Hallo liebe Gemeinde,

eure Erfahrungswerte werden gebraucht :)

Ich habe mir ein kleines Konzept überlegt und würde dazu gerne mal die Meinung von eingestanden Live-Musikern hören.

Ich würde gerne in einem kleineren Pub, Cafe, etc. einigermaßen regelmäßig auftreten. Und zwar nur ich, meine Stimme und meine Tele. Am Anfang will ich dafür definitiv keine Kohle haben, denn darum geht es mir nicht. Spielen will ich Coverversionen von unbekannteren Juwelen wie z.B. Jeff Buckley Songs (die sich auch hervorragend für die limitierte Instrumentierung eignen). Also relativ ruhige Atmosphäre, aber auch nix zum einschlafen.

Jetzt frage ich euch. Gibts zu solch einem Konzept Erfahrungen? Wie gehe ich sowas an? Hat sowas überhaupt Chancen auf bisschen Erfolg? Wie finde ich eine Location? Alles hilft mir weiter. Alles!!! :)

Danke und lieben Gruss,

Der Marc

Hallo Marc!

Naja, ich weiß ja nicht wie das in Deutschland ist (ich nehm mal an du kommst aus Deutschland?), aber hier in Österreich gibts sowas ziemlich selten soweit ich weiß!?!
Wichtig wäre mir die Frequenz, also monatlich, wöchentlich, jedes Quartal, usw.!?!
Wenn du routiniert bist und ein anständiges Repertoire angelegt hast, geh doch einfach zu ein paar Lokalen und stell dich vor, gib Kostproben und biete dich an! Wenn du dann mal einen Probeauftritt bekommst und gut ankommst wird das schon passen denk ich mal! Natürlich musst du dir die richtige Lokalität suchen, wo deine Musik das Ambiente gut ergänzt!
Aber dass du auch unentgeltlich spielen kannst würde ich erst erwähnen, wenn du merkst, dass der Befragte wenig Interesse zeigt! Wenn du bei jemandem einen guten Eindruck machst kannst du doch ruhig was verlangen, vorasugesetzt er bietet dir eine Gage!

Hoffe das bringt dir ein bisschen was, mfG, Tom!

Hi Tom,

ich hatte mir als Frequenz so etwa ein- bis zweimal monatlich gedacht.

Wegen "das gibts selten": das sehe ich genauso und deswegen fehlt mir da auch ein bisschen der Vergleich und ich bin etwas unsicher, wie ich das am besten anpacken sollte.

Gruss
Marc

Du darfst keine Hemmungen haben, schick einfach mal ein Profil von dir mit Soundbeispielen oder so an gewünschte Lokale und wenn sich jemand meldet weißt du, dass die jemanden suchen und brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen und einfach hingehen!
Weiters könntest du mal die Anzeigen sowohl in der Zeitung als auch im Netz durchstöbern, vielleicht findet sich etwas!?!

MfG, Tom! Und noch was: NUR MUT!!!

Moin Marc,

ich find's gut.

Hat der Kollege Billy Bragg auch gemacht.
Fand ich gut.

Oder der, wieheissternochmal? Der mit dem rückenschmerzenden Dobrosound.
Chris Whitley.

Genau.

Machmal.

Ich komm' hören.

Ob sowas Chancen auf Erfolg hat, hängt von Dir ab.

Aber das weißt Du ja.

Groetjes

Andreas


... kennt jemand die Gitarren, die sich an alten Teles orientieren und eben keine Fenders sind aber gut aussehen?

: ... kennt jemand die Gitarren, die sich an alten Teles orientieren und eben keine Fenders sind aber gut aussehen?

Hi,
Tele und gut aussehen widerspricht sich :-)

Gruß
Dan

..und nichts für ungut

Hola,

ich danke Euch für Eure Motivations-Schübe!

Noch dankbarer wäre ich allerdings für konkrete Hilfestellungen wie ich das ganze angehen kann. Vielleicht hat jemand von Euch sowas auch schonmal gemacht und kann Erfahrungen weitergeben.

Merci beaucoup,

Marc

Moin Marc,

da ich einige Jahre (allerdings zumeist mit einem Duopartner) akustische Musik in Kneipen gemacht habe, verfüge ich auf diesem Gebiet über einige Erfahrungen (gute und schlechte).

Der Knackpunkt ist zunächst die Stadt (oder das Gebiet), in dem du auftreten möchtest. Gibt es da eine gute Kneipenszene und Kneiper, die sich auch mal auf ein Experiment einlassen, hast du gute Karten. Gibt es diese Szene nicht, sieht es finster aus.

