Gu´n Abend !

Ich habe heute eine dieser Highwaystrats geliehen bekommen, um sie mir mal ein paar Tage anzuhören.

Also erstmal :
Die Verarbeitung weist zumindest keine groben Fahrlässigkeiten auf, die auch ich erkennen würde. Die mattblaue, dunkle Lakierung sieht leider etwas nach IKEA-Regal aus (obwohl ich Mattlakierungen eigentlich mag).
Sound ist gut, scheint mir. Klingt schön nach Strat, wobei mich insgesamt wundert, wie flexibel die Strat ist, es klingt wirklich jede der fünf Positionen anders, clean und verzerrt.

Die Yamaha SG200S, die ich sonst spiele ist ja mehr wie eine Les Paul, eher dicker Hals, runderer Korpus, zwei Humbucker, kurze Mensur, eine T-O-M-Brücke und da Mahagoni-Korpus mit den Alnicos zusammen ein voller, runder, dicker Ton (ich will nicht zu so G&B vokabular kommen: Ein absolut spritzig, frecher Ton. Ein Sonnenschein, der beim ersten Ton fast Sonnenbrand verursachen mag . . . ;-).

Naja, also die bin ich jedenfalls gewohnt. Da fallen mir mit der Strat sofort zwei Sachen auf:

- Die Klampfe ist so derbe leise . . . ich weiß ja, dass SCs weniger Output und weniger Bösse haben.
Aber wenn ich mir eine Probe- oder gar Lifesituation vorstelle, in der die Gitarre gewechselt wird, wie bekomm ich das hin, ohne alle Effekte doppelt zu kaufen ?
Dazu ist das Verhältnis der Lautstärke von clean zu Verzerrt ganz anders als bei der Yamaha.
Die Einstellung für die Yamaha lässt gleiche Lautstärke kommen, clean wie verzerrt.
Die Strat höre ich clean kaum, aber verzerrt röhrt mich so´n Brei an. *schulterzuck*

-Die Haltung . . WOW ! Also das eine Strat so schwer zu spielen ist, hätte ich nicht gedacht. Die Saitenlage ist ok, nicht so rasant flach, aber auch nicht zum Abtauchen.
Bloß irgendwie . . . die hängt so komisch, diese Gitarre hängt an mir . . zu hoch hängt sie wie´n Kippfenster schief vor der Plauze, niedriger kann ich die Hand gar nicht so krumm machen, um Akkorde länger zu greifen, oder umzugreifen.
Kommt das generell von der Strat oder was ?
(bei der BerlinSession hab ich noch konsequent im Sitzen gespielt, da viel mir das, wie heute auch, nicht auf).


Sooo, also, falls jemand so´n Ding mal gespielt hat, vielleicht aus Erfahrung sagen kann, worau fich man achten sollte oder was dem wundernden Laien verborgen bleibt, froi ich mich über Antworten !

Sweet Home,

Chicago.

Shalomé!

Also, habe am Mo so ein teil in den Händen gehabt, und gleich vorweg: nicht lange. Naja, zum einen vielleicht auch deswegen, dass ich eher ein Paula/Tele Typ bin,-))
Aber jetz' mal zur sache: das Gerät, welches ich testen konnte war ertsmal eins: Basslastig. Gibt's nicht? Oh doch, aber hallo, war schon nicht mehr schön. Pu's waren zwar , äh, "testfertig" eingestellt, also eher mal alles auf waagerecht (und latürnich darf man bei einem neuen teil im Laden keinen Schraubenzieher an das Baby legen, wo kommen wir denn da hin?,-)). Naja, ansonsten fand ich sie im Vergleich zu meiner Strat (Mapleneck, die Testklampfe hatte ein Rosewood Griffbrett) etwas träger, nicht so spritzig, und auch die Pu's klangen eher etwas matt im Direktvergleich mit meiner Swimming Pool Strat. Auch war die Stimmstabilität äußerst unzureichend, auch bei Nichtbenutzung des Trems.
Also überzeugt hat mich das Teil nicht, aber bei Strats bin ich halt erstmal sehr eigen und es kann ja auch wirklich so eine von diesen berühmten Gurken gewesen sein.
Aber der Output war im vergleich zu meiner (da habe ich dann mal die Pu's runterdrehen dürfen,-)) schon relativ gleich, so subjektiv gehört. Aber mit Pu hochschrauben kann man da scho noch was rausholen.
Verarbeitungsmäßig ar sie doch zugegebenermaßen besser als meine 95er Am Std., da kann ich nix sagen. O.k., der Lack is' halt Geschmackssache.
Aber der versuch mit einer HB und einer Singlekeulen Gitarre dasselbe Ampsetup zu fahren wird wohl nicht wirklich hinhauen. Entweder nachregeln, oder Kompromiss finden (P 90's inne Yamaha bzw. P 94 bzw P 99 usw..., Splitfunktion für HB's).
Nunja, lieber eine Klampfe holen, die einem direkt gefällt, ohne, dass man noch überlegen muß. Sprich: Testen.

Mach's gut!