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(Amps) Spannungswandler 230-110 Volt

Hallo, vielleicht hat jemand Ahnung,

habe mir gestern einen Fender Bassman RI von einem Ami gekauft. Der läuft nunmal auf 110 Volt. Deshalb hat er mir einen Spannungswandler mitgegeben. Kabel mit Schuko-Stecker in einen ziemlich dicken Trafo mit 1000 Watt (220 Volt Eingang, 110 Volt Ausgang). Raus geht wieder ein Kabel in eine art Verteilerkasten mit einer Schutzschaltung, Netzstabilisierung, o.ä. mit 6 US-Stecker-Anschlüssen. Oben ist noch ein Schalter, ich schätze eine Art Sicherung. Seitlich ist noch ein kleiner schwarzer Knopf (Taster), der beim Drücken nicht einrastet. Ich hab den Amp bei ihm getestet. Super Sound, wie ein Bassman eben! Danach hab ich alles in den Kofferraum, bin heimgefahren, hab alles angeschlossen und nichts geht mehr. Ich glaube der Amp bekommt nicht mal Strom. Allerdings brummt der Trafo des Spannungswandlers ganz ganz leise. Alle Schalterei und Gewackele an der Verteilereinheit nützt nichts. Was kann da faul sein? - Natürlich werde ich den Verkäufer nochmal anrufen; - vielleicht gibt es einen Trick. Ansonsten, vielleicht hat jemand Ahnung was da los ist bzw. was ein Umbau des Amps auf 230 Volt kosten würde.

Viele Grüsse, nysy

Re: (Amps) Spannungswandler 230-110 Volt

Hi.

Ansonsten, vielleicht hat jemand Ahnung was da los ist bzw. was ein Umbau des Amps auf 230 Volt kosten würde.

Du wirst dich nach einem neuen Netztrafo umsehen müssen. Für 110V gibt es haufenweise Ersatzteile für Fenders, für 220V ist es etwas dünner gesäht. Ich hab noch keinen gesucht, würde aber zuerst bei Welter anfragen. BTB hat mW nur Ausgangsübertrager. tube-town hat Hammonds, vielleicht auch OK. Welchen du brauchst, weiß ich nicht. Die teuerste Möglichkeit ist wie immer der TubeAmpDoctor in Worms, aber gutes Material nehmen die schon und die Arbeit ist auch gut.

Trafos sind generell neben den Speakern die teuersten Bauteile. Da würde ich nicht an der falschen Ecke sparen, eher sogar noch einen vom Blackface Twin nehmen (obwohl, der hat die Betriebsspannung für die Gleichrichtertröhre glaub' ich nicht an Bord). Manchmal findet sich sowas auf Ebay.

cu, ferdi

Re: (Amps) Spannungswandler 230-110 Volt

Hi,

TAD Worms habe ich schon angefragt, da ich meine Amps dort immer zum checken abgebe. Dommerweise ist Stephan Mayer gerade im Urlaub und ich habe nur die Aussage bekommen, dass ein gescheiter Vorschalttrafo ca. 100,- € kostet. Ein neuer Amp-Nettrafo 230 Volt + Einbau kommt bestimmt an 150,- bis 200,- €. Ich werde jetzt zuerst mal den mitgekauften Spannungswandler checken lassen. Im Handel gibt es aber auch schon 300-Watt Spannungswandler ab ca. 40,- €. Frage: Ob die was taugen?
Eins verstehe ich aber nicht: "Für 110V gibt es haufenweise Ersatzteile für Fenders, für 220V ist es etwas dünner gesäht." - Was meinst Du damit? Gibt es für amerikanische 110 V-Ampmodelle tatsächlich mehr Erstzteile? Ist das Innenleben von Amps mit 110 V-Eingangstrafos zu 230 V tatsächlich so verschieden? Ist ein 110 V-Amp eigentlich besser als der auf Europa umgerüstete mit 230 V?

Wäre schön, wenn Du Dich nochmal meldest!

Gruss nysy

Re: (Amps) Spannungswandler 230-110 Volt

"Für 110V gibt es haufenweise Ersatzteile für Fenders, für 220V ist es etwas dünner gesäht." - Was meinst Du damit? Gibt es für amerikanische 110 V-Ampmodelle tatsächlich mehr Erstzteile?

Also jedenfalls nach meinen Recherchen.


Ist das Innenleben von Amps mit 110 V-Eingangstrafos zu 230 V tatsächlich so verschieden?

Nein.

Ist ein 110 V-Amp eigentlich besser als der auf Europa umgerüstete mit 230 V?

Die 110 V sind zu vernachlässigen, denke ich, da jenseits der Sekundärseite der Trafos ja alles gleich ist. Die Taktzahl hat einen geringen Einfluss, Kreuzverzerrung oder wie auch immer das heißt, da muss ich passen.

Wichtiger ist die Dimensionierung der Trafos. Zu kleine, egal ob Netz- oder Ausgangsübertragertrafos, ruinieren den Sound. Ich habe gerade erst einen Netztrafo tauschen lassen. Der Amp klingt jetzt doppelt so groß. Wenn du also tauschst, nimm nix, was so gerade eben die Leistung bringt. Dann sackt dir der Bassbereich zusammen, sobald du unter Volllast spielst.

cu, ferdi

Re: (Amps) Spannungswandler 230-110 Volt

: Ist ein 110 V-Amp eigentlich besser als der auf Europa umgerüstete mit 230 V?
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: Die 110 V sind zu vernachlässigen, denke ich, da jenseits der Sekundärseite der Trafos ja alles gleich ist. Die Taktzahl hat einen geringen Einfluss, Kreuzverzerrung oder wie auch immer das heißt, da muss ich passen.
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Nur um es für alle noch mal klarzustellen: die Netzfrequenz ist wie sie ist, da kannst du nix ändern, und sie ist vollkommen unabhängig von der Netzspannung.

Hier in Deutschland bzw. Europa ist sie fast überall 50Hz, in USA und Japan ist sie 60Hz, that´s it.

Gruß
Der Nominator

PS: wirkliche Probleme bekommt ein Keyboarder, der eine alte Hammond hat. Da die Toöne mit motorangetriebenen Tonrädern erzeugt wird, ist die Stimmung je mnach Netzfrequenz höher oder tiefer. Wir haben nämlich mal auf der MS Europa gespielt und die hat 230V @60Hz, das musste die Hammond zuhause bleiben

Re: (Amps) Spannungswandler 230-110 Volt

>Kabel mit Schuko-Stecker in einen ziemlich dicken Trafo mit 1000 Watt (220 Volt Eingang, 110 Volt Ausgang). Raus geht wieder ein Kabel in eine art Verteilerkasten mit einer Schutzschaltung, Netzstabilisierung, o.ä. mit 6 US-Stecker-Anschlüssen.

Hast du den Schukostecker schon mal andersrum in die Dose gesteckt? Manche Vorschalttrafos haben (wegen Spartrafoprinzip) eine Schaltung, die den Ausgang nur freigibt, wenn der Stecker "richtig" steckt.


Grüße
;Matthias