hy an alle.
der erste gig ist gespielt und wir haben in einer super lokation einen geilen gig gespielt. wir haben direkt aus der pa auf minidisk mitgeschnitten und ich bin erstaunt wie gut die aufnahme ist. kein vergleich zu dem dumpfen proberaum tapes. wäre aber ja auch schlimm.
nun liest man immer wieder vom "mastering". was passiert da eigentlich??? kann man das nicht vielleicht sogar selber mit den handelsüblichen cubase-geschichten etc..? und die wichtigste frage, lohnt es sich bei so einem live-mitschnitt und wird der sound dadurch noch besser????
danke für's lesen und im voraus für eure antworten
gruss michael
Übersicht
- was passiert eigentlich beim mastering?? - gestartet von heepman 28. Februar 2005 um 15:08h
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
theRocker
am 28. Februar 2005 um 19:47
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
ullli
am 28. Februar 2005 um 18:10
- Re: was passiert eigentlich beim zu schnell tippen??
- von
ullli
am 28. Februar 2005 um 18:11
- Re: was passiert eigentlich beim zu schnell tippen??
- von
ullli
am 28. Februar 2005 um 18:11
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Martin Abend
am 28. Februar 2005 um 16:28
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Klaus
am 28. Februar 2005 um 16:44
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Jochen
am 1. März 2005 um 12:28
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Friedlieb
am 3. März 2005 um 17:34
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Klaus
am 1. März 2005 um 16:00
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Friedlieb
am 3. März 2005 um 17:34
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Banger
am 28. Februar 2005 um 23:34
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Jochen
am 1. März 2005 um 12:28
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
Klaus
am 28. Februar 2005 um 16:44
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
martin
am 28. Februar 2005 um 16:23
- Re: was passiert eigentlich beim mastering??
- von
theRocker
am 28. Februar 2005 um 19:47
hallo!
wenn der gesamtsound schon einmal ganz brauchbar ist und ihr auch noch gut gespielt habt, ist ein masteringversuch eigentlich immer lohnenswert.
die profis können da unglaubliche wunderdinge vollbringen, mir als engagierter laie fallen da spontan folgende dinge ein:
- eine kombination von compressor/limiter auf die summe geben
- wenn ein instrument besonders herausbricht aus dem gesamtsound helfen auch mehrbändige limiter. auf diese weise lässt sich ein zu lautes drumset oder ein zu leiser bass manchmal ganz gut korrigieren.
die einstellarbeit für so einen mehrbändigen frequenzabhängigen limiter ist aber die reine hölle...
- falls die aufnahme zu trocken ist, evtl. noch ganz leicht mit etwas raumhall (ambience) anhauchen. aber vorsicht, der hall wirkt auf die ganze band, nicht nur auf einen zu trockenen gesang...
wer hier zuviel des guten macht, sorgt dafür, dass der mix so klingt wie der sound, wenn du gerade eine große leere halle betritts und 200m weiter hinten eine band gerade soundcheck macht!
evtl. hier den hall nur wieder einem bestimmten frequenzband zuordnen, z.b. nur den oberen mitten, so dass bass und bassdrum trocken bleiben.
wie du siehst, kann man beim mastering auch eine ganze mende versauen. ich halte mich selbst nicht für so gaaanz blöd in sachen recording, aber trotzdem habe ich leider oft die erfahrung gemacht, dass ich eine eigentlich schon ganz gute aufnahme beim versuch des masterings immer weiter "verschlimmbessert" habe.
am ende zeigte der a/b-vergleich, dass es ohne mein mastering wirklich besser klang, nur halt leiser.
trotzdem, versuch macht klug, wieso also nicht probieren?!
gruß martin
wenn der gesamtsound schon einmal ganz brauchbar ist und ihr auch noch gut gespielt habt, ist ein masteringversuch eigentlich immer lohnenswert.
die profis können da unglaubliche wunderdinge vollbringen, mir als engagierter laie fallen da spontan folgende dinge ein:
- eine kombination von compressor/limiter auf die summe geben
- wenn ein instrument besonders herausbricht aus dem gesamtsound helfen auch mehrbändige limiter. auf diese weise lässt sich ein zu lautes drumset oder ein zu leiser bass manchmal ganz gut korrigieren.
die einstellarbeit für so einen mehrbändigen frequenzabhängigen limiter ist aber die reine hölle...
