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(Gitarre) Einstellung der PU Höhe - Philosophie/Gedanken

Hallo Liebe Aussensaiter,

in der letzten Zeit beschäftige ich mich viel mit der Soundfindung.

Teste jede Menge verschiedener und unmöglichster EQ Einstellungen am Verstärker, im Zusammenhang mit Gain, Gitarrenvolume etc.

mein Ziel - Nutzung von NUR Gitarre -> Kabel -> Amp und Steuerung des Zerrgrades von Clean bis Lead NUR mittels des Gitarrenvolumes.
Gitarre ist LP Studio mit Burstbucker Pro

Das klappt soweit recht gut - ABER

ich bin bei der Wahl der PU Höhe am Steg sehr hin und her gerissen.
der Hals PU meiner Paula ist recht tief geschraubt, da der mir zum einen sonst zu bollerig ist und zu schnell die Saiten am freien Schwingen hindert - Klanglich passt da soweit auch alles.

der Steg PU allerdings - das ist jetzt natürlich alles Geschmacksache, doch da bin ich halt hin und her gerissen.
PU weit unten (sodaß die Oberkante mit dem Rahmen abschließt) - man hört wesentlich mehr "Holz" mit durch, es klingt sehr wohlig, ausgewogen, dafür aber drückt es nicht so sehr und ich müsste den Amp weiter aufreissen, nebst Gainmod aktivieren, um einen höheren Zerrgrad zu bekommen, was wiederum mehr Nebengeräusche mit verursacht (Grundrauschen) - klar, Gig oder Probe wäre das egal, es fällt mir nur halt auf..
PU weiter hoch geschraubt, Plärrt mehr, zerrt mehr, bratzt mehr, drückt mehr..
Und ich kann die Ampeinstellungen für gleiches Tonergebnis weiter zurückschrauben.
Dafür müsste ich Einbußen in Kauf nehmen hinsichtlich des Sounds - es ist nicht so angenehm und "lieblich" wie mit runter gedrehtem PU und es ist folglich auch etwas schwerer, den Ton clean zu bekommen durch herunterdrehen des Git.Volume - ich mag an der Stelle erwähnt, wenn der Cleanton noch einen leichten Anteil "Dreck" enthält.. etwas heiserer ist und anfängt zu britzeln..

Jetzt weiß ich aktuell nicht wirklich, wohin ich mich entscheiden soll.. Klar würde man sagen:
Nimm doch die goldene Mitte - komischerweise gefällt mir die auch nicht wirklich, dann hats von beiden Vorteilen zu wenig und von beiden Nachteilen wiederum zu viel..
Ich möchte ja ohne Pedal auskommen - ich könnte jetzt ja her gehen und den PU runter schrauben und mich mit dem Ton wohl fühlen - und bei Bedarf einfach mittels eines Boosters, oder Overdrive, die nötige Schippe zusätzlich über das Pedal abrufen. Ansich will ich das nicht.

Kennt Ihr solche Gedanken? wie geht Ihr damit um, oder wie habt Ihr das für Euch gelöst..

Keep on Rocking !

Olli


Re: (Gitarre) Einstellung der PU Höhe - Philosophie/Gedanken

Moin,

ich würde mich dabei vor allem von der gewünschten Lautstärkebalance zwischen den Pickups leiten lassen. Kannst du dich zwischen "Stegpickup weit unten" und "Stegpickup weit oben" nicht entscheiden, würde ich ihn weit nach oben schrauben, damit er jederzeit mehr Power, Druck und Biss hat als der Kollege am Hals.

Die Cleansounds des Halspickups sind doch eh meist besser.

Gruß, Ferdi


Re: (Gitarre) Einstellung der PU Höhe - Philosophie/Gedanken

: Die Cleansounds des Halspickups sind doch eh meist besser.

Hi Ferdi,

das stimmt - wobei ich den Steg PU Cleansound auch mag, wenn man sehr vorsichtig mit dem Saitenanschlag umgeht - hat halt beides seine "Würze"

Was mir sehr viel Freude bereitet ist der StegPU wenn er tief sitzt, und das Gitarrenvolume etwa die Hälfte zurück gedreht ist auf 6 von 10 z.B. dieser Sound.. hm.. erinnert mich ein wenig an Warren Heynes - Gov't Mule "Beautifully broken" am Anfang. Das ist aber nur ein Sound, den ich z.b. mag.

