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(Gitarre) Bending der g-Saite

Liebe Gemeinde!

Da saß ich eben so auf dem Sofa und spielte auf meiner Strat. Heute mal mit ganz viel Bendings und schwupps, auf einmal passiert was Komisches. Normalerweise bende ich die e- und die h-Saite Richtung Griffbrettmitte, "schiebe" sie also quasi hoch. Das tue ich auch mit der g-Saite. Ab der D-Saite ziehe ich die Saite nach unten, A- und E-Saite genauso.

Heute kam ich das erste Mal auf die Idee, die g-Saite auch nach unten zu ziehen. Das gibt weniger Gegendruck von h- und e-Saite als das "schieben" nach oben in Richtung D, A und E. Ich finde es auch tatsächlich einfacher zu kontrollieren und erheblich weniger kraftintensiv zu spielen.

Seit mehr als der Hälfte meines Lebens spiele ich Gitarre - warum komme ich erst heute darauf, die g-Saite nach unten zu ziehen? Was spricht eigentlich dagegen? Liebe Leute - in welche Richtung bendet Ihr die g-Saite?

Gruß

erniecaster

Re: (Gitarre) Bending der g-Saite

Hallo!

Das ist wirklich sonderbar: Ich bin auch noch nie auf die Idee gekommen, die G-Saite nach oben zu benden; es geht wirklich etwas einfacher.

Allerdings stört es, wenn man gleichzeitig noch die h-Saite miteinbeziehen will, vermutlich kommt man deshalb nicht auf die Idee.

Re: (Gitarre) Bending der g-Saite

Servus,

je nachdem, in den niederen Regionen (nah am Sattel) zieh ich sie nach "unten" (also Richtung e Saite) aber wenns um den 12ten Bund geht dann bende ich nach "oben". Würde mich also nicht so 100% festlegen sondern eher je nach Situation handeln...

just my 2c

Stefan

Re: (Gitarre) Bending der g-Saite

Hi Matthias,

es spricht gar nicht dagegen.

Ich mache es so, dass ich ausnahmslos alle G-Saiten-Bendings mit dem Zeigefinger nach unten spiele, vor allem G+H unisono für eine äußerst coole Tension (=> Hendrix). Alle Wechselbendings - zB G-Saite erst im siebten, dann im fünften Bund - spiele ich auch nach unten.

Mit dem Ringfinger bende aber ich überwiegend nach oben, auch um dann mit dem kleinen Finger zusätzlich greifen zu können, Beispiel in A, erste Lage Molpen-Tatonik:

Ringfinger bendet das D im siebten Bund der G-Saite hoch zum E, sobald es steht, greift der kleine Finger das G im achten Bund der H-Saite => E+G = Quinte und Sept in A. Auch mit fixer Sept und dabei hochgebendeter Quinte klingt das wunderbar. Wenn das flüssig klappt, kann man das wunderbar auch mit der E1-Saite probieren, und man bekommt Quinte (gebendetes D auf der G-Saite) + Quart (gebendete Terz auf der E-Saite). Auch im Wechsel einsetzbar...

Bezüglich der zum "Schieben" nötigen Kraft: solange man den Hals so hält, wie alle ihn halten, die viel benden, ist das keine Kraftfrage: der Daume muss oben über der Griffbrett hängen, und mit ihm werden die Töne auf der E6 gegriffen. Man hat den Hals buchstäblich "in der Hand" und muss im Grunde nur die gleiche Bewegung ausführen, als ob man einen Tennisball drückt, wenigstens was den Ringfinger betrifft. Kleiner Finger ist was anderes, da halte ich mich bis zur ersten Lage von E in 12. Bund streng an die "ein Finger pro Bund"-Regel, spiele also - anders als die Klassiker - auch mit 11er Saiten die Ganztonbendings auf E1 und H2 mit dem kleinen Finger.

Gruß, ferdi

Re: (Gitarre) Bending der g-Saite

Hi Erniecaster,

tja, interessante Beobachtung. Hab ich noch nie darüber nachgedacht - ich bende aber bevorzugt nach unten und nur die E und A Saite nach oben, weil ja das Griffbrett auch mal aufhört. Aber da muß ich mal näher darauf achten .....

LG,
Wolfgang

Re: (Gitarre) Bending der g-Saite

Hallo,

wirklich interessante Frage, da hab ich auch noch nie drüber nachgedacht.

solange man den Hals so hält, wie alle ihn halten, die viel benden,...

Genau das ist die Crux. Ich halte den Hals anders. Also Daumen schön hinten inne Mitte vons Hals. Daher bende ich auch wenig.....
Halt: was ist hier Ursache und was Wirkung....muss ich drüber nachdenken.

Aber: ich bende wirklich wenig, die G-Saite eigentlich immer nach oben und ab D-Saite nicht dass ich wüßte.....*weitergrübel*

Liebe Grüße

Uli

Re: (Gitarre) Bending der g-Saite

Hi,

Halt: was ist hier Ursache und was Wirkung....muss ich drüber nachdenken.

"Huhn oder Ei" ist uninteressant. Zwing dich mal einen Abend dazu, mit dem Daumen überm Griffbrett zu spielen, und entweder magst du es dann (und die Bendings laufen besser) oder du findest es so shice, dass du leichten Herzens auf die Benderei verzichten kannst.

Gruß, ferdi

Re: (Gitarre) Bending der g-Saite

Hallo Ferdi,

ja, hab ich gestern gemacht.

Also nicht unbedingt bewußt den Daumen und so, aber einfach mal geguckt, was ich da so aufm Griffbrett mache.

Wenn ich die üblichen Frickelleien loslasse, dann ist der Daumen hinterm Hals, weil ich ja mit vier Fingern spiele (meistens 1-2-4 Fingersätze oder so. Und den ganzen Legato-Fuddel-Kram kann ich nun mal nicht anders.

Wenn ich aber bluesiger spiele (wie z.B. mit meiner neuen Axt), dann sieht die Sache schon anders aus. e- und h-Saite werden nach oben gebendet. G-Saite meistens auch, zumindest, wenn ich mit dem 3. Finger bende. Bende ich aber mit dem 1. Finger, dann ziehe ich nach unten. Das übrigens auch auf der D-Saite.
Die anderen Saiten sind mir eh zu dick zum ziehen....haha

Interessante Beobachtung

Liebe GRüße

Uli


Re: (Gitarre) Bending der g-Saite

Moin Matthias,

:Was spricht eigentlich dagegen?

Bei manchen Sachen geht das einfach gar nicht, z.B. immer dann, wenn auch die H-Saite weiter mitschwingen soll ohne diesen weiter zu modulieren. Wenn ich die G-Saite dann nach unten ziehen würde, stürbe der Ton auf der H-Saite ab. So Dinger kommen eigentlich oft in Country und Blues vor und bei den ganzen Repitions-Licks.

:Liebe Leute - in welche Richtung bendet Ihr die g-Saite?

Zu 98% nach oben, es gibt so ein ganz starktes Hardcore-Vibrato und nur bei dem gehts in beide Richtung.

Grüße
Rolli