Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?
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Beitrag von ferdi vom April 17. 2004 um 11:46:47:
Als Antwort zu: Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen? geschrieben von Saalky am April 17. 2004 um 11:25:36:
Spielen. Nicht denken. Einfach spielen. : Das habe ich mir auch lange Zeit gedacht (als Autodidakt), weil man so viel "falsch" machen kann
Hi!
Ja, man kann sich wirklich was angewöhnen, was man sich nicht mehr abgewöhnen kann. Ich benutze zB bis zum 12. Bund konsequent die "ein-Finger-pro-Bund"-Technik. Das heißt im Klartext, dass ich zB in der Molpen-Tatonik G, 1. Lage am 3. Bund (die Jazzer unter uns, die das Realbook durchaben, können mit dieser exotischen Skala bestimmt etwas anfangen) die Ganztonbendings auf E1- und B2-Saite mit dem kleinen Finger mache. Mit 11ern ist das Folter und kostet Kraft wie Hund und schneidet in die kleine Fingerkuppe, aua. Zu spät habe ich erkannt, dass meine Heroen (nicht McLaughlin jetzt...) diese Bendings mit dem stärkeren Ringfinger spielen. Tja, Pech gehabt. Ab dem 13. Bund spiele ich das auch so, weil es mir dort zu eng wird für "ein-Finger-pro-Bund", aber unten komme ich nicht mehr zurück. Ich sehe auch deutliche Vorteile dieser Spieltechnik, aber kräftemäßig und Hornhautzerschneid- bzw -schonmäßig hat sie enorme Nachteile.
Ähnliches kann bei falscher Handhaltung passieren... man gewöhnt sich vieleicht etwas an, was "erstmal" richtig oder wenigstens OK ist und kommt dann, wenn man die Zeichen erkannt hat, nicht mehr zurück. Du kannst es ja mal damit probieren, den ARm auf dem Korpus zu stabilisieren (ich lege den Pulsbereich auf), dann brauchts du den Finger nicht bzw hast ihn sogar zum Ficken frei.
Manches ändert sich aber auch von selbst... ich erinnere mich, dass ich zu LesPaul-Zeiten idR den Handballen auf dem Steg abgelegt hatte. Heute spiele ich viel weiter Richtung Hals.
Wer den lustigen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
cu, ferdi
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