-dinger machen einen unglücklich. gerade bei ner uke braucht man eine übersetzung.

dennoch, danke, die seite hab ich schon mal abgespeichert.

gruß hayman


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

Hi Wolfgang,

: was nimmt denn der gitarrenbauer da für nen leim. was würdet ihr mir empfehlen,

also ich würde auf jeden Fall empfehlen, die Saiten vorher etwas zu entspannen, dann bleibt der Steg beim Trocken des Leims leichter an Ort und Stelle.

Mir war grad so danach, nimm es sportlich. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

Moin,

ja, war ja auch nur Spässle mit der Martin. Ich hab auch so'n Ding für 30 Euro (oder noch Mark? weiß gar nich mehr....) und die is so zum Rumalbern auf jeden Fall ausreichend. Aber so richtige Konzert-Ukulelen klingen schon geil. Da gibt's ja ein schönes youtube Video....so ein asiatischer Uke-Hero spielt einen Beatles-Klassiker....mir fallen aber spontan weder Interpret noch Titel ein. Ich sitze definitiv zu lange am Schreibtisch....shit!

Jake Shirambuku oder sowas in der Art. Hab keine Lust zu googeln.

Schö,

Lars


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

Moin!

Der Gitarrenbauer an sich nimmt da Titebond. Ponal nimmt er nicht. Pattex nimmt er nicht. Silikon nimmt er nicht.

Leim nimmt er allgemein dann, wenn er denn von innen gegendrücken kann. Falls das nicht geht, nimmt er (also nicht ich, aber manch anderer...) auch schon mal Epoxy. OK, den Steg bei der Applause-Ukulele hätt ich dann doch beinah mit Epoxy befestigt.

Da kommt man nämlich quasi nicht dran. Dann hab ich aber Stützen durch das Elektronikfach hereingefummelt und doch mit Leim und Zwingen gearbeitet.

Epoxy hat den großen Vorteil, dass man eben nicht zwingen muss. Leider bleibt es immer ein wenig flexibel, was dem Ton sicher nicht zuträglich ist. Wahrscheinlich gibt es wirklich aushärtendes Epoxy irgendwo, das handels-(Baumarkt-)übliche Zeugs ist das nicht.

Allgemein gilt: wenn ein steg runterfliegt, hat das einen Grund. Einfach wieder aufleimen, ohne sich um die Flächen zu kümmern, könnte einen erneuten Stegabflug provozieren.

Beste Grüße!

Jab


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

....das normale 5-min Epoxy ist ja auch eine Frecheit - das hat mit normalen Laminierharz nix zu tun, das ist eher eine Pampe als Epoxydharz.

Ws gibt aber im Baumarkt UHU Endfest 300plus. Das härtet komplett durch, und ist immens stabil. Für eine Ukulele sicher ausreichend.

Grüsse, Billy

: Moin!
: Der Gitarrenbauer an sich nimmt da Titebond. Ponal nimmt er nicht. Pattex nimmt er nicht. Silikon nimmt er nicht.
: Leim nimmt er allgemein dann, wenn er denn von innen gegendrücken kann. Falls das nicht geht, nimmt er (also nicht ich, aber manch anderer...) auch schon mal Epoxy. OK, den Steg bei der Applause-Ukulele hätt ich dann doch beinah mit Epoxy befestigt.
: Da kommt man nämlich quasi nicht dran. Dann hab ich aber Stützen durch das Elektronikfach hereingefummelt und doch mit Leim und Zwingen gearbeitet.
: Epoxy hat den großen Vorteil, dass man eben nicht zwingen muss. Leider bleibt es immer ein wenig flexibel, was dem Ton sicher nicht zuträglich ist. Wahrscheinlich gibt es wirklich aushärtendes Epoxy irgendwo, das handels-(Baumarkt-)übliche Zeugs ist das nicht.
: Allgemein gilt: wenn ein steg runterfliegt, hat das einen Grund. Einfach wieder aufleimen, ohne sich um die Flächen zu kümmern, könnte einen erneuten Stegabflug provozieren.
: Beste Grüße!
: Jab


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

Hallo Lars,


: BTW, sorry....es war natürlich kein Beatles-Titel sondern 'nur' vom George. Harmonisch sowieso ein geiles Stück...und auf der Uke klingt's auch cool.


doch, doch, das ist schon ein Beatles-Titel. Veröffentlicht auf dem Weissen Album.
Die berühmte Geschichte mit dem Clapton-Solo...


Grüsse,
Michael


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

Hallo,

hier spricht der Schreiner:

Also mir ist das ein Rätsel, warum der Geigenbauer keinen Holzleim verwendet.

Wenn die Leimflächen sauber und plan sind und es sich nicht um Kopfholz handelt, man das Werkstück mit einer Zwinge anpressen kann, gibt es für Holz keine stabilere Verbindung als ganz normalen Holzleim.

Ihr könnt ja mal die Probe machen und ein sauber verleimtes Stück Holz  versuchen  zu zerbrechen, es wird immer woanders brechen, nie an der Leimfuge.

Das Problem bei der Okulele wird aber das Anpressen sein.

Grüße Gilli


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

Hallo,

hier spricht der Hadzuginstrumentenmacher:

prinzipiell hast du schon Recht mit dem Holzleim (obwohl es da auch gewaltige Unterschiede gibt). Aber erfahrungsgemäß ist eine solche Bruchstelle 1. nicht plan, 2. nicht sauber (Lack, alter Leim/Kleber), das Pressen ist auch so eine Sache. Also in diesem Fall keinen Holzleim.

Grüsse, Billy

: Hallo,
: hier spricht der Schreiner:
: Also mir ist das ein Rätsel, warum der Geigenbauer keinen Holzleim verwendet.
: Wenn die Leimflächen sauber und plan sind und es sich nicht um Kopfholz handelt, man das Werkstück mit einer Zwinge anpressen kann, gibt es für Holz keine stabilere Verbindung als ganz normalen Holzleim.
: Ihr könnt ja mal die Probe machen und ein sauber verleimtes Stück Holz  versuchen  zu zerbrechen, es wird immer woanders brechen, nie an der Leimfuge.
: Das Problem bei der Okulele wird aber das Anpressen sein.
: Grüße Gilli


Re: (Gitarre) der steg, der fliegt......

Moin!

Der Gitarrenbauer noch mal...

Wenn die Fuge passt, kann man sie quasi mit Spucke verleimen.

Es geht auch nicht nur um Haltbarkeit, sondern auch um Tonübertragung. Und da ist "normaler" Holzleim längst nicht so gut wie Titebond. Das ist übrigens auch ein Holzleim, nur eben einer, der wirklich hart wird. Im übrigen ist die Belastung auf so einer kleinen Fläche recht hoch. So etwa 40 bis 50 Kg seitlicher Zug auf etwa 5qcm.

Und das das Problem des Andrucks durch Zwingen besteht, hab ich ja schon geschrieben...

Beste Grüße!

Jab