Re: (Meinung) Mythen und Märchen - die SerienstreuungBeitrag von ACY vom April 10. 2005 um 10:45:49: Als Antwort zu: Re: (Meinung) Mythen und Märchen - die Serienstreuung geschrieben von 7enderman am April 09. 2005 um 20:12:33:
Hi! 2 Gitarren absolut gleich einzustellen halte ich für nahezu unmöglich! Dazu müßten beide exakt den gleichen Hals haben (bei Gibson zB. ist da schon mal ein Hals einen halben millimeter flacher oder auch schmaler), der Sattel müßte exakt gleich gekerbt sein, auch noch im gleichen Winkel, der Hals müßte sich gleich krümmen wie der andere (halte ich für sehr unwahrscheinlich) , etc., etc., etc.! Ich habe hier 4 x die gleiche Gibson Les Paul Special in worn black, aus einer Lieferung, und jede klingt anders. Entscheidend ist hier das Holz, das sehr unterschiedlich ausfällt, was am Gewicht sehr deutlich zu spüren ist! Die schwerste der 4 hatte auch den fettesten Klang, die leichteste war die schnellste und spritzgste. Dazu kommt auch noch aus wievielen Teilen der Body besteht! Bei Gibson teilweise aus bis zu 4 Teilen. Ich lasse den Kunden entscheiden, welche ihm am besten liegt, und dann wird die Guitar ganz genau auf seine Bedürfnisse eingestellt. Der Sattel wird optimiert (da immer zu hoch , und auf die jeweilige Saitenstärke) , der Hals und die Oktavreinheit eingestellt, der Steg eventuell auch noch nachgekerbt und entgratet! Dann wird aus dieser Guitar eine "richtige" Guitar! Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht! Das alles vorher zu tun macht keinen Sinn! Beispiel: Ein Kunde der richtig Akkorde schrammelt, und voll reinlangt braucht einen Sattel, der etwas mehr Luft hat, damit die leeren Saiten frei schwingen können! Wenn da der Sattel dann zu tief ist, dann macht es keinen Spaß! Aus diesen Gründen passe ich das Instrument erst beim Kauf an, und da gehen dann schon auch mal noch 1-2 Stunden drauf, bis alles optimal paßt!
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