Hallo Lone*!
Es ist ganz genau so wie ich sagte, und wenn ich mal viel Zeit habe (was natürlich nie passieren wird), dann schreibe ich das alles mal ausführlich in Notenschrift am Beispiel G-Moll auf.
Die Kurzfassung:
G-Moll hat als Vorzeichen zwei bs, nämlich b und es.
Eine Dur-Tonleiter mit genau den gleichen Vorzeichen ist Bb-Dur.
G-Moll und Bb-Dur sind also Paralleltonarten.
Paralleltonarten liegen immer eine kleine Terz auseinander, das sind 3 Halbtöne oder auch 3 Bünde auf der Gitarre.
Warum ist dann nicht A# die Parallele, sondern Bb? (Wird doch genau gleich gegriffen!) Weil in der Notenschrift eine kleine Terz bedeutet, das ein Drei-Ton-Abstand zu sehen sein muss.
G liegt auf der mittleren Linie, der nächste Ton im Zwischenraum ist ein A, der Ton auf der nächsten Linie ist ein H. Allerdings ist der Abstand vom G zum H 4 Halbtöne, also zu groß für eine kleine Terz. Da der Ton aber auf der H-Linie liegen muss, schreibt man halt ein b-Vorzeichen davor, dadurch wird der Ton einen Halbton tiefer und jetzt passt es wieder.
Für G-Moll gilt:
Gm ist die Tonika, 3 Halbtöne höher liegt Bb-Dur als Tonikaparallele.
Cm ist die Subdominante (4. Stufe), 3 Halbtöne höher liegt Es-Dur als Subdominatparalle.
Das in deinem Beispiel ein Eb-Major 7 vorliegt (es sich also um einen Vierklang handelt) ist funktionsharmonisch nicht relevant, weil der Akkord trotzdem auf der 4. Stufe (und damit der Subdominatparallele) aufgebaut wird.
Wenn man das alles weiß, ist das recht unspektakulär und nichts besonderes. Aber ich würde jatzt glatt mal behaupten, dass man auch mit diesem Wissen sehr schlecht Gitarre spielen kann, und auch ohne dieses Wissen sehr gut...
Gruß Martin