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(Gitarre) Frage zum Fingersatz

Hallo 2gether

Nach langer Zeit hab ich da mal ne ganz blöde Frage.
Eigentlich eine AllBeginnersFirstQuestion.

Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr nur einfach auf die Saiten irgendwie einzudreschen, sondern mal schön Wechselschlag und Fingersatz zu üben.

Bei so einer Lage kann es dann auch schon mal vorkommen, dass glatt ein Finger fehlt. Entweder ein SubZeigefinger oder ein HyperKleinerFinger.

Bislang habe ich dann immer entweder die Greifhand um einen Bund verschoben oder, in den höheren Lagen, halt ein wenig die Hand gespreitzt. Das Ganze schön gemischt, so wie es gerade passte. Bei JustChords hab ich dazu auf die Schnelle leider nix zu diesem Problem gefunden.

Jetzt meine Frage: Wie ist es denn nun richtig?

Beispiel: C-Ionisch Microfinger in Bund 8:

E-Saite: C(8Kl),H(7R),A(5Z)
H-Saite: G(8kl),F(6M),E(5Z)
G-saite: D(7R),C(5Z), tja und nu? Zeigefinger auf H rutschen bietet sich hier an.

Drehen wir das Spiel um.

G-Saite: H(4Z),C(5M) D(7kl), wobei jetzt der kleine Finger im 7.Bund landet.
H-Saite: wie gehabt.

Das mit dem Bundwechsel ist manchmal ganz gut, verwirrt aber, und das mit dem Rutschen ist halt immer etwas slidig.

Wie mach ich es denn nun richtig? So richtig nach Lehrbuch und GitarrismusBibel?

Grüße
Frank


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

Hallo Frank,

E-Saite: C(8Kl),H(7R),A(5Z)
H-Saite: G(8kl),F(6M),E(5Z)
G-saite: D(7R),C(5Z), tja und nu? Zeigefinger auf H rutschen bietet sich hier an.

ja, das würde ich auch so machen.

Es bieten sich noch haufenweise andere Positionen auf dem Griffbrett an, aber an der von dir genannten Stelle würde ich genauso greifen.

Mir fehlt auch manchmal ein Finger, aber es hilft nichts: stur üben, mit nur vier Fingern auf dem Griffbrett klarzukommen, bis es sich im Rückenmark gesetzt hat. Solange der Kopf dabei noch die Überhand hat (und nicht der Bauch), stellst sich das Feeling nicht ein - jedenfalls bei mir nicht.

Unde die Gelenkigkeit kommt von selbst. Langsamer, als man möchte, aber sie kommt.

Gruß, ferdi


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

: Jetzt meine Frage: Wie ist es denn nun richtig?

Viele Wege führen nach Rom. Hier zum tiefen C  *g*


: Beispiel: C-Ionisch Microfinger in Bund 8:
: E-Saite: C(8Kl),H(7R),A(5Z)
: H-Saite: G(8kl),F(6M),E(5Z)
: G-saite: D(7R),C(5Z) .....

Ich spiele sowas:

G-Saite: D(7kl),C(5M),H(4Z)

D-Saite: A(7kl),G(5M),F(3Z)

A-Saite: E(7kl),D(5M),C(3Z).

Oder anders, mit Sliding (ich schreibe sowas lieber von tief nach hoch)

A-Saite: 3 - 5 - 7  (1-2-4)

D-Saite: 3 - 5 - 7 (1-2-4)

G-Saite: 4 - 5 - 7 - 9 (1s1-2-4)

H-Saite: 6 - 8 - 10 (1-2-4)

E-Saite: 7 - 8 -10 - 12 (1-2-4s4)

Du siehst, ob du mit dem ersten oder 4. Finger slidest, führt zum gleichen Ziel.

Wie Du erkennen kannst, spiele ich somit weitgehend einen 1-2-4 Fingersatz. Mache ich seit Jahren so. Mein 3. Finger ist irgendwie unwichtig  HAHA

Andere Wege führen auch zum Ziel

Gruß Uli


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

Hallo Frank,

E-Saite: C(8Kl),H(7R),A(5Z)
H-Saite: G(8kl),F(6M),E(5Z)
G-saite: D(7R),C(5Z), tja und nu? Zeigefinger auf H rutschen bietet sich hier an.

Warum spielst du auf der G-Saite nicht Kl-M-Z, wenn du Slides und Spreizungen vermeiden möchtest?

