(Duo) erste Probe ein Resumée
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Beitrag von Woody vom Oktober 03. 2002 um 09:26:30:
Hallo zusammen,
Wie der Titel vielleicht schon verspricht, hatte ich gestern Abend also eine erste Probe miit einr Sängerin. Das Duo ist im Moment erstmal eine projektgebundene Sache für einen Auftritt Ende November, für den sie mich gefragt hatte, ob ich sie nicht begleiten wolle. Nachdem ich also am Montag Abend angerufen habe um nach den Stücken zu fragen, die sie mir eigentlich hatte schicken wollen (sie hatte ne Menge Streß in letzter Zeit) habe ich mir das mal angeschaut.
Ok, ich hatte bis dahin nur für "how high the moon" (von insgesamt drei bis vier Standards)die endgültige Tonart, einen halbton tiefer als im Real-Book, also tiefer transponiert. So, Analyse, das sieht ja recht überschaubar aus, keine wirklich komplexen Akkorde, viele II-V-I Verbindungen, ein paar Substitutionen, viel Platz für Turnarounds (die stehen auf meiner to do-Liste eh gaaanz weit oben). Gut, viel Zeit zum üben hatte ich nun nicht mehr, ein paar mal die Sache durchgeklampft und gut.
Dann auf zur Probe. Hmm, Amp, zu groß und zu schwer, wir hatten uns deshalb rein akustisch verabredet. Also Noten geschultert, Gitarre gegriffen und ab in die U-Bahn. Angekommen erstmal ein bißchen gezwungen ungezwungene Konversation [:-) an dieser Stelle, es war nicht wirklich furchtbar], wir hatten zwar mal zusammen in einer Combo ein wenig gejazzt, aber unsere Bekanntschaft beschränkt sich bisher darauf.
Dann irgendwann losgespielt. Holla die Fee. Das hatte ich ja echt ein bißchen unterschätzt. Zum einen konnte ich die Changes nicht sicher, und da ich mein Notenpult vergessen hatte, musste ich da komisch mit verdrehtem Hals hinspähen, wenn ich meine Sängerin im Auge halten wollte. Dann habe ich permanent auf das Griffbrett geschaut. Eigentlich dachte ich, ich hätte das nicht mehr nötig. Rein akustisch zu spielen ist ne Menge Arbeit, ich musste ganz schön reinlangen, d.h. wir mussten das Tempo noch weiter drosseln als unbedingt nötig. Die Stücke, von denen ich nicht die Tonart hatte, haben wir dann erstmal liegenlassen :-)
Um noch etwas positives zu sagen, ich war zumindest rhythmisch tight und bin den ganzen Abend nur einmal ernstlich rausgeflogen, als ich den ersten mit dem Zweiten Teil verwechselt habe und sie konsequent in Synkopen weiterimprovisiert hat, anstatt mir mal eine "Eins" hinzuwerfen :o) Naja, ich hab mir schon ein paar gute Vorsätze gemacht fürs nächste Mal, wenn ihr noch Tips und gute Ratschläge habt, ich bitte darum,
stay tuned, Woody
PS wie kann man in einer II-V-I über drei Takte hinweg substituieren oder ein paar Durchgangsakkorde unterbringen? Zwischendominanten, Terzverwandschaften?
PPS @ Matthias, über Dugains würde ich mich riesig freuen, tut mir leid, daß habe letztens ich in Deiner mail überlesen. Ich habe über Finanzierungsstrategien für einen Bingo gegrübelt (G.A.S.)
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