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(Gitarre) Kondensator am Volumepoti

Hi,

eine schnelle kurze Frage zu Kondensatoren am Volumepoti einer Gitarre. Haben die nur einen Einfluss auf den Klang, wenn man das Poti zurückdreht, oder auch wenn das Poti ganz aufgedreht ist?
Wie verhält sich das mit dem Poti an sich. Da gibt es ja ganz verschiedene Werte. Wirken die sich auf den Klang aus bei voll aufgedreht?

Vielen Dank jetzt schon für alle Antworten!

Grüße

Clemens

Re: (Gitarre) Kondensator am Volumepoti

Mojn Cleemens,

eine schnelle kurze Frage zu Kondensatoren am Volumepoti einer Gitarre. Haben die nur einen Einfluss auf den Klang, wenn man das Poti zurückdreht, oder auch wenn das Poti ganz aufgedreht ist?

Nur wenn man das Poti zudreht. Wenn es ganz aufgedreht ist, ist der Kondensator kurzgeschlossen und hat keinen Effekt. Ich mache allerdings eine Wette, das ferdi und/oder MIKE in diesem Punkt anderer Meinung sind ;-))).

Wie verhält sich das mit dem Poti an sich. Da gibt es ja ganz verschiedene Werte. Wirken die sich auf den Klang aus bei voll aufgedreht?

Das tun sie in der Tat. Sie bilden auch aufgedreht einen zu den PUs parallel geschalteten Widerstand und addieren sich mit dem von den PUs (kannst Du mit der Ohmschen Formel ausrechnen). Will heißen, Lautstärke geht flöten, und da Widerstände außerdem noch kapazitiv sind, auch Höhen. Bei der Strat kann das sogar erwünscht sein, da nimmt man relativ kleine Werte, um den Eierschneidereffekt besonders des Steg-PUs etwas abzumildern. Je größer der Wert vom Poti, desto geringer der Effekt. Es gibt sogar "no load"-Potis, regelbare Widerstände, die bei Rechtsanschlag abgeschaltet sind und wo sich infolgedessen das Signal verlustfrei zur Ausgangsbuchse fortpflanzt.

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Gitarre) Kondensator am Volumepoti

Hallo Mathias

und da Widerstände außerdem noch kapazitiv sind, auch Höhen.

Nee, kapazitiv ist das Kabel und eventuell noch die Pickups selbst, aber nicht der Widerstand bzw. das Poti.

Der Höhenverlust kommt aber von dem "Spannungsteiler" der äußeren Pickupbelastung (Poti(s), Tonekondensator(en), Kabel, Amp) zur Pickupinnenimpedanz, die ja eine deutliche Induktivität beinhaltet (d.h. mit steigender Frequenz steigt der Innenwiderstand und somit sinkt das Ausgangssignal)

LG,
Wolfgang

Re: (Gitarre) Kondensator am Volumepoti


Hallo Gilli,

probiere doch mal, den Anschluß des Ton-Reglers so umzulöten, daß er nur mit dem Steg-Pickup verbunden ist (das geht bei einer Tele recht einfach).
Der Ton-Regler wirkt dann nur auf den Steg-Pickup und auf die Kombinationsstellung. Der Hals-Pickup für sich alleine ist dann zwar immer unbedämpft - aber vielleicht paßt das ja gerade ...

Das habe ich bei einer Tele mit Hals-Humbucker und den gleichem, von dir beschriebenen Problem so gemacht und vermisse den "Dumpfmacher" für den Halspickup bisher nicht.

Sonstige Ideen: Es gibt vermutlich auch Trickschaltungen, die die Wirkung des Tone-Reglers auf den Hals-Pickup abmildern (Vorwiderstand etc.). Du könntest die von mir beschriebene Schaltung mit einem Push/Pull-Poti auch schaltbar machen.

Gruß
Richard

Re: (Gitarre) Kondensator am Volumepoti

Moin!

Bist du sicher, dass das Problem am HalsPU liegt? Bei Teles ist ja gern schon mal der StegPU eher zu bissig.
Ist vielleicht das Problem, dass du für den StegPU den Tonregler schon bewegen musst und deshalb der HalsPU zu fett/dumpf kommt?
Dann könnte man nämlich den StegPU passend bedämpfen. Quasi ein fest eingestelltes Tonpoti mit Hilfe zweier Widerstände (und eines Kondensators, natürlich).
Dazu das Tonpoti einstellen, bis der Sound passt und dann die Widerstandswerte in beide Richtungen am Poti messen und entsprechend nachbauen. Vor dem Schalter einbauen.
Mhhm. Gerade fällt mir auf, dass dann der HalsPU in der Mittelstellung ebenfalls gemufft wird....
...ausprobieren, kostet ja nich viel und ist an einer Tele ja auch schnell lötbar...

Wenns wirklich der HalsPU ist, entweder kippen (Bassseitig tiefer) oder insgesamt tiefer.

Oder neuer, transparenterer Pickup, wenn nix hilft.

Ob es eine passive Bassregelung gibt, weiß ich nicht.

Beste Grüße!

jab





Re: (Gitarre) Kondensator am Volumepoti


Hi,

meiner Meinung nach hört man auch einen Unterschied, wenn das Poti auf 10 steht...

Ich habe in letzter Zeit viel mit Potis und Volume-Kondensatoren herum gespielt. Dazu kommt, dass ich auch noch die Marke des Kabels gewechselt habe. Den größten Einfluss hat das Kabel. Auch wenn viele bei den Angaben zur Kapazität ähnliche Werte haben, sie sind trotzdem unterschiedlich. Der Wert des Pots macht auch viel aus. Wenn du an ein 500er zB parallel einen 1nF Kondensator mit zb 130kOhm Widerstand lötest, hast du einen Regelweg, der fast dem eines linearen Pots gleicht. Also bei 500er Pots den Widerstand immer in Serie löten.

Ich habe jetzt ein 250er Volume-Pot und 2 Fender NoLoad Tone-Pots drin. Meine Pickups sind heiss: Häussel BigMag und 2 Leosounds 62 Overwound NonStaggered. In Kombination mit den Sommer Cables (6m bis zum Tuner) kommt ein 220pf Folienkondensator (Silver Mica) ohne Widerstand am besten. Mit schwächeren Singlecoils und mittelpreisigen Cordial-Kabel hat ein 220pf Keramikkondensator fürchterlich geklungen. Da war 1nF mit parallel 130kOhm ideal...

Da hilft nur viel herumzuexperimentieren. Am besten bestellst du dir bei Banzai Effects Kondensatoren mit den Werten 220, 330, 500, 680pf, 1nf und 1,2nf und dazu Widerstände von 83kOhm, 100, 130, 150, 200 und 220kOhm (die Dinger kosten ja nur ein paar Cent). Dann lötest du 2 dünne Kabel an die 2 Ausgänge des Volumepots und führst sie unter dem Pickguard heraus und befestigst Krokodilklammern daran. Jetzt kannst du alle Werte ausprobieren (wichtig, am kompletten Setup, dass du sonst auch live verwendest) und lötest am Schluss jene am Poti an, die passen.

Grüße
Christian