Grundsätzlich sind Fingerstätze weniger wichtig als deren konsequente Umsetzung. Also: Eine Variante auswählen, dann dabei bleiben. Ich spiele diese Passage hier z.B. völlig ohne kleinen Finger - einfach, weil ich mir das bei Tommy Emmanuel so abgeschaut habe. Auch das klappt, ich habe es eben so gelernt.


------------------3-5-6-
----------3-5-6---------
--2-4-5-----------------

Gruß
Oli


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

: Solange der Kopf dabei noch die Überhand hat (und nicht der Bauch), stellst sich das Feeling nicht ein - jedenfalls bei mir nicht.

Hallo Ferdi,

danke Dir für Info. Es scheint also kein wirkliches richtig oder falsch zu geben.
Ich habe aber gemerkt, dass ich mich für eine Variante entscheiden sollte. Sonst kann man sich nämlich fein verheddern. Wenn jeder Finger seinen Bund hat, hat das schon Vorteile.

Und, - es dauert wirklich immer viel zu lange, bis sowas bauchfähig spielbar ist.:-))

Grüße

Frank


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

: : Jetzt meine Frage: Wie ist es denn nun richtig?
: Viele Wege führen nach Rom. Hier zum tiefen C  *g*
:
: : Beispiel: C-Ionisch Microfinger in Bund 8:
: : E-Saite: C(8Kl),H(7R),A(5Z)
: : H-Saite: G(8kl),F(6M),E(5Z)
: : G-saite: D(7R),C(5Z) .....
: Ich spiele sowas:
: G-Saite: D(7kl),C(5M),H(4Z)
: D-Saite: A(7kl),G(5M),F(3Z)
: A-Saite: E(7kl),D(5M),C(3Z).
: Oder anders, mit Sliding (ich schreibe sowas lieber von tief nach hoch)
: A-Saite: 3 - 5 - 7  (1-2-4)
: D-Saite: 3 - 5 - 7 (1-2-4)
: G-Saite: 4 - 5 - 7 - 9 (1s1-2-4)
: H-Saite: 6 - 8 - 10 (1-2-4)
: E-Saite: 7 - 8 -10 - 12 (1-2-4s4)
: Du siehst, ob du mit dem ersten oder 4. Finger slidest, führt zum gleichen Ziel.
: Wie Du erkennen kannst, spiele ich somit weitgehend einen 1-2-4 Fingersatz. Mache ich seit Jahren so. Mein 3. Finger ist irgendwie unwichtig  HAHA
: Andere Wege führen auch zum Ziel
: Gruß Uli

Hi Uli,

Danke für den Input. Dié Variante ist mir ja nun ganz fremd. Erinnert mich an die Spielweise von Contrabassisten. Die greifen auch nur mit Zeigefinger, Ringfinger  und dem kleinen Finger.  Ist natürlich immer eine ziemliche Spreizung und viel Bundwechsel. Wie in Deinem Beispiel.

Beim Ausprobieren ist bei mir immer der Ringfinger mit im Siel gewesen: Der Ansatz ist aber sehr interessant, weil man dabei gerade nicht in einer Lage festklebt, sondern frei auf dem Griffbrett unterwegs ist.

Danke Dir und beste Grüße
Frank


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

: Warum spielst du auf der G-Saite nicht Kl-M-Z, wenn du Slides und Spreizungen vermeiden möchtest?
: Grundsätzlich sind Fingerstätze weniger wichtig als deren konsequente Umsetzung. Also: Eine Variante auswählen, dann dabei bleiben.

Hallo Oli,

auch Dir vielen Dank für Deine Antwort.

Das mit der konsequenten Umsetztung ist der springende Punkt!
Sonst kommt man ins Schleudern. Zumindest ich.
Ich übe aus dem Gefühl heraus die Variante mit festen Positionen und erweitere bei Bedarf durch Spreizung. - Also die "Slidevariante".

Das mit dem Bundwechsel macht für mich Probleme, wenn bestimmte Töne auf benachbarten Saiten liegen und wiederholt werden. Dann kommt auf einmal ein anderer Fingersatz ins Spiel und dann kann schon mal der Überblick verloren gehen.

Hat eine ganze Weile gedauert, bis ich das mal kapiert habe.

Beste Grüße
Frank


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

... sondern frei auf dem Griffbrett unterwegs ist.

Hi Frank,

mit dem Fingersatz bist Du ja vom 3. in den 8. Bund gekommen.

