Re: Dynamik, igitt (war: Probleme mit zu lautem Bandsound)
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Beitrag von Waufel vom Februar 27. 2004 um 09:59:14:
Als Antwort zu: Re: Dynamik, igitt (war: Probleme mit zu lautem Bandsound) geschrieben von Eddy am Februar 26. 2004 um 20:18:17:
: Gehört das Ohrenrauschen nicht zu den Berufskrankheiten eines Rockers? Solange es nicht zu einem Wasserfall an- : schwillt, kann man(n) es ja überspielen. Andere haben einen : Tennisarm, etc.
Hi Eddy,
was Du da losgelassen hast zeugt nicht nur von Ignoranz und Arroganz, sondern schlichtweg von Dummheit! Sorry!! Es bleibt ja nicht beim "Rauschen" oder "Pfeiffen", das wäre ja noch zu ertragen. Nein, das Gehör lässt leider "unmerklich" nach, Du kriegst es zuerst garnicht mit. Irgendwann bekommst Du gesagt: Mach den Fernseher leiser! Oder: Träumst Du? Ich hab mit Dir gesprochen! Du wirst einsam, weil Du in größerer Gesprächsrunde nicht mehr alles mitbekommst. Entweder Du kannst nicht mehr differenzieren wer was sagt, oder Du konzentrierst Dich auf einen bestimmten Gesprächspartner dermaßen, daß Du die anderen einfach wegschaltest, sowas passiert einem gesunden nicht. Schwerhörige gelten manchmal als arrogant, introvertiert u.ä., das liegt aber nur an der Tatsache, daß sie eben nicht mehr alles mitkriegen und sich dadurch von vorn herein selbst ausschließen. Und warum? Weil sie selbst nicht wissen das sie einen Hörschaden haben. Ganz zu schweigen von Dingen wie ungetrübtem Musikgenuß! Leider wird bei Schwerhörigkeit nicht der gesamte Pegel einfach gesenkt, sondern bestimmte Frequenzen werden einfach nicht mehr wahrgenommen bzw. können nicht mehr weitergeleitet werden. Dadurch gehen bestimmte Töne einfach verloren. Kleines Beispiel was alles verloren geht: An dem Tag, als ich meine Hörgeräte abholen konnte, sie das erste Mal in den Ohren hatte, folgte ein weiterer Hörtest. Hörtest abgeschlossen, Ergebnisse toll! Nur sagt Dir das nichts, die Überraschungen kamen, als ich den Raum verließ. Ich ging den GAng entlang und wunderte mich über ein komisches Geräusch, das offensichtlich von mir kam, bleibe stehen, Geräusch weg, geh weiter, Geräusch wieder da, "Stutz"?! Ergebnis: Meine Schritte auf dem hochflorigen Teppichboden! Nie gehört! Das Klingeln meines Schlüsselbundes den ich an der Hose trage! Nie gehört! Draussen das zwitschern der Vögel! Selten gehört! Nie wieder wird mich ein Radfahrer erschrecken können, der sich von hinten anschleicht, weil ich ihn wieder höre! Ich höre wieder meine Klampfe, vor allem die hohen Frequenzen. Steck Dir mal Watte in die Ohren, keinen Gehörschutz, und lauf durch die Stadt, versuch Dich zu unterhalten, dann wirst Du einen, wenn auch nur kleinen, Eindruck bekommen was es heißt schwerhörig zu sein. Übrigens: Meine Schwerhörigkeit resutiert eindeutig aus dem Gebrauch lauter Verstärker, Maschinen und Geräte!
Zur Zeit habe ich nur ein Gerät, weil das andere defekt ist und ich im Moment noch nicht das Geld habe mir zwei neue zu kaufen (ca. 2.500 ). Allein das fehlende macht schon unglaublich viel aus.
Also: Wer bei lautem Pegel ohne Gehörschutz Musik macht oder mit Maschinen arbeitet, muß davon ausgehen das er über kurz oder lang sein Gehör "stark" schädigt. Das muß man nicht akzeptieren! Auch der von Dir zitierte Tennisspieler ändert seine Schlägerhaltung, wenn er einen Tennisarm bekommt!
Gruß Waufel
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