- falls die aufnahme zu trocken ist, evtl. noch ganz leicht mit etwas raumhall (ambience) anhauchen. aber vorsicht, der hall wirkt auf die ganze band, nicht nur auf einen zu trockenen gesang...
wer hier zuviel des guten macht, sorgt dafür, dass der mix so klingt wie der sound, wenn du gerade eine große leere halle betritts und 200m weiter hinten eine band gerade soundcheck macht!
evtl. hier den hall nur wieder einem bestimmten frequenzband zuordnen, z.b. nur den oberen mitten, so dass bass und bassdrum trocken bleiben.
wie du siehst, kann man beim mastering auch eine ganze mende versauen. ich halte mich selbst nicht für so gaaanz blöd in sachen recording, aber trotzdem habe ich leider oft die erfahrung gemacht, dass ich eine eigentlich schon ganz gute aufnahme beim versuch des masterings immer weiter "verschlimmbessert" habe.
am ende zeigte der a/b-vergleich, dass es ohne mein mastering wirklich besser klang, nur halt leiser.
trotzdem, versuch macht klug, wieso also nicht probieren?!
gruß martin
Tja,
es kommt drauf an... Man kann so einiges machen, man muss es aber nicht. Z.B. kann eq-t werden, bis der Arzt kommt, d.h., bestimmte Frequenzbereiche können extrem schmalbandig angehoben oder angesenkt werden. Immer gemacht wird ein loudness-Maximizing, damit der headroom der CD ausgeschöpft werden kann, es kann komprimiert werden, die ISRC-Codes können eingelesen werden, wenn es sie gibt und es gibt bestimmt noch andere Sachen, aber das ist eigentlich das Wichtigste. Natürlich kann ein Live-Mitschnit dadurch besser werden, aber eine Scheissaufnahme bleibt eine Scheissaufnahme, auch wenn sie gemastert ist. Sie könnte bestenfalls ein kleines bisschen weniger scheisse klingen...
MAddin
es kommt drauf an... Man kann so einiges machen, man muss es aber nicht. Z.B. kann eq-t werden, bis der Arzt kommt, d.h., bestimmte Frequenzbereiche können extrem schmalbandig angehoben oder angesenkt werden. Immer gemacht wird ein loudness-Maximizing, damit der headroom der CD ausgeschöpft werden kann, es kann komprimiert werden, die ISRC-Codes können eingelesen werden, wenn es sie gibt und es gibt bestimmt noch andere Sachen, aber das ist eigentlich das Wichtigste. Natürlich kann ein Live-Mitschnit dadurch besser werden, aber eine Scheissaufnahme bleibt eine Scheissaufnahme, auch wenn sie gemastert ist. Sie könnte bestenfalls ein kleines bisschen weniger scheisse klingen...
MAddin
Hi,
:Immer gemacht wird ein loudness-Maximizing, damit der headroom der CD ausgeschöpft werden kann, es kann komprimiert werden,
alles richtig, nur ein kleiner Hinweis: wenn nicht nur normalisiert wird (d.h. das gesamte Stück wird einheitlich um x dB angehoben, bis die lauteste Stelle bei Null dB liegt, was eine CD gerade noch verkraften kann, ohne dass digitale Verzerrung eintritt), sondern auch komprimiert wird bzw. ein hart eingestellter Limiter eingesetzt wird, muss man echt aufpassen. Beide Vorgänge dienen dazu, die Lautheit des Materials anzuheben. In gewissem Rahmen durchaus OK, aber man darf bei diesen beiden Sachen nicht übertreiben, sonst klingt die Aufnahme im besten Fall undynamisch, im schlechtesten auch noch verzerrt.
Hier ein Link zum Thema.
Gruß, Klaus
:Immer gemacht wird ein loudness-Maximizing, damit der headroom der CD ausgeschöpft werden kann, es kann komprimiert werden,
alles richtig, nur ein kleiner Hinweis: wenn nicht nur normalisiert wird (d.h. das gesamte Stück wird einheitlich um x dB angehoben, bis die lauteste Stelle bei Null dB liegt, was eine CD gerade noch verkraften kann, ohne dass digitale Verzerrung eintritt), sondern auch komprimiert wird bzw. ein hart eingestellter Limiter eingesetzt wird, muss man echt aufpassen. Beide Vorgänge dienen dazu, die Lautheit des Materials anzuheben. In gewissem Rahmen durchaus OK, aber man darf bei diesen beiden Sachen nicht übertreiben, sonst klingt die Aufnahme im besten Fall undynamisch, im schlechtesten auch noch verzerrt.
Hier ein Link zum Thema.
Gruß, Klaus
Hallo selber :0)
Als ehemaliger masterinmensch kann ich ja heir mal ein paar Pfennige einstreuen... nicht viele, eigentlich soll ich arbeiten...