Dort kannst Du dann in einer lage wieder runter:

E1: 10 - 8 - 7
H2: 10 - 8
G3: 10 - 9 - 7
D4: 10 - 9 - 7
A5: 10 - 8 - 7
E6: 10 - 8 - 7

Und von da geht es rasnt nach oben:

E6: 8 - 10 - 12
A5: 8 - 10 - 12
D4: 9s10 - 12 -14
G3: 10 - 12 - 14
H2: 12 - 13 - 15
E1: 12 - 13 - 15

Übrigens: egal ob Ionisch, dorisch, Mixolydisch oder aeolisch. Ich benutze immer diesen Fingersatz. Nur der Grundton liegt jeweils woanders.  ;-)

Uli


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz


: Danke für den Input. Dié Variante ist mir ja nun ganz fremd. Erinnert mich an die Spielweise von Contrabassisten. Die greifen auch nur mit Zeigefinger, Ringfinger  und dem kleinen Finger.

Tach Frank

Beim Contra sieht die strenge Schule innerhalb einer Lage tatsächlich nur max 2 Halbtonschritte pro Saite vor. Dies, weil der Abstand zwischen Zeige- und Mittelfinger in ungefähr ähnlich ist wie die der Abstand zwischen Mittel- und kleinem Finger und dieser Abstand mehr oder weniger der Mensur des Contras in den tiefen Lagen entspricht. Der Ringfinger dient in erster Linie zur Unterstützung des schwachen kleinen Fingers.

Sobald ein grösserer Tonabastand benötigt wird erfolgt dieser über einen Lagen-resp. Saitenwechsel kombiniert mit einem wohlüberlegten Satz.

Soviel zur Theorie, ganz so streng wird das heute auch nicht mehr gehandhabt, da hat sich seit den Tagen von Franz Simandl (der hat das quasi erfunden) einiges getan.

Zu Deinem Problem; ich habe nicht alle Beiträge gelesen aber hat schon mal jemand diese 3-Notes-per-String Geschichte erzählt? Da werden konsequent alle Modi und Leitern mit drei Tönen pro Saite gespielt, da verlässt man dann auch die einzelne Lage nach oben weil man ja sonst doppelte Noten bekäme. Die Griffbilder und Tabellen kann man googeln. Wenn man die mal drin hat geht das ganz gut. Nur ist eben ein gewisse Spreizung bei zwei Ganztönen pro Saite nötig.

Die entspricht dann in ungefähr der Spreizung von zwei Halbtönen beim Contra :-)

Nur so als Idee. Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Gruss Manuel


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

noch ne' Ergänzung.

Das Problem ist ja in erster linie die Spreizung Zeige- und Mittelfinger. Der Ganztonabstand zwischen Mittelfinger und kleinem Finger bildet ja schon von sich aus einen Ganztonabstand also zwei Bünde. Und das gleiche Manöver mit Ringfinger und kleinem Finger ist mir bis dato praktisch nicht untergekommen.

Vielleicht als Vorschlag zum Üben. Ganztöne vetikal auf dem Griffbrett abwechselnd mit Z-MF und Z-RF spielen, also

E: 3 G (Z) - 5 A (Mf)

A: 3 C (Z) - 5 D (Rf)

D: 3 F (Z) - 5 G (Mf)

usw. inkl allen möglichen Variationen.

Für den Anfang vielleicht eher in einer höheren Lage probieren.

Sobald es zieht oder weh tut Pause.

Gruss


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

Hallo Manuel,

dieser Ansatz scheint dann gut zu passen, wenn die Melodie eben nicht genau der Skala entspricht. Dann nämlich geht es normalerweise ja los mit dem Spreizen und dieser 3npS-Ansatz erhebt die Ausnahme zur Regel und von daher fällt es viel weniger auf, wenn NichtSkalenNoten auftauchen. Kam mir vorhin zumindest so vor, als ich das mal probierte.

Danke und Grüße in die Schweiz:-)

Frank


Re: (Gitarre) Frage zum Fingersatz

Hi,

Ich benutze immer diesen Fingersatz. Nur der Grundton liegt jeweils woanders.

das mache ich mit allen Lagen / Positionen so.

Seit ich geschnallt habe (hat etwas gedauert...), dass man nur EIN griffbrettbedeckendes und aus den verschiedenen Positionen zusammenhängendes Muster lernen muss, hat sich das Repertoire der auf'm Platz gespielten Licks etwa vervierfacht.

Gruß, ferdi