Hallo liebe Aussensaiter,
ich bin noch nicht so lange dabei, deshalb dachte ich, ich versuche mal etwas produktives zum Forum beizutragen, quasi um mir meine Green-Card zu verdienen :-) Und da ich seit zwei Wochen einen neuen Amp habe, und über den noch nix hier zu finden ist, dachte ich mir, ich schreibe einen kurzen Bericht im Stile von Harmony Central (nur halt ehrlich). Wo ich den Vergleich bringen kann, wird das Gerät mit meinem 7ender Bassman mit HK Tubefactor verglichen, ansonsten ist's einfach meine subjektive Meinung. Also, los geht's
Der Switchblade 100 Combo
Ausstattung:
Ich habe die 100 Watt Combo-Variante, welche höllenschwer ist. (Twin Reverb minus Epsilon :-)). Die ganzen Spezifikationen und der Clou mit der Abspeicherung erklärt der liebe Herr Bluf auf der HK-Seite. Von mir nur soviel: Es funktioniert alles und ist auch echt intuitiv, nur ist eine winzige aber hörbare "Schaltstille" vorhanden, man muss sich also Gedanken machen, wann man auf Solosound umstellt oder so (Hatte vorher beim Bassman ein Expression-Pedal, da war das einfacher, aber man gewöhnt sich eigentlich schnell dran). Den Effektweg habe ich noch nicht benutzt, weil ich eh eher puristisch veranlagt bin, aber das trag ich dann evtl. noch nach (Hier liegt noch ein altes Boss/ Roland Board 'rum).
Sound:
So, kommen wir zum interessanten Teil. Gleich vorneweg, ich finde, der Amp alleine im Wohnzimmer klingt schon mal besser als die 50W-Variante, die unser Sänger hat; bei dem kleinen fehlt schon ein wenig die Dynamik, aber egal, es geht ja um den großen.
Der Clean-Kanal ist überraschend "warm", kam mir beim ersten Antesten im Laden wesentlich steriler vor. Klar, er ist bei weitem nicht so dreidimensional und dynamisch wie der Bassman, aber egal ob mit Paula (Heritage CM150) oder Mexiko-Strat, man kriegt sowohl nette Arpeggios als auch Funk-Gedöhns hin. In brutal lauter Einstellung gehen auch Country-Licks gut ab, aber wohl halt nur bei Besitz einer schalldichten Kammer.
Mit dem Crunch-Kanal kämpfe ich noch, da war bisher die Kombi Bassman (mit Tonebones) und Tubefactor Stufe 1 einfach besser. Für ACDC auf der Bühne geht's aber durchaus, insbesondere, wenn man den Gain-Regler ganz aufdreht und sich die Boost-Funktion (wahrscheinlich ein kleiner FET im Signalweg) dazuschaltet. Auch hat hier die Strat seltsamerweise die Nase eindeutig vor der Paula, was beim BM genau umgekehrt war. Viele andere Benutzer des Amps sind allerdings der Meinung, dass genau der Crunch-Kanal gerade der beste Kanal ist, also da muss ich echt nochmal schauen.
Der Lead-Kanal hilft genau bei letzterem momentan aus, da regle ich nämlich gerne die Paula am Volume-Poti runter und habe einen guten Crunch-Sound. Ansonsten kann man's für Rock mit Paula sehr gut aushalten, für Solos gibt's dann wieder diese Boost-Funktion, passt gut zusammen und klingt auch bei geringer Lautstärke ordentlich. Letzteres war beim Bassman eigentlich immer unmöglich und hat mir auf kleinen Bühnen das Leben zur Hölle gemacht, da ist der Switchblade jetzt endlich mal besser als der 7ender. Für die Strat preist HK ja DEN Lead-Sound an, da bin ich im Moment auch noch am Tüfteln, ich bin der Meinung, dass bei der Strat einfach ein Tick Delay dazu muss, sonst klingt die in der Band immer zu dünn. Das gute am Lead-Kanal ist (und das war letztendlich der Grund für den Kauf), dass man sich in der Band durchsetzt und auf der Bühne eigentlich immer hört. Man muss nur mit dem Presence-Regler aufpassen, da klingt's sehr schnell zu höhenlastig und ist für den Mischer sicherlich ein Alptraum. Mir ist auch vollkommen schleierhaft, warum bei den "Rockstar-Presets" auf der HK-Seite der Presence Regler fast immer voll aufgedreht, also, das kann ich keinem empfehlen...