Der nächste Punkt ist das Repertoire. Coverversionen sollen es sein. Das ist OK. Aber du musst darauf achten, dass dein Publikum hin und wieder auch mal einen Titel wiedererkennen möchte. Also nicht nur Titel auswählen die dir persönlich gut gefallen, sondern auch solche Titel einstreuen, die einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. Dabei darfst du diesen Titeln natürlich gern deinen eigenen Stempel aufdrücken. Spiel deine eigene Version (solange das Original noch zu erkennen ist).

Deine Erwartungen an das Publikum sollten nicht zu hoch gesteckt sein. Sicher wird es immer Leute geben, die dir andächtig zuhören. Aber es gibt auch immer solche (und die sind meist in der Mehrheit), die die Musik eher als Hintergrund verstehen und sich während deines Auftritts lauthals unterhalten.

Im selben Laden 2x im Monat zu spielen ist nach meinen Erfahrungen nicht ratsam. Dein Programm nutzt sich viel zu schnell ab (und du wirst dir sicher in 14 Tagen kein neues Programm raufschaffen). Jeden zweiten Monat funktioniert hingegen, wenn das Publikum mitzieht, ganz gut. Das bedeutet nicht, dass du nicht 2x im Monat auftreten kannst. Du musst dir nur eben mehrere Läden dafür suchen (die möglichst nicht so dicht beieinander liegen).

Auch "Alleinunterhalter" möchten gehört werden. Was du also brauchst, ist eine kleine Anlage. In meinen Solo-Tagen habe ich mal mit einem Fender Princeton Chorus, einem kleinen Mischpult, Mikrofon, Stativ und Verkabelung angefangen (allerdings mit Akustikgitarre und Gesang). Auf keinen Fall solltest du dich auf das Zeug verlassen, was in Kneipen manchmal fest installiert ist (es sei denn, es handelt sich um eine Musikkneipe mit guter PA), denn darüber läuft sonst höchstens ein CD-Player. Ach ja, in allzu dunklen Kneipen empfiehlt es ich einen Klemmspott (oder eine ähnliche Lampe) dabei zu haben. Sonst stehst oder sitzt du im Dunkeln.

Was die Gage betrifft solltest du dir auch nicht so große Hoffnungen machen. Im Zeitalter der Konservenmusik will für Livemucke leider kaum noch jemand viel bezahlen. Aber vielleicht hast du Glück und Erfolg und kannst dir in den Zeiten, in denen du gratis (wobei der Wirt dir schon die Getränke und vielleicht ein Essen spendieren könnte) spielst, einen treuen Zuhörerkreis erspielen. Bekommt der Kneiper mit, dass sein Umsatz steigt wenn du spielst und der Laden voller ist als sonst, wird er sicher über eine Gage mit sich verhandeln lassen.

Abschließend möchte ich noch bemerken, dass ich mich in meiner Solo-Zeit oft ziemlich einsam gefühlt habe. Allein aufbauen, allein abbauen, allein zu den Gigs fahren... Die Sache wird schon sehr viel unterhaltsamer, wenn man wenigstens als Duo unterwegs ist.

All das soll dich aber nicht von deinem Plan abbringen. Im Gegenteil. Ich finde es gut, wenn heute noch jemand den Mut findet, sich allein einem Publikum zu stellen.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

hi marc!
ich find´die idee auch gut!
habe ich füher mitunter gemacht - aber eher so in jugenheimen + so - das war teils sehr schön. wir haben sogar ganze "folk"-abende veranstaltet.

habe jetzt einige jahre live-musik mit band hinter mir (hoffentlich auch noch vor mir!), habe aber manchmal wieder lust auf so was "einfaches" - mit kleinem besteck in einen laden + in intimer athmosphere schöne songs spielen.
ich war vor kurzem bei einem solchen event in einem kleinen club + es hat mir sehr gut gefallen - und es waren sicher 40-50 leute da die auch gut zugehört haben. ich fand das ermutigend!
habe leider keine praktischen tips - aber würde auch sagen: mach´es einfach! ich könnte mir vorstellen, daß das gut ankommen kann!
greets - C.

Hi Luutennant Dan

: Tele und gut aussehen widersprechen sich nicht :-)

Die hier, hat der Jochen rausgefundenTöröööö? Und, die sehen gut aus.

Widersprechen sich, P V L!

Groetjes

Andreas