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Westerngitarre klingt nicht mehr nach Saitenwechsel

Hallo zusammen,

kurz zu mir, bin 34, aus Karlsruhe, und blutiger Gitarrenanfänger bzw. nach fast 20 Jahren Wiedereinsteiger. Ich habe folgendes Problem mit meiner Epiphone EJ200: Ich habe an der Gitarre die neue Saiten aufgezogen, Martin extra light, also dünner Saiten um einfacher greifen zu können. Leider klingt das Teil überhaupt nicht mehr...nachdem ich die Gitarre mit Stimmgerät neu gestimmt habe passen keine Akkorde mehr????? An was kann das liegen? Passen die Saiten nicht zu Gitarre? Muss der Hals verstellt werden?
Achja, die Reihenfolge der Saiten stimmt ;-)

Danke für weitere Tipps!

Re: Westerngitarre klingt nicht mehr nach Saitenwechsel

Martin extra light, also dünner Saiten um einfacher greifen zu können. Leider klingt das Teil überhaupt nicht mehr...nachdem ich die Gitarre mit Stimmgerät neu gestimmt habe passen keine Akkorde mehr????? An was kann das liegen? Passen die Saiten nicht zu Gitarre? Muss der Hals verstellt werden?

Mojn Hotrod,

Martin light sind 010er, nicht wahr?

Das wundert mich nicht. Klar muss der Trussrod (=Halsnachstellstab) gelokcert werden, aber das ist es nicht. Dünne Saiten intonieren gerade deswegen schlechter, weil sie dem Griff stärker nachgeben (deswegen kann man sie auch besser benden). Das ist ein Problem gerade für Anfänger/Wiedereinsteiger
Zwei Möglichkeiten: Entweder Du passt Deine Grifftechnik den neuen Verhältnissen an, oder Du versuchst es mit 11er oder 12er Saiten. letzere sind IMHO der beste Kompromiss zwischen Bespielbarkeit und Klang.

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: Westerngitarre klingt nicht mehr nach Saitenwechsel

hallo ingo!
ich hab´auch mal 10er auf meine gute alte eko gemacht (aus faulheit/zum leichteren spielen) und musste auch UMGEHEND wieder auf 12er wechseln - klang einfach total dünn mit den 10ern!
das mit dem verstimmen würde ich auch so sehen wie mein vor-poster... wüsste nicht warum dünnere saiten sich überhaupt nicht mehr stimmen lassen sollten.
selbst die nun schwächere halskrümmung oder eine evtl. leicht veränderte saitenlänge würde eigentlich nur in den hohen bünden zu problemen führen...

wenn du das lange nicht gemacht hast, kann es einfach daran liegen, daß du die saiten nicht richtig aufgezogen hast.

hier mal ein paar tips:

spann die saiten so auf, daß nur 2-3 wicklungen auf den mechaniken sind, dann stimmst du sie hoch. nach dem stimmen ziehst du an jeder saite ein bißchen - aber nur mit ETWAS kraft, nicht so feste, daß du die saite zerreisst! dann wieder hochstimmen. das machst du so 2-3 mal und dann sollte das eigentlich gehen.
wenn du die saiten "nur so" einmal hochstimmst ist das ganz normal, daß die in der ersten zeit nachgeben + sich verstimmen. wenn du die saiten obendrein noch ganz oft um die wirbel gewickelt hast ist dieser effekt noch stärker.

hoffe das hilft!

cheers - 68.


Re: Westerngitarre klingt nicht mehr nach Saitenwechsel

: Jepp, das sind 010er Saiten...allerdings klingt die Gitarre auch schräg, also nicht gerade stimmig, wenn ich alle Saiten auf einmal leer anschlage....zu mindest kommt mir das so vor.

Moin Ingo,

wenn du 10er Saiten zu heftig anschlägst, haust du sie quasi aus der Stimmung. Dünne Saiten auf einer akustischen Gitarren bedeuten auch eine notwendige Anpassung im Spiel.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Re: Westerngitarre klingt nicht mehr nach Saitenwechsel

Hallo,

ich hatte das gleiche Problem: Ibanez AW-20, eine sogenannte Dreadnought, großer Korpus also. Um die Finger zu schonen 10er aufgezogen. Klang schrecklich, einen Satz 13er geschenkt bekommen, Halskrümmung passt nicht mehr, mühsam zu spielen. Dann längere Zeit 11er drauf, Klang mäßig und Intonation auch nicht okay.
Schließlich der Gang zum Gitarrenbauer, der inklusive Stegeinlage (neu angefertigt) alles durchgesehen hat. Sein Tip: Lenzner Bronze 12er, wobei das "Geheimnis" in der etwas anderen Verteilung der Saitenstärke liegt.
Die hohe E-Saite ist tatsächlich 0.12 stark, die tiefe E-Saite jedoch deutlich schlanker als bei anderen 12er-Sätzen (aus dem Gedächtnis: 0.56). Das Ergebnis ist Brillianz bei hohen Tönen – deswegen klingen 10er auf einer Western nicht – und vertretbare Kräfte beim Spiel auf den Bass-Saiten.
Ich denke, solche Sätze lassen sich auch von anderen Herstellern finden, könnte Dein Problem eventuell lösen.

Grüße, Michl