moin!

ich hab mal eine grundsätzliche frage zu shortscale hälsen...wo und wie sind diese hälse kürzer? um eine kürzere mensur zu ergeben müssten die abstände zwischen den bünden ja kürzer sein, die bündstäbchen also enger beieinander liegen, oder? ich dacht ja immer das dieser abstand definiert sein müsste um eine gitarre überhaupt richtig stimmen zu können? meine annahmen (wohl falsch?) war das der mensur unterschied zwischen zum beispiel zwischen gibson und fender lediglich durch die unterschiedliche brückenposition erziehlt wird...
da ich aber inzwischen gemerkt habe, daß es von fender sowohl shortscale hälse als auch bodys gibt muss es wohl anders sein. und: was passiert wenn man ein shortscale hals mit einem standard body kombiniert (beim beispiel fender)? müsste doch technisch möglich sein und man müsste dann etwa bei einer „midscale“ mensur a la gibson landen, oder?

gruss, nils

: moin!
hummel hummel.
ganz einfach ausgedrückt: die mensur ergibt sich durch die zwei auflagepunkte der saite . sattel steg .---------------:
gruß hayman

Moin Nils,

bei einem langen Hals (zB normale Bassgitarre) sind die Abstände der Bünde größer. Beim Shortscale Bass sind die Bundabstände wie auf der Gitarre.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Hi Nils,

nein, Du kannst keinen Shortscale-Hals mit einem Standard-Body kombinieren. Die Häfte einer Mensur ist immer die erste Oktave, also der 12. Bund. Im Fall Deines gedachten Experimentes läge die Oktave dann an einem anderen Bund, und die anderen Töne ebenfalls daneben. Vielleicht interessant für asiatisch-turkmenische Experimentalmusik. ;-)

Clampf on

Yeti

moin! :-)
:

wo und wie sind diese hälse kürzer?
Der ganze Hals ist kürzer, proportional dazu ebenfalls sämtliche Bundabstände, und der Abstand zum Steg.

um eine kürzere mensur zu ergeben müssten die abstände zwischen den bünden ja kürzer sein, die bündstäbchen also enger beieinander liegen, oder?
Bingo!

ich dacht ja immer das dieser abstand definiert sein müsste um eine gitarre überhaupt richtig stimmen zu können?
Alle diese Abstände sind definiert! Aber eben immer im Verhältnis zur Mensur! Die halbe Saitenlänge verdoppelt die Schwingungsfrequenz (= Oktave) die übrigen Abstände kann man mittels zwölfter Wurzel aus zwei ebenfalls mathematisch korrekt berechnen.

meine annahmen (wohl falsch?) war das der mensur unterschied zwischen zum beispiel zwischen gibson und fender lediglich durch die unterschiedliche brückenposition erziehlt wird...
Jawoll, falsch :-) Die Abstände der Bünde sind ebenfalls unterschiedlich...

da ich aber inzwischen gemerkt habe, daß es von fender sowohl shortscale hälse als auch bodys gibt muss es wohl anders sein. und: was passiert wenn man ein shortscale hals mit einem standard body kombiniert (beim beispiel fender)? müsste doch technisch möglich sein und man müsste dann etwa bei einer „midscale“ mensur a la gibson landen, oder?
Könnte allenfalls schon gehen, aber man muss den Steg entsprechend verschieben! Abstand Steg - 12. Bund ungefähr = Abstand 12. Bund - Sattel. Könnte leicht zu Kollisionen mit PUs etc. führen.
Alles klar? :-)

Gruss Christoph

ok! vielen dank für die ausführliche erklärungen. jetzt hab ich´s kapiert!

gruss an alle

Tach Nils,

ob Du das glaubst oder nicht: Ich kannte mal einen "Experten" (hoffentlich liest er mit, hähä), der einen falschen Hals auf einen unpassenden Korpus montiert hatte. Als er nach dem Saitenaufziehen merkte, dass kein einziger Ton außer den leeren Saiten stimmte, installierte er ohne Witz einen zusätzlichen Bund zwischen Sattel und 1. Bund!! Ja, handwerklich hatte er was drauf! Seinen Berechnungen zufolge würde der das Problem garantiert beheben. Unfassbar, was für "Harmonien" aus der Klampfe herauskamen, jeder Orientale wäre neidisch geworden. "Er" stöpselte mit Zornesröte im Gesicht die Klampfe aus und warf sie in die Ecke. Da sie auch nichts besseres verdient hatte (Billig-Schrott mit Sperrholzkorpus usw.) landete sie noch am selben Tag einmal durchgebrochen im Restmüllbehälter. Da passte sie prima rein!

Clampf on

Yeti