Re: (Kleines Spalter Treff) Der G.A.S.-Beauftragte besucht Hamburg
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Beitrag von Michael vom April 30. 2003 um 11:30:45:
Als Antwort zu: Re: (Kleines Spalter Treff) Der G.A.S.-Beauftragte besucht Hamburg geschrieben von Andreas Falke am April 30. 2003 um 09:34:59:
Hallo Andreas,
: Continental OC mit Quaterman-Cone? Das hört sich sehr geschmeidig an..
"geschmeidig": das ist exakt die Beschreibung für den Sound.
Diese Quaterman-Teile verändern den Sound schon ungemein. Wir haben an diesem besagten Wochenende eine regelrechte Dobrobastelorgie veranstaltet, d.h. verschiedene Cones ausprobiert, jeweils aufgenommen und dann mal miteinender verglichen. Der originale Continental-Cone z.B. hat den typischen Single-Cone-(Bisquit)Sound: relativ wenig Sustain, etwas rauer, im Verhältnis zum Quaterman gewissermassen flacher im Klang. Dann kam der Quaterman rein und da ging für mich persönlich die Sonne auf: Sustaaaaaiiiiin ohne Ende, im Bassbereich mehr als solides Fundament, glasklare Höhen, wahnsinnig direkte Ansprache (macht die Spielerei mit dem Teil nicht unbedingt einfacher, da muss man sich erst mal dran gewöhnen, da kommt aber auch jede kleine Unsauberkeit gnadenlos rüber...). Ob leise oder laut gespielt (und es geht wirklich sehr laut, wenn man will !!) geht da nichts verloren, absolut ausgeglichen. Der Sound geht schon erheblich in Richtung Tricone. Aber (und das muss man auch erwähnen): der Sound ist im Verhältnis zu den anderen Cones weicher, manchen Hardcore-Delta-Blues-Slidern dürfte er wahrscheinlich etwas zu "süsslich" sein. Aber für solche Sachen habe ich ja glücklicherweise noch die Holzschleuder, die wirklich "dreckig" klingen kann.
Fazit: mit Quaterman toller Sound (natürlich subjektive Empfindung meinerseits), sehr universell einsetzbar (ob jazzig oder countrymässig oder bluesig mit o.g. Einschränkung), super bespielbar (sehr guter Hals, liegt perfekt in der Hand). Der einzigste Kritikpunkt, wenn man es überhaupt so nennen kann: man muss auch im Sitzen einen Gurt anlegen. Das Teil ist natürlich alles andere als ausbalanciert. Der Cutaway ist ein bischen kurz, dadurch liegts nicht wirklich gut auf dem Bein und kippt immer nach hinten weg, obwohl die Gitarre im Verhältnis zu einer National oder so noch relativ human bezüglich des Gewichtes ist.
Michael
PS: Spaltertreff in Nashville ? Jau, und dann mal Gruhn leerkaufen... Der hat da gerade eine nette D-45 von 1938 für gerade mal 125.000 $ oder, wenn's etwas billiger sein sollte, eine 000-28K in Koa von 1921 als Sonderangebot für 22.500 $...
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