Im professionellen Mastering haben Hall und solche Geschichten nix mehr verloren. Klar gibt es verschiedene Gruende, ein mastering zu betreiben. Ganz klassisch war das Mastern immer das schneiden und konfektionieren des Bandes, welches zum Presswerk ging. Kennst Du noch Vinyl-Schallplatten? Zwischen den Titeln ist immer ein bisschen dunkel, nicht wahr? Da wird ganz simpel der Abstand zwischen den Rillen vervielfacht. Und das steuert mann durch das einkleben von etwas speziellem Plastik-Band im master-Tonband. Sowas also. Heutzutage macht man CDs, aber solche Titelanfaenge & -Enden, die zu den jeweiligen Standards (Red Book z.B.) kompatibel sein muessen, werden immer noch "gemastert".
Hauptsaechlich verstehen aber Leute unter Mastering das zielgerechte Eingrenzen des Materials. Na gut, ein bissken Schoenheit kann man eventuell noch einbauen, wenn man kann.
Ein Toningenieur hat immer das Ziel, den groesstmoeglichen Dynamik-Umfang zu bilden, viel Durchsichtigkeit, den perfekten Klang. Die meisten Hoerer aber haben ein sub-optimales Hoerumfeld. Gelinde gesagt.
Ob via Fernsehen in der Kueche, mit schrottigen Lautsprechern, ob per Radio, wo heftig im Frequenz- und Dynamikbereich beschnitten wird, oder in der Disco, wo Linearitaet eh egal ist, weil alle taub sind oder Stoepsel tragen - Musik wird selten so gehoert, wie es der TonI tun kann.
Ein guter Masteringmensch kann das tolle Signal vom TonI uebernehmen, und so zusammenfahren, dass es immer noch gut klingt, aber ploetzlich nur noch 25dB anstelle von 60dB Dynamikumfang hat. Das ist trotz aller tollen Technologie immer noch eine Kunst und hat viel mit Hoeren zu tun. Mit Kopfhoerern oder HiFi zu mastern ist albern. Aber abhoeren muss man das Resultat tatsaechlich in solch unschoenen Umgebungen, um sicher zu sein, dass man fuer das Zielmedium/die Zielgruppe das richtige getroffen hat.
Und wie schon erwaehnt, mit einem simplen Kompressor kommt man da nicht weit, ein Multiband Kompressor erlaubt da deutlich geschmackvollere Eingriffe.
So, nun muss ich weiterschaffen. Weitere Fragen werde ich vermutlich gerne beantworten, ein andermal...
gut Ton!
ullli
Bei den meisten
Als ehemaliger masterinmensch kann ich ja heir mal ein paar Pfennige einstreuen... nicht viele, eigentlich soll ich arbeiten...
Im professionellen Mastering haben Hall und solche Geschichten nix mehr verloren. Klar gibt es verschiedene Gruende, ein mastering zu betreiben. Ganz klassisch war das Mastern immer das schneiden und konfektionieren des Bandes, welches zum Presswerk ging. Kennst Du noch Vinyl-Schallplatten? Zwischen den Titeln ist immer ein bisschen dunkel, nicht wahr? Da wird ganz simpel der Abstand zwischen den Rillen vervielfacht. Und das steuert mann durch das einkleben von etwas speziellem Plastik-Band im master-Tonband. Sowas also. Heutzutage macht man CDs, aber solche Titelanfaenge & -Enden, die zu den jeweiligen Standards (Red Book z.B.) kompatibel sein muessen, werden immer noch "gemastert".
Hauptsaechlich verstehen aber Leute unter Mastering das zielgerechte Eingrenzen des Materials. Na gut, ein bissken Schoenheit kann man eventuell noch einbauen, wenn man kann.
Ein Toningenieur hat immer das Ziel, den groesstmoeglichen Dynamik-Umfang zu bilden, viel Durchsichtigkeit, den perfekten Klang. Die meisten Hoerer aber haben ein sub-optimales Hoerumfeld. Gelinde gesagt.
Ob via Fernsehen in der Kueche, mit schrottigen Lautsprechern, ob per Radio, wo heftig im Frequenz- und Dynamikbereich beschnitten wird, oder in der Disco, wo Linearitaet eh egal ist, weil alle taub sind oder Stoepsel tragen - Musik wird selten so gehoert, wie es der TonI tun kann.
