Re: (Bass) Fragen zum OLP Musicman
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Beitrag von Rainer vom Januar 31. 2002 um 08:53:58:
Als Antwort zu: Re: (Bass) Fragen zum OLP Musicman geschrieben von Achim am Januar 30. 2002 um 15:07:55:
Ich möchte dieses nun doch etwas stressen, weil ich es schon oft hier und in anderen Foren beobachtet habe.
Den Saitenabstand am Hals (oder nennen wir es mal die Saitenlage) ...
Die Saitenlage bezeichnet (das Instrument auf einem Tisch liegend betrachet) den Abstand der Saiten in der Vertikalen vom Griffbrett, in der Regel auf den 7. und 12. Bund bezogen. Der Saitenabstand ist der Abstand der Saiten in der Horizontalen.
verändert man an der Brücke, weil der Sattel sollte von Hause aus die richtige Höhe haben.
Ich habe noch kein Instrument in der Hand gehabt, dessen Sattel von Fabrik aus richtig eingestellt war, sondern sie waren immer zu hoch. Dies wiederum bewirkt aber kein Saitenschnarren, sondern eine schlechte Bespielbarkeit.
Vertrau' mir, ...
Dazu bin ich zu alt und habe schon zu viele Pferde kotzen sehen :-))
ich fummel ...
Aha ...
hier gerade an einem Kramer mit Alu-Hals rum, und der hat nicht mal einen Halseinstellstab.
Alu-Hals? Du willst tatsächlich die Eigenschaften eines Alu-Halses auf einen guten alten Ahorn-Hals übertragen? Und dass der keinen Trussrod braucht, verleitet Dich dazu, einen konventionellen Hals genauso zu betrachten? Und wieso eigentlich? Hat sie nun oder nicht?
Die 'dritte Dimension' an der Brücke ist ja eigentlich für den Abstand zwischen den einzelnen Saiten gedacht, und diese Dimension hat die SR-Brücke eigentlich nicht.
Eben. Die erste Dimension ist die Intonation, die zweite die Saitenlage und die dritte der Saitenabstand. Die ersten zwei sind unverzichtbar, die dritte ist Verwirrung des Kunden. Und hat mit Bundschnarren überhaupt nix zu tun.
O. K., das war blöd beschrieben.
Genau das war der Punkt, der mich betroffen gemacht hat. Es mag ja sein, dass Du tendentiell richtig lagst, aber Deine Beschreibung in den Händen eines Anfängers kann gefährlich werden.
es sollte heißen: eine 1/4 Umdrehung, vielleicht auch eine zweite 1/4-Umdrehung, also maximal eine 1/2 Umdrehung. Das haben meine MM's bisher schadlos verkraftet.
Meinen VW Golf III habe ich zum satten Durchziehen gerne bis auf 6500 U/sek gezogen, da wurde der erst richtig flott. Würdest Du das einem Fahranfänger mit einem beliebigen Auto auch empfhelen?
So, und eine halbe Umdrehung der Trussrod-Schraube bei einem Jazz Bass, oder auch einem Thunderbird oder Dean oder Washburn XB ist schon eine Ewigkeit. Die Kompensation zwischen Winterwetter und Sommerhitze bei einem Standard-Fender ist mit max. einer Achtel Umdrehung erledigt. Weisst Du, was der Initiator des Threads für eine Einstellung spielt? Njet. Beispiel: meine Bässe bekommen eine sehr niedrige Saitenlage, dafür investiere ich viel Zeit in Bündeabrichten, Sattel per Hand selbst fertigen, Bridge-Einstellungen optimieren, dauert manchmal Tage. Ein anderer spielt eine Saitenlage mit 1cm Saitenlage im 7. Bund. Daher sind universalisierte Aussagen wie Deine gefährlich für Anfänger. Sei vorsichtig, wenn Anfänger Fragen stellen. Wenn Begriffe verwechselt, oder individuelle Gewohnheiten verallgemeinert werden, kann Schaden angerichtet werden. Das ist die gleiche Ecke wie Aussagen der Art 'der Amp XYZ ist der geilste der Welt'.
Und bei dem Satz 'Vertrau mir' gehen schon eh' alle Warnlampen an ... :-)
Stay tuned,
Rainer
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