Aussensaiter Forum

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Teardrops in my Eyes



Hallo Aussensaiter(-Akustiker),

nach langem Zaudern habe ich es endlich gewagt, meine Akustik-Steelstring (Grand Concert) fremden Händen zur Neubundierung zu überlassen.
Gitarre zurückerhalten, angefasst - KLASSE!!
Sauber abgerichtet, Hals prima eingestellt! Spielt sich, wie nie zuvor.
Doch dann - Teardrops in my Eyes: Der Sound ist weg! Der Bass ist weg!
Ja, wie beschreibe ich es sonst? Das perkussive, hölzerne Fundament fehlt einfach völlig. Was kann da passiert sein? Meine "Lucie" klingt einfach nur noch platt.

fragt ratlos
guitar-hero






Re: Teardrops in my Eyes

Hallo Werner,

meine Akustik-Steelstring (Grand Concert)
Was ist's denn für eine?

Was kann da passiert sein? Meine "Lucie" klingt einfach nur noch platt.
Hast du vielleicht die Gitarre der flachen Bundstäbchen wegen in letzter Zeit wenig bespielt? Dann such mal nach den Klangoptimierungs-Threads, soweit du diese nicht verfolgt hast.
Natürlich sollst du nicht gleich die Gitarre behandeln lassen; aber die Methode basiert ja auf Fakoren, die auch durch blosses (Nicht-)Bespielen beeinflusst werden können.

Vielleicht wurde auch was am Sattel oder Steg verändert? Schließlich muss nach der Bundierung und Abrichtung der Bundstäbchen die Saitenlage justiert werden.
Oder du hast jetzt einfach genauer hingehört? Oder die Saiten sind andere?
Es werden selten auch alternative Materialien für Bundstäbchen. Die Klangunterschiede sollen aber nicht so ins Gewicht fallen.

Gruß, Oli

Re: Teardrops in my Eyes

Hallo,

vor einiger Zeit ließ ich meine alte Guild D25 auch neu
bundieren.
Allerdings klingt sie jetzt eher "frischer", sprich der
vorher stark bassbetonte Klang wurde ausgewogener, ohne das
die Bässe jetzt schwächer erscheinen.
Ursache hierfür dürfte der größere Abstand (neue Bünde)der
Saiten zum Griffbrett sein. Mit abgenutzten Bünden muß der
Klang "holziger" sein - schließlich liegen die Saiten ja
beim Greifen schon auf dem Holz auf ;-o...
Eine Neubundierung mit deutlich breiteren (Jumbo) Bündstäbchen dürfte den Klang ebenfalls deutlich verändern.
Hier dürfte auch etwas vom typischen Palisanderklang flöten
gehen ( so bilde ich es mir zumindest ein ).

Grüße











Re: Teardrops in my Eyes

: Ursache hierfür dürfte der größere Abstand (neue Bünde)der
: Saiten zum Griffbrett sein. Mit abgenutzten Bünden muß der
: Klang "holziger" sein - schließlich liegen die Saiten ja
: beim Greifen schon auf dem Holz auf ;-o...
: Eine Neubundierung mit deutlich breiteren (Jumbo) Bündstäbchen dürfte den Klang ebenfalls deutlich verändern.
: Hier dürfte auch etwas vom typischen Palisanderklang flöten


Hallo Eddy, hallo Oli,

nee, es sind fast die gleichen schmalen Bundstäbchen wie zuvor.
Und abgenutzt waren die ainlich nur an h- und e-Saite, weil ich ja nur G-Dur spielen kann. ;-)

Aber im Ernst: Das Fundament ist wirklich weg. Die Saiten sind auch die gleichen. Steg ist augenscheinlich überarbeitet, Sattel -wie ich vermute- erneuert.

Erst hatte ich den Sattel in Verdacht, da es natürlich vorrangig bei lose gespielten Saiten auffällt. Doch es ist ja nicht darauf beschränkt. Kann eventuell die neue Halseinstellung und höhere Spannung auf den Stahlstab eine Rolle spielen? Oder muß sie einfach nur wie eine ganz neue Gitarre neu eingespielt werden?


Re: Teardrops in my Eyes

...Was kann da passiert sein?...

servus guitar-hero,

hier ein versuch von mir, sich behutsam an das thema anzunähern um deine frage zu beantworten.

ein musikinstrument - hier eine a-gitarre - ist physikalisch gesehen nichts anderes, als ein komplexes schwingungssystem, dass mit einem phänomen der inneren dämpfung und seine schwingugs(un)fähigkeit sich auszeichnet.

die schwingugsfähigkeit eines musikinstrumentes demonstriert sich allg. in einer klangerzeugung. wenn man die gitarre auch jenseits des dritten bundes längere zeit bespielt, ist es durchaus möglich, die innere dämpfung soweit zu beeinflussen, dass man mit der zeit sowas wie von eingespielten instrument reden kann.

es ist wohl ein eingriff in das soeben für dich "zufriedenem" zustand der a-gitarre passiert !

eine neubundierung, abrichtung und auf jeden fall die halsnueeinstellung war/ist ein mächtige eingriff in das komplexes schwingunssystem a-gitarre so, dass du das gefühl hast - klanglich - eine ganz andere gitarre in den händen zu haben. so weit so theoretisch.

die wirklichkeit - du hast eine wunderbar eingestellte a-gitarre und stehst vor einem dilemma. es gibt einige optionen.

  • x-jahre spielinvestition mit dem klangideal von vorhin im kopf habend
  • die gitarre verkaufen
  • die gitarre behalten und ein gespräch punkto klangoptimierung mit mir suchen

    bis hier hin.

    grüsse - emil








  • Re: Teardrops in my Eyes

    moin emil,

    : die wirklichkeit - du hast eine wunderbar eingestellte a-gitarre und stehst vor einem dilemma. es gibt einige optionen.
    :
    :
  • x-jahre spielinvestition mit dem klangideal von vorhin im kopf habend

    viel Arbeit stünde an.

    :
  • die gitarre verkaufen

    nöö :-(

    :
  • die gitarre behalten und ein gespräch punkto klangoptimierung mit mir suchen
    :

    scheint recht interessanter Vorschlag. :-)
    Ich melde mich dieser Tage.

    Gruss Werner


  • Re: Teardrops in my Eyes

    Hallo!

    Ein paar Fragen wären da noch offen:

    : nee, es sind fast die gleichen schmalen Bundstäbchen wie zuvor.

    Fraglich ist dabei aber, ob das Material auch das gleiche ist wie bei den originalen Bundstäbchen.

    : Aber im Ernst: Das Fundament ist wirklich weg. Die Saiten sind auch die gleichen. Steg ist augenscheinlich überarbeitet, Sattel -wie ich vermute- erneuert.

    Sind es die gleichen Saiten oder dieselben? Hast du mal einen anderen Satz des gleichen Herstellers und der gleichen Stärke probiert?

    : Erst hatte ich den Sattel in Verdacht, da es natürlich vorrangig bei lose gespielten Saiten auffällt. Doch es ist ja nicht darauf beschränkt.

    Meiner Ansicht nach hat der Sattel durchaus auch bei gegriffenen Saiten Einfluß auf den Sound. Außerdem würde ich beim Saitenwechseln (s.o.) mal nachsehen, ob der Reparateur dir Furnierstreifen unter die Stegeinlage gepackt hat.

    Das würde ich alles erst einmal in Ruhe probieren. Und ein paar Tage spielen, manchmal legt sich die Aufregung auch wieder.

    Gruß

    Matthias