Re: (Gitarre) Frage #1: Ein Fazit ...
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Beitrag von Rainer vom April 03. 2001 um 10:34:38:
Als Antwort zu: (Gitarre) Frage #1: Kinder an die Gitarren (oder: Unterschied zwischen Bass & Ketarre) geschrieben von Rainer am April 01. 2001 um 22:39:39:
Ad I) Ich werde einen Bogen um PB machen, obwohl diese Buchstaben ja auch auf meinem Autokennzeichen zu finden sind. Ich denke, dass am Anfang das selbst Erarbeiten einiger Grundlagen sinnvoll ist. Und da ich ja selbst eine Gitarre stimmen kann, kann ich einiges beisteuern. Also erstes zeige ich ihm den Hendrix-Akkord (Em7b5), dann die Ian Anderson-Akkorde (Asus2, Asus4, Dsus2, Dsus4 und G) :-)
Ad II) Wir haben nun ein paar alte CDs ausgegraben, so mit Lady In Black und anderem alten Geraffel. Da werden wir uns durcharbeiten. Er darf meine APX jetzt auch in seinem Zimmer behalten. Nur ein neuer PC mit P3/1GHZ und 32MB Grafikkarte hätte ein größeres Leuchten in seinen Augen verursacht. Das lässt mich hoffen.
Ad III) Ich habe jetzt auch geschnallt, warum Daniel nun so heiss auf's Gitarre-Spielen ist: in der Schulband wird im nächsten Schuljahr nämlich die Position eines Ketarristen vakant. Und das ist es, was ihn im Moment antreibt, jeden Abend auf den dünnen Saiten zu schrabbeln.
Ad IV) Ich muss mir einfach mehr Zeit nehmen, mit ihm zu üben. Nach dem Umzug ...
Es scheint, dass der wichtigste Faktor in der Geschichte 'