Hallo zusammen,
ich habe ein für mich technisch unlösbares Problem und wäre furchtbar dankbar, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Folgendes: Ich habe kürzlich einen Verstärker bei ebay erworben. Er hat die Bezeichnung: "COLONEL", das ist wohl die Marke, und das Modell heißt "slave 2". Ausstattung: 6 x EL34, 2 x ECC83, 4 riesige Trafos, 5 große Kondensatoren, nur ein Poti (Volume), "on"- und "standby"-Schalter, Output 4+8 Ohm. BJ ca. 70er.
Habe ihn eingeschaltet und die Röhren haben kurz geleuchtet, dann hat der On-Schalter angefangen zu rauchen. Bin ins örtliche Elektrogeschäft und habe dort alle Kondensatoren prüfen lassen-> alle o.k. Habe dann die Kond. wieder eingelötet, die Kabel vom Schalter direkt zusammen- geschlossen und eine Box drangehängt: SEHR lautes Brummen! Die Röhren haben nicht geleuchtet, aber die Trafos sind warm geworden.
Was mich wundert: Die Innenleben der EL34er Röhren zeigen nicht alle in die selbe Richtung. Muß das normal nicht so sein?
Hat Jemand eine Idee was ich noch so tun könnte? Multimeter und Lötkolben sind vorhanden - muß nur den Fehler finden
Bitte helft mir!
Vielen Dank schon mal im Voraus
tom
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- (Technik) Röhren-Endstufe defekt - was tun??? - gestartet von tom81 21. Juli 2006 um 00:08h
- Re: (Technik) Röhren-Endstufe defekt - was tun???
- von
U. Giebeler
am 21. Juli 2006 um 06:55
- Re: (Technik) Röhren-Endstufe defekt - was tun???
- von
U. Giebeler
am 21. Juli 2006 um 06:55
Hallo Tom,
schau zunächst mal nach, ob eine Sicherung mit Silberpapier geflickt wurde. Sind die Kondensatoren richtig gepolt beim Wiedereinlöten?
Zieh alle Röhren heraus, schalte das Gerät ein und miß die Anodenspannung, danach an den Gittern der EL 34 die negative Gittervorspannung, die könnte eventuell durch einen defekten Elko oder versifftes Trimmpoti ausgefallen sein. Wenn der Verstärker aus den 70ern ist, glaube ich bestimmt, daß die Elkos an Kapazität verloren haben, in dem Elektronikladen werden die wahrscheinlich nur auf Kurzschluss geprüft worden sein.
Eine andere Möglichkeit für das Brummen besteht durch defekte Koppelkondensatoren, die würde ich aufgrund des Alters sowieso austauschen, ebenso die Kathodenelkos, das sind meist nur noch Dummies und haben keine Kapazität mehr.
Wenn Du dann an dem Verstärker bei herausgezogenen Röhren herumgemessen hast und ihn wieder ausgeschaltet hast, liegt an den Elkos noch die volle Anodenspannung, nimm einen 10KOhm Widerstand und überbrücke jeden Elko für ca. 10 Sekunden damit (nicht mit den Fingern sondern entsprechend isolierter Zange).
Vielleicht hat Dir das etwas geholfen.
Viele Grüsse
U. Giebeler
schau zunächst mal nach, ob eine Sicherung mit Silberpapier geflickt wurde. Sind die Kondensatoren richtig gepolt beim Wiedereinlöten?
Zieh alle Röhren heraus, schalte das Gerät ein und miß die Anodenspannung, danach an den Gittern der EL 34 die negative Gittervorspannung, die könnte eventuell durch einen defekten Elko oder versifftes Trimmpoti ausgefallen sein. Wenn der Verstärker aus den 70ern ist, glaube ich bestimmt, daß die Elkos an Kapazität verloren haben, in dem Elektronikladen werden die wahrscheinlich nur auf Kurzschluss geprüft worden sein.
Eine andere Möglichkeit für das Brummen besteht durch defekte Koppelkondensatoren, die würde ich aufgrund des Alters sowieso austauschen, ebenso die Kathodenelkos, das sind meist nur noch Dummies und haben keine Kapazität mehr.
Wenn Du dann an dem Verstärker bei herausgezogenen Röhren herumgemessen hast und ihn wieder ausgeschaltet hast, liegt an den Elkos noch die volle Anodenspannung, nimm einen 10KOhm Widerstand und überbrücke jeden Elko für ca. 10 Sekunden damit (nicht mit den Fingern sondern entsprechend isolierter Zange).
Vielleicht hat Dir das etwas geholfen.
Viele Grüsse
U. Giebeler