Re: (Bass) Fragen zum OLP Musicman


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Beitrag von Achim vom Januar 31. 2002 um 16:07:48:

Als Antwort zu: Re: (Bass) Fragen zum OLP Musicman geschrieben von Rainer am Januar 31. 2002 um 08:53:58:

: Die Saitenlage bezeichnet (das Instrument auf einem Tisch liegend betrachet) den Abstand der Saiten in der Vertikalen vom Griffbrett, in der Regel auf den 7. und 12. Bund bezogen. Der Saitenabstand ist der Abstand der Saiten in der Horizontalen.

Soweit kann ich Dir folgen. Die Frage lautete aber: "In welche Richtung dreht man die Einstellschraube am unteren Halsende um den Saitenabstand am Hals zu vergrössern?" Ergo meinte er wohl die Saitenlage. Von daher mein Hinweis, er könne die Saitenlage (mit seinen Worten: Saitenabstand am Hals) mit der Brücke einstellen. Ansonsten der Hinweis, wie die Halskrümmung einzustellen geht. Ob das Scheppern nun an der Halskrümmung, an zu flach eingestellter Saitenhöhe, an schlecht abgerichteten Bünden, zu großen Sattelkerben oder einem verzogenen Hals liegt, weiß ich genauso wenig wie Du. Da aber der Fragesteller ein paar Threads weiter unten bekundete, daß er eigentlich kein Anfänger, sondern Wiedereinsteiger ist, denke ich mal, eine gewisse Vorstellung dessen, was er will, wird er wohl haben.
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: verändert man an der Brücke, weil der Sattel sollte von Hause aus die richtige Höhe haben.
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: Ich habe noch kein Instrument in der Hand gehabt, dessen Sattel von Fabrik aus richtig eingestellt war, ...
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Das tut mir leid für Dich. Offensichtlich hat die weltweite Bassproduktion da Nachholbedarf.

: Vertrau' mir, ...
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: Dazu bin ich zu alt und habe schon zu viele Pferde kotzen sehen :-))
Ich auch, zuletzt im 'Schuh des Manitou'

: hier gerade an einem Kramer mit Alu-Hals rum, und der hat nicht mal einen Halseinstellstab.
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: Alu-Hals? Du willst tatsächlich die Eigenschaften eines Alu-Halses auf einen guten alten Ahorn-Hals übertragen? Und dass der keinen Trussrod braucht, verleitet Dich dazu, einen konventionellen Hals genauso zu betrachten? Und wieso eigentlich? Hat sie nun oder nicht?
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Beim Aluhals muß die Halskrümmung passen, oder er ist Schrott, soll heißen: er ist nicht ohne richten, Bünde abschleifen o. ä. zu verwenden. Die Justierung der Saitenlage kann nur mit der Brücke erfolgen. Ebenso sollte ein Ahorn- (oder was auch immer) Hals zunächst mal die passende Halskrümmung haben. Nur das man hier den Trussrod zum Einstellen braucht und gelegentlich nachregulieren muß.

: Die 'dritte Dimension' an der Brücke ist ja eigentlich für den Abstand zwischen den einzelnen Saiten gedacht, und diese Dimension hat die SR-Brücke eigentlich nicht.
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: Eben. Die erste Dimension ist die Intonation, die zweite die Saitenlage und die dritte der Saitenabstand. Die ersten zwei sind unverzichtbar, die dritte ist Verwirrung des Kunden. Und hat mit Bundschnarren überhaupt nix zu tun.
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Verwirrung des Kunden? Naja, ich denke mal, die dient bei Fender der Kaschierung von Verarbeitungsmängeln und bei anderen Brücken - insbsondere Austauschbrücken - der universellen Verwendbarkeit. Mal abgesehen davon: Wenn Dir alle Sättel zu hoch sind, wieso darf dann nicht jemand andere Vorstellung vom Saitenabstand haben und sich den nach eigenem Geschmack einstellen? Und das der Fragesteller mit Saitenabstand etwas anderes meint und der Abstand der Saiten nichts mit Bundschnarren zu tun hat, hatten wir ja schon erörtert.

: O. K., das war blöd beschrieben.
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: Genau das war der Punkt, der mich betroffen gemacht hat. Es mag ja sein, dass Du tendentiell richtig lagst, aber Deine Beschreibung in den Händen eines Anfängers kann gefährlich werden.
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Muß ich das mit dem 'blöd beschrieben' jetzt 10 mal aufschreiben und mir anschließend an die Autoscheibe hängen?

: es sollte heißen: eine 1/4 Umdrehung, vielleicht auch eine zweite 1/4-Umdrehung, also maximal eine 1/2 Umdrehung. Das haben meine MM's bisher schadlos verkraftet.
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: Meinen VW Golf III habe ich zum satten Durchziehen gerne bis auf 6500 U/sek gezogen, da wurde der erst richtig flott. Würdest Du das einem Fahranfänger mit einem beliebigen Auto auch empfhelen?
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Ich würde Dir zunächst mal nicht glauben, daß Dein Golf 6500 U/sek schafft :)

: So, und eine halbe Umdrehung der Trussrod-Schraube bei einem Jazz Bass, oder auch einem Thunderbird oder Dean oder Washburn XB ist schon eine Ewigkeit.

Bei meinem '76 Tbird mußte ich den Hals niemals einstellen. Bei meinem '92 war eine halbe Umdrehung erforderlich, nachdem ihn der Vorbesitzer 8 Jahre lang wohl nicht mal abgewischt hatte. BTW die am blödesten einstellbare Brücke. Mein 'frisch aus dem Koffer' '00 Jazz brauchte eine halbe Umdrehung. Der Washburn XS-4 hing 2 Monate im Ü-Raum und brauchte danach auch etwa eine 1/2 Umdrehung. Dabei ist zu erwähnen, daß ich mir am Anfang auch nie merken konnte, wie herum ich drehen muß, so daß ich auch schon mal eine halbe Umdrehung runter und dann eine ganze rauf mußte. Trotzdem habe ich es noch nie geschafft, einen Trussrod kaputtzukriegen. Liegt vielleicht auch daran, daß ich Emils Regel #1 beherzige.
Dean hatte ich nie.

Die Kompensation zwischen Winterwetter und Sommerhitze bei einem Standard-Fender ist mit max. einer Achtel Umdrehung erledigt.

Bei einem OLP auch? Bei meinen Musicmans jedenfalls nicht. Und ich dachte, man soll nicht verallgemeinern...

: Stay tuned,
:
Das erinnert mich daran, daß ich beim Kramer noch die Intonation einstellen muß :(

Gruß

Achim


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