Hallo miteinander,

ich war in den letzten Wochen zunehmend unzufrieden mit dem Sound meines Fender Concert Reverb. Ich dachte schon, ich spinne ... zu lange nimmer in einer Band gespielt oder so ...
Doch heute kam mir die Idee, doch mal den BIAS zu prüfen. Ich war sehr überrascht, eingestellt hatte ich etwa 32mA, jetzt waren es plötzlich weit über 50mA - und es ließ sich auch nicht weiter reduzieren. Das hat mich sehr verwundert, da ich doch ursprünglich das Problem hatte, daß der Verstellbereich des BIAS-Potis nicht weit genug ging für hohe Ströme - so hab ich zB ein Paar JJ 6L6GC rumliegen, die ich maximal auf 17mA bringe.
Dann war auch noch seltsam, daß der BIAS ind der 1/4-Power-Stellung (1/2 Anondenspannung) sogar absank, anstatt anzusteigen .....
Also fix die JJs rausgekramt und querverglichen (ich hatte neulich auf der FDP gelesen, daß der 1/4-Power Schalter schon mal kaputt gehen kann und dann der BIAS nimmer richtig paßt, zumindest in einer der beiden Stellungen ... vor allem, wenn man auf ON umschaltet ... was ich oft getan hab ... also hatte ich grosse Bedenken, der Amp könnte defekt sein) - zum "Glück" konnte ich bei den JJs immer noch keinen höheren BIAS einstellen - also am Amp alles ok.

Scheinbar sind die Röhren (nach gerade mal einem Jahr) verschlissen.

Meine Frage an der STelle an Euch: ist es eigentlich normal, daß der Ruhestrom bei verschlissenen Röhren ansteigt?

So, und jetzt schau ich mal, was ich mir an neuen Röhren bestelle :^)
(die JJs klingen Sch... bei so einer kalten Einstellung und die CokeBottles sind auch nicht wirklich perfekt ...)

Danke und LG,
Wolfgang

Servus,

es kann schon sein das sich der Bias verändert wenn die Röhre verendet. Allerdings sind 50mA eigentlich mehr als jede 7enderschaltung hergibt deswegen könnte ein Defekt in der Biasregelung vorliegen. Hast Du den verbauten Poti schon mal überprüft ob der noch vernünftig funktioniert und auch sauber seinen Widerstandswert über den Regelbereich ändert?
Odrer steht der Amp auf 220V während 240V an der Dose anliegen und somit der Trafo eine zu hohe B+ liefert? Bei 50mA @ ~460V ist es im übrigen kein Wunder das die Röhren vorzeitig verschlissen sind, mehr als 44mA @ 460V würde ich keiner 6L6 zumuten wollen.
Ich würde o.g. Punkte mal überprüfen (lassen) bevor Du einen neuen Satz Röhren verbaust. Achja, wenn Du JJ nicht magst hör Dir mal die Standard Shuguang 6L6 (Auch erhältlich als TT 6L6) oder die Shuguang Blackplate Clones (gibts entwerder beim TAD oder bei Lord Valve) an...

cu
Stefan

Hallo Stefan,

danke für Deine Antwort. Allerdings muß ich leider erkennen, daß Du mein ursprüngliches Post wohl nicht genau gelesen hast .....

Ich habe anstelle der vermutlich verschlissenen Röhren (das waren übrigens SED 6L6GC, die lange Zeit ausgezeichnet klangen) eben jene JJ rausgekramt, bei denen sich ursprünglich der BIAS-Strom (wegen der Fender-typisch eher kalten Auslegung des BIAS-Regelbereichs) nur auf 17mA einregeln ließ. Mit diesen (ungebrauchten) Röhren war der BIAS-Verstellbereich genau so, wie vor einem Jahr.
Ich habe also vor einem Jahr bei den SEDs 30mA eingestellt, und zwar am selben Tag, direkt nachdem ich bei den JJs nur 17mA hinbekam.
Und jetzt bekomm ich mit den JJs immer noch nur 17mA hin, die SEDs krieg ich aber nicht unter 50mA.
Vielleicht ist es so rum klarer? Also ich bin sicher, daß es an den Röhren liegt, daß sich der BIAS nicht mehr niedriger einstellen läßt.
Meine Frage wäre bloß, ob das ein typisches Verschleißzeichen ist von Endröhren, daß der Ruhestrom ansteigt.

Übrigens meinte ich auch nicht, daß ich die JJs grundsätzlich nicht mag. Nur das spezielle Pärchen, daß ich grad da hab, läßt sich eben auf max. 17mA biassen - so klingts aber nicht ..... klar?

Ansonsten Danke für Deine Röhrentipps. Die TT 6L6 hab ich nicht bestellen wollen, weil der Dirk selbst diese in seiner TubeMap speziell für Heavy empfiehlt .....
Shuguang-Röhren hab ich auf der TAD-HP keine gefunden, aber wahrscheinlich nennt er den Hersteller nicht?
Jedenfalls hab ich mir beim TAD ein paar 6L6WGC-STR bestellt. Ich will mal sehen, ob mir das beschriebene mittigere Klangbild besser gefällt. Die TAD 6L6GC-STR klingen der Beschreibung nach ja sehr nach SED 6L6GC, wie ich sie grad drinnen hatte.
Ausserdem hab ich mir bei TubeTown ein Pärchen JJ 6L6GC Tone Selection Red bestellt, die aber erst später kommen (Dirk ist grad auf Urlaub).

Übrigens - an alle: es wird ab und an (auch von mir - wurde) darüber abgelästert, daß der TAD übermässig teuer sei mit seinen Röhren.
Nun (Vgl. TAD / TT):
TAD 12AX7A und TAD ECC83-Cz: je 13,30
TT 12AX7-V1 und JJ ECC83S-V1: je 9,50
TAD 7025: 25,-
TT 7025: 8,90
TAD 6L6GC-STR: 39,-/Paar, TAD 6L6WGC-STR: 43,-/Paar
TT 6L6GC STR: 24,-/Paar, SED 6L6GC: 33,80/Paar, JJ 6L6GC: 27,-/Paar
Nun, was sieht man daraus ..... der TAD ist teurer, aber "Märchenpreise" sind das auch wieder nicht. Einzig bei der 7025 sieht es danach aus. Deshalb hab ich mir auch eine TAD und drei TT 7025 bestellt - mal vergleichen :-)

LG,
Wolfgang

in Eile ...
wenn Röhren schlapp werden, sinkt auch der Ruhestrom, immer!
Ich vermute Messfehler ( nicht bös´gemeint ), Weglaufen der Parameter durch Erwärmung, Alterung, oder gammeliges Trimmpoti, weil alt und ausgenudelt.
Viele Grüße
auch n´
Wolfgang

Servus Wolfgang,

ich tippe darauf das bei den JJ Röhren etwas nicht in Ordnung ist, solch gravierende Unterschiede sind mir persönlich noch nie untergekommen. Ein Problem könnte u.a. der Durchmesser der Röhrenpins sein, wenn die Stifte der JJs dünner sind als die der SEDs kann es zu Übergangswiderständen kommen die das Bias beinflussen können. Ich würde Dir trotzdem empfehlen den Biaskreis zu checken, ebenso die Gridstopper Widerstände weil normalerweise bei 7enderschaltungen ist eigentlich bei ca. 46mA Schluss...
Ich selber mag die JJ 6L6 in 7enderAmps im übrigen sehr gerne, vor allem mit einer Phillips JAN oder GE 5751 in V1...

Gruß
Stefan