Der Ultra-Kanal kommt bei mir selten zum Einsatz, v.a. weil durch die Mittenausdünnung man doch auch wieder schnell im Bandgefüge untergeht. Auch für Solos gefällt mir der Ton nicht sonderlich, ich habe gepredigt bekommen, dass die für's Solo wichtige Kompression im Mittenbereich entsteht, und dafür ist dieser Kanal nicht gemacht.
Résumé:
Hughes & Kettner ist in meinen Augen eine Firma, die sich an Bühnenmusiker wendet. Für den Sound zuhause oder im Proberaum werde ich den Bassman behalten, der sieht mit dem Tweed nicht nur einfach besser aus, sondern kommt in diesen Situation besser zurecht (außer vielleicht beim Rocksolo, aber das kann man verkraften). Allerdings hatte ich mit der Kiste auf der Bühne immer erst ordentlichen Sound als 100 Leute vor mir standen und ich die Lautstärke ein bißchen erhöhen konnte. Und da ist der Switchblade einfach wesentlich einfach zu handhaben. Für mich ist gar nicht der Umschaltspass und der Effektkram so wichtig, was zählt ist, sich im Bandgewimmel durzusetzen, und das kann das Teil meiner Meinung nach ganz gut. Und natürlich ist ein Soldano, CAE (aber auch schon ein Triamp/ Duotone) sehr viel ehrlicher und anspruchsvoller zu spielen als der Switchblöd, aber gerade der Umstand, dass der Amp auch ein wenig "nachkosmetisiert", hilft bei einem schweren Solo auf der Bühne und bei Lampenfieber ungemein (wobei, bzgl. Lampenfieber, neulich hatte ich nachts um 2 Uhr einen Sekundenschlaf auf der Bühne und hab's verpennt den Akkord zu wechseln).
Genau das kann man natürlich auch als Kritikpunkt angeben, aber da kommt eben jetzt meine Subjektivität ins Spiel: Für mich als Normalsterblicher ist das ein Vorteil, für Profis, die sehr viel sauberer als ich spielen (obgleich ich mit dem Bassman durch eine harte Schule musste) wird dies eher störend sein.
Aufnahmen habe ich leider noch keine, das nächste Konzert ist auch erst am 30. Juni, aber sobald ich etwas habe und jemand daran Interesse hat, kann ich da gerne was online stellen/ zusenden. So, falls noch Fragen sind, oder jemand darüber diskutieren möchte, dann nur zu, nur renne sich bitte niemand den Kopp ein.
Christian
Übersicht
- (Amps) Ein kleines Review: HK Switchblade - gestartet von Spookymulder 13. Mai 2007 um 20:35h
- Re: (Amps) Ein kleines Review: HK Switchblade
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Friedlieb
am 14. Mai 2007 um 17:17
- Re: (Amps) Ein kleines Review: HK Switchblade
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Nobbi
am 14. Mai 2007 um 09:17
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Spookymulder
am 14. Mai 2007 um 15:07
- Re: (Amps) Ein kleines Review: HK Switchblade
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Spookymulder
am 14. Mai 2007 um 15:07
- Re: (Amps) Ein kleines Review: HK Switchblade
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Friedlieb
am 14. Mai 2007 um 17:17
Habe Folgendes bereits mal im Gitarre/Bass-Forum über den 50 Watter geschrieben. Ich war leider von dem Teil etws enttäuscht:
Switchblade übers Wochenende mit Fender Strat Jeff Beck getestet: Clean ausgezeichnet. Crunch bei hartem Anschlag unangenehmes Clippen, wie bei vielen Transamps zu hören, wenn man richtig in die Seiten haut. Dasgleiche bei dem Leadkanal (auch die Art der Zerre gefällt mir nicht, ist aber Geschmackssache). Delay, Reverb: gut. Chorus, Flanger: niedrig eingestellt gut. Tremolo: merkwürdiges Pumpgeräusch im Hintergrund. Das kann Pod und Konsorten viel besser. Also: zurück geschickt. Ich will nicht nur einen guten Cleansound für das Geld. Mag natürlich sein, dass Leute mit anderen Klampfen oder weniger harter Spieltechnik andere Ergebnisse haben.