Ein guter Masteringmensch kann das tolle Signal vom TonI uebernehmen, und so zusammenfahren, dass es immer noch gut klingt, aber ploetzlich nur noch 25dB anstelle von 60dB Dynamikumfang hat. Das ist trotz aller tollen Technologie immer noch eine Kunst und hat viel mit Hoeren zu tun. Mit Kopfhoerern oder HiFi zu mastern ist albern. Aber abhoeren muss man das Resultat tatsaechlich in solch unschoenen Umgebungen, um sicher zu sein, dass man fuer das Zielmedium/die Zielgruppe das richtige getroffen hat.
Und wie schon erwaehnt, mit einem simplen Kompressor kommt man da nicht weit, ein Multiband Kompressor erlaubt da deutlich geschmackvollere Eingriffe.
So, nun muss ich weiterschaffen. Weitere Fragen werde ich vermutlich gerne beantworten, ein andermal...
gut Ton!
ullli
Bei den meisten
Bei so langen Beitraegen in Eile getippt, da sieht es leider aus wie Kraut und Rueben. Ja, ich haette natuerlich besser nochmal quer gelesen. Sorry...
So sieht das aus wenn die Deadline naeher rueckt...
ullli
N.P. Nichts "Made In Eile"
So sieht das aus wenn die Deadline naeher rueckt...
ullli
N.P. Nichts "Made In Eile"
Hi,
einen kleinen Hinweis nur von einer Site, auf der ich mich auch des öfteren herumtreibe: www.homerecording.de, da gibt es sogar einen kleinen Online-Kurs für Mastering, wenn ich mich recht erinnere.
Gruß
Helmut
einen kleinen Hinweis nur von einer Site, auf der ich mich auch des öfteren herumtreibe: www.homerecording.de, da gibt es sogar einen kleinen Online-Kurs für Mastering, wenn ich mich recht erinnere.
Gruß
Helmut
Servus zusammen,
In gewissem Rahmen durchaus OK, aber man darf bei diesen beiden Sachen nicht übertreiben, sonst klingt die Aufnahme im besten Fall undynamisch, im schlechtesten auch noch verzerrt.
Hier mal ein Beispiel, wie es nicht sein sollte:
Kompression oder: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut
Müden Gruß und ab ins Bett,
Andreas
In gewissem Rahmen durchaus OK, aber man darf bei diesen beiden Sachen nicht übertreiben, sonst klingt die Aufnahme im besten Fall undynamisch, im schlechtesten auch noch verzerrt.
Hier mal ein Beispiel, wie es nicht sein sollte:
Kompression oder: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut
Müden Gruß und ab ins Bett,
Andreas
Hallo Klaus,
vielen Dank für den Link, der Artikel war sehr interessant, informativ und hat eine Menge Licht ins Dunkel gebracht.
Gruß
Jochen
vielen Dank für den Link, der Artikel war sehr interessant, informativ und hat eine Menge Licht ins Dunkel gebracht.
Gruß
Jochen
Hallo Jochen,
ja, der Artikel ist wirklich lehrreich, freut mich, dass er Dir gefallen hat. Ich besitze die besagte Rush-CD zwar nicht, spiele aber mit dem Gedanken, sie mir mal zuzulegen. Vorher werde ich sicherlich mal reinhören, ob auch für meine nicht-audiophilen Ohren die Dynamik allzu eingeengt ist und die Transienten allzu flach klingen.
Gruß zurück,
Klaus
ja, der Artikel ist wirklich lehrreich, freut mich, dass er Dir gefallen hat. Ich besitze die besagte Rush-CD zwar nicht, spiele aber mit dem Gedanken, sie mir mal zuzulegen. Vorher werde ich sicherlich mal reinhören, ob auch für meine nicht-audiophilen Ohren die Dynamik allzu eingeengt ist und die Transienten allzu flach klingen.
Gruß zurück,
Klaus
Hi Jochen,
: vielen Dank für den Link, der Artikel war sehr interessant, informativ und hat eine Menge Licht ins Dunkel gebracht.
dem Dank schließe ich mich an. In den Mixerman's Diaries klang das ja auch schon an mit dieser Perversion.
Was mich nur etwas schockt: daß sogar eine Band wie Rush diesem Problem offenbar auch machtlos gegenübersteht.
Keep rockin'
Friedlieb
: vielen Dank für den Link, der Artikel war sehr interessant, informativ und hat eine Menge Licht ins Dunkel gebracht.
dem Dank schließe ich mich an. In den Mixerman's Diaries klang das ja auch schon an mit dieser Perversion.
Was mich nur etwas schockt: daß sogar eine Band wie Rush diesem Problem offenbar auch machtlos gegenübersteht.
Keep rockin'
Friedlieb
