(Philosophie) Santana, Beatles, Jethro Tull, Stefan Raab, Madonna, Britney Spears, POD und die Literatur


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Beitrag von Matthias vom Februar 25. 2000 um 18:30:06:

Hallo zusammen!

Nun habe ich mich endlich durch einen Großteil der Postings gekämpft. Das Lesen war nicht immer ein Spaß aber das ist ein anderes Thema. Zur Sache.

Vor einigen Wochen habe ich eine wunderbare Sammlung vo Anekdoten, Sprüchen, Cartoons und Geschichten zum Thema "Verweigerung" gelesen. Das war für mich ein besonderes Vergnügen, da ich mich seit geraumer Zeit einigen Dingen einfach "verweigere". Eine Geisteshaltung, die ich sehr empfehlen kann. Vor allem all denen, die sich hier so herrlich wegen Grammys und Medienlandschaften ereiferten.

Zu Santanas Grammy habe ich gar nicht viel zu sagen. Santana fand ich schon immer total furchtbar. Dabei gebe ich gerne zu, dass ich nur Samba Pa Ti, Black Magic Woman und das Duett mit John Lee Hooker wirklich kenne. Und natürlich "Smooth", die Single mag ich sehr - bis auf das Gitarrengedudel dazwischen. Na und? Bekommt er eben einen Grammy, das ist mir einfach völlig egal. Die Auszeichnung der Industrie sagt doch nichts. Die Beatles haben seinerzeit ihren Orden von der Queen vor allem wegen ihrer Exporterfolge für Großbritannien, also ihrer wirtschaftlichen Erfolge bekommen... Und Jethro Tull, das mal am Rand, bekamen mal einen Grammy als beste Heavy Metal Band (!) (lt. Radiomeldung). Da verweigere ich doch glatt die Aufregung, nehme die Verleihung eventuell zufällig zur Kenntnis und gut.

Es ist schlicht eine Veranstaltung der Industrie, hat also mit Meinungen oder gar Musik wenig zu tun. Da lobt man sich doch TED, also die telefonische und demokratische Abstimmung. Aber war da nicht was mit Wählmaschinen? Und hat nicht Stefan Raab mit Waddehadde.... auch da die Mechanismen aufgezeigt? Auch egal, die reine Show fand ich luschtich. Oder anders gesagt, the song puts a smile on my face und das ist doch mal was. Und wenn mir nicht nach grinsen ist, tue ich das, was ich auch bei Britney Spears´ Erscheinen im Radio mache. Verweigern. Abschalten.

Kaufe ich einen Amp? Oder zwei? Oder einen POD? Oder verweigere ich die Materialschlacht und spiele mit dem, was ich habe? Freiheit, die ich meine: mitmachen aber auch verweigern können. Anderen diese Freiheit und sich selbst dazu noch eine große Portion Gelassenheit gönnen. Mein Tip für dieses Jahr.

Friede, Freude, Eierkuchen

Matthias


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