Switchblade übers Wochenende mit Fender Strat Jeff Beck getestet: Clean ausgezeichnet. Crunch bei hartem Anschlag unangenehmes Clippen, wie bei vielen Transamps zu hören, wenn man richtig in die Seiten haut. Dasgleiche bei dem Leadkanal (auch die Art der Zerre gefällt mir nicht, ist aber Geschmackssache). Delay, Reverb: gut. Chorus, Flanger: niedrig eingestellt gut. Tremolo: merkwürdiges Pumpgeräusch im Hintergrund. Das kann Pod und Konsorten viel besser. Also: zurück geschickt. Ich will nicht nur einen guten Cleansound für das Geld. Mag natürlich sein, dass Leute mit anderen Klampfen oder weniger harter Spieltechnik andere Ergebnisse haben.
: Switchblade übers Wochenende mit Fender Strat Jeff Beck getestet: Clean ausgezeichnet. Crunch bei hartem Anschlag unangenehmes Clippen, wie bei vielen Transamps zu hören, wenn man richtig in die Seiten haut. Dasgleiche bei dem Leadkanal (auch die Art der Zerre gefällt mir nicht, ist aber Geschmackssache).
Ja, hey, genau dieses Problem mit dem Clippen habe ich auch, daher das Kommentar mit dem Presence-Poti... ! Auf der Bühne fällt mir das nicht so auf, weil das Case, auf dem der Amp steht, die Lautsprecher nicht auf Ohrhöhe bringt, wie das zuvor beim Bassman der Fall war. Aber ja, wenn ich mich zum Amp runterbeuge, ist es exakt dieses Phänomen. Also bin ich doch noch nicht völlig taub/blöd :-)
Ich werde mal warten, ob vielleicht auch die Einschwingphase der Speaker dieses Clipping verstärkt... ansonsten muss ich halt einfach damit leben.
Und ja, an den HK-Leadsound muss man sich gewöhnen, der ist weder Brot (Marshall) noch Butter (Boogie) :-)
Grosses bises, Christian
Ja, hey, genau dieses Problem mit dem Clippen habe ich auch, daher das Kommentar mit dem Presence-Poti... ! Auf der Bühne fällt mir das nicht so auf, weil das Case, auf dem der Amp steht, die Lautsprecher nicht auf Ohrhöhe bringt, wie das zuvor beim Bassman der Fall war. Aber ja, wenn ich mich zum Amp runterbeuge, ist es exakt dieses Phänomen. Also bin ich doch noch nicht völlig taub/blöd :-)
Ich werde mal warten, ob vielleicht auch die Einschwingphase der Speaker dieses Clipping verstärkt... ansonsten muss ich halt einfach damit leben.
Und ja, an den HK-Leadsound muss man sich gewöhnen, der ist weder Brot (Marshall) noch Butter (Boogie) :-)
Grosses bises, Christian
Hi Christian,
: ich bin noch nicht so lange dabei, deshalb dachte ich, ich versuche mal etwas produktives zum Forum beizutragen, quasi um mir meine Green-Card zu verdienen :-)
hehe... guter Plan.
Na dann sei mal willkommen, nimm Dir 'nen Keks, und danke für Deinen lesenswerten Bericht.
Keep rockin'
Friedlieb
: ich bin noch nicht so lange dabei, deshalb dachte ich, ich versuche mal etwas produktives zum Forum beizutragen, quasi um mir meine Green-Card zu verdienen :-)
hehe... guter Plan.
Na dann sei mal willkommen, nimm Dir 'nen Keks, und danke für Deinen lesenswerten Bericht.
Keep rockin'
Friedlieb