Ich spiel aktuell echt mal so mal so vor mich hin und lausche.. dann wieder vermisse ich was von der anderen Einstellung und schraub wieder die Höhe um.. und so geht das seit Tagen hin und her..

Vielleicht lausche ich da nochmal, wenn wir nen Proberaum haben und die Gitarren aufeinander abgestimmt haben von den EQ Einstellungen etc. da kann es ja sein, das die ein oder andere Höheneinstellung auf einmal nicht mehr so gut kommt..

aber das macht mich kirre, das ich da beides gut finde.. hehehe.. und mich nicht klar entscheiden kann..

Gruß

OLLI


Re: (Gitarre) Einstellung der PU Höhe - Philosophie/Gedanken

Update - neue Erkenntnis

ich hab grad mal etwas mit den Sounds herumprobiert..
habe dazu einen recht satten Zerrsound eingestellt und den Master mal ein kleines Stück von der Leine gelassen.. Meine Nachbarn mögen es mir verzeihen.. hehehe..

Was mir jetzt zusätzlich aufgefallen ist - beim Anschlagen ist .. ich glaube man sag.. Attack?

also das Geräusch beim Anschlagen selbst ist mit hoch geschraubtem PU wesentlich knackiger, geht mit tiefer gelegtem PU nicht unter, klingt aber eher langweilig - und ich liebe diese Sounds.. GRRR

Dann höre ich wesentlich mehr und schneller hochkippende Obertöne wenn der PU näher an den Saiten ist (war mir vorher auch nicht aufgefallen)

UND was mir besonders Spaß macht.. das Saitenfeedback kommt schneller und auch eher mit Obertönen klingend

ein paar Pluspunkte FÜR die Höhere Lage

so macht das jetzt Spaß!

Gruß

OLLI


Re: (Gitarre) Einstellung der PU Höhe - Philosophie/Gedanken

Moin!

Manchmal ergibt sich die Pickuphöhe auch aus reiner Notwendigkeit...

Ich hab grad in eine Strat mit Duckbuckern einen SH-4 am Steg eingebaut. Der ist durch das Mittenbrett viel lauter als die Duckbucker. Ich hab also die Duckbucker etwas höher eingestellt und den SH-4 etwas über das Schlagbrett rausschauen lassen.

Dabei hat sich herausgestellt, dass die Duckbucker doch so stark sind, dass die Intonation deutlich leidet. Also: Duckbucker runter und den SH-4 quasi auf Schlagbrettniveau eingestellt. Jetzt passt es gut. Viele Möglichkeiten gibt es aber nicht mehr, die Duckbucker können nicht höher, um einen lauteren Stegpickup auszugleichen und der Steg-HB kann nicht tiefer, um leiser zu werden....

Tja...

Passt aber, also egal!

Beste Grüße,

Jab


Re: (Gitarre) Einstellung der PU Höhe - Philosophie/Gedanken

Hi,

ja, als ich das Soundverhalten jetzt dann mal kompletter herausgehört hatte, dachte ich mir.. weiter runter klingt zwar holziger, aber die anderen Möglichkeiten sind für mich für das was ich machen will dann eher Vorteile und das Bissige kommt ja auch gut.

Im Gegenzug hab ich den Hals PU dann eher recht tief. Wobei der eh von sich aus (so hab ich das gehörte Gefühl) wuchtiger den Ton überträgt und es ist eh lauter.

So ist das auch nahezu ausgeglichen - wobei der auch ruhig zurückhaltender sein darf. Ich spiel am Hals PU keine hoch verzerrten Sachen á la Slash und vergleichbare.

Der dient ein stück am Volume zurück genommen zum einen als Clean Sound Spender mit warmem Beigeschmack und für die Mittenposition, wenn auch der Steg PU nahezu clean gespielt wird - da der Tonecharakter da einfach spezieller ist.

Gruß

Olli


Re: (Gitarre) Einstellung der PU Höhe - Philosophie/Gedanken

Die Tage hatte ich eine Tele auf dem Tisch, bei der die hohe e-Saite über beide Pickups deutlich leiser und matter klang als der Rest. 

Bei dieser Gitarre war der Halspickup sehr schräg und hoch eingestellt, trebleseitig deutlich höher als basseiteig und so hoch, dass die e-Saite fast auf dem Gehäuse auflag.

Pickup korrekt eingestellt und siehe da: Die e-Saite hat wieder mitgespielt!

Beste Grüße,

jab