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Re: (tip) einmal paganini

Hi Marcello,

die Haltung der linken Hand hat nichts mit alte Schule zu tun. Das ist einfach die klassische Handhaltung, die sich fast zwangsläufig aus der Haltung der Gitarre (auf dem linken Oberschenkel) ergibt. Diese Halndhaltung ist notwendig, um möglichst sauber spielen zu können, da ja auf einer akustischen Gitarre Unsauberkeiten viel schlechter zu kaschieren sind, als auf der E - Gitarre und man aber im klassischen Spiel keinerlei Nebengeräusche haben will.
Wenn Du Dir Shredder anschaust, wirst Du sehen, dass die die Linke genauso halten, weil man sonst nicht so schnell spielen kann.
Ich sreib' aus Erfahrung, ich spiel sowohl klassisch, als auch
E - Gitarre, bin allerdings auf beiden kein Flitzegfinger.
Die klassischen Sachen, die ich bisher gespielt habe, sind mit einer anderen Handhaltung (Daumen über dem Griffbrettrand usw.) fast nicht spielbar (auf der E - Gitarre und auf der Steelstring schaut das auch bei mir ganz anders aus).

Ich finde das Video auch beeindruckend, zumal die Capricce 24 von Paganini zu den schwersten Stücken der klassischen Gitarrenmusik zählt.

Gruß

Clemens

Re: (tip) einmal paganini

: Hi Marcello,
:
: die Haltung der linken Hand hat nichts mit alte Schule zu tun. Das ist einfach die klassische Handhaltung, die sich fast zwangsläufig aus der Haltung der Gitarre (auf dem linken Oberschenkel) ergibt. Diese Halndhaltung ist notwendig, um möglichst sauber spielen zu können, da ja auf einer akustischen Gitarre Unsauberkeiten viel schlechter zu kaschieren sind, als auf der E - Gitarre und man aber im klassischen Spiel keinerlei Nebengeräusche haben will.
: Wenn Du Dir Shredder anschaust, wirst Du sehen, dass die die Linke genauso halten, weil man sonst nicht so schnell spielen kann.
: Ich sreib' aus Erfahrung, ich spiel sowohl klassisch, als auch
: E - Gitarre, bin allerdings auf beiden kein Flitzegfinger.
: Die klassischen Sachen, die ich bisher gespielt habe, sind mit einer anderen Handhaltung (Daumen über dem Griffbrettrand usw.) fast nicht spielbar (auf der E - Gitarre und auf der Steelstring schaut das auch bei mir ganz anders aus).
:
: Ich finde das Video auch beeindruckend, zumal die Capricce 24 von Paganini zu den schwersten Stücken der klassischen Gitarrenmusik zählt.
:
: Gruß
:
: Clemens


Tach Clemes,

ich spiele ein wenig Klassik. Und auch bei weitem nicht auf dem Level,
Handhaltung war auch nicht ganz richtig, aber schau dir mal den relativ weit nach vorn geschobenen linken Unterarm der jungen Dame (?? ich möchte nicht drauf wetten!) an. Das meine ich mit alter Schule, weil dass die Haltung ist, die als absolute Referenz galt. Die ist überall doziert worden, bis einige Studenten und Schüler aufmerkten, dass diese spanischen Gitarristen da doch Dinge abzogen, die mit der bisherigen Armhaltung so nicht unbedingt einfach umsetzbar waren. Die spanischen Gitarristen haben eine Armhaltung, die schon mehr dem eines E-Gitarristen gleicht. Zumindest ist der Unterarm deutlich weniger vorgeschoben. Mit Handhaltung, kein Fuhrmannsgriff und so ist mir klar. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

Re: (tip) einmal paganini

Hi Marcello,

wo Du recht hast hast Du recht!
So genau waren mir die Unterschiede in der Armhaltung gar nicht bewusst. Ich hab' mir grad' ein Photo von John Williams (dre ja absoluten Weltspitze gehört) angeschaut und siehe da, der hat tatsächlich seinen Unterarm bei weitem nicht so weit vorgestreckt. Ich hab' dann auch gleich mal versucht mit so weit vorgestrecktem Unterarm zu spielen und das kommt mir in der Tat auch ein wenig umständlich vor.
Hab' ich wieder was dazu gelernt.

Ich wollte auch nicht irgenwie rechthaberisch sein, wenn das so rübergekommen sein solte, dann bitte ich um Entschuldigung.

Was für Sachen spielst Du denn in Richtung Klassik?

Grüße

Clemens

P.S.: Ich denke auch, das es sich um eine Dame handelt, hab' das aber erst jetzt bemerkt, nachdem Du das schriebst. Ich hab' die Person bisher eher für ein männliches Wesen gehalten.

Re: (tip) einmal paganini

Clemens,

wie gesagt, ich habe mich da nicht eindeutig ausgedrückt. Sag was du meinst, sonst meint man was sagst, oder so ähnlich. ;-) Ich habe selbst auch nie in der Position wie im Video gespielt und kenne das nur vom Hören-Sagen. Die fühlt sich sehr ungewohnt an, aber das man damit sehr wohl gut spielen kann, dass beweist ja diese Vorführung.

Klassik spiele ich eigentlich nur noch, wenn´s mich juckt! Dann die üblichen Verdächtigen und möglichst leichte Kost.

Hervorragend finde ich barockes auf der Klassischen! Bachkompositionen für Laute z.B. Aber ein richtiges Repertoire habe ich da nicht drauf. Eigentlich schade! Ich bin den klassischen Weg gegangen. E-Gitarrist, der von der klassischen Gitarre kam. Aber ich bin jetzt deutlich mehr Elektriker als Akustiker ;-)

Gruß

Marcello

Re: (tip) einmal paganini

Hi Marcello,

oh ja, gerade Bach finde ich auch mit das Tollste was es für klassische Gitarre gibt. Ich hab' bisher aus der 1. Lautensuite die Sarabanda und den ersten Teil des Bourée gespielt.

Sehr gerne mag ich auch Villa - Lobos und Sor. Von letzterem hab' ich aber leider noch nichts gespielt. Ach genau und die Cembalosonaten von Scarlatti find ich auch ganz genial auf der Gitarre.

Ich bin auch so ein bisschen den von Dir erwähnten Weg gegangen, hab
' aber keinen Unterricht gehabt und bin inzwischen wieder mehr bei der Akusitischen gelandet (E - Gitarre spiel ich schon auch noch, aber nicht mehr so viel, wie noch vor einigen Jahren).

Gruß

Clemens

Re: (tip) einmal paganini

Hi Clemens und Marcelo,

kommt zwar etwas spät, aber hier ein Link, der zeigt was aus der Dame geworden ist:

http://www.xuefeiyang.com/xuefei.html


Leider sind die Videos auch hier nicht so gut gefilmt, aber man bekommt doch einen Eindruck. Besonders Ginasteras Sonata...

Gruß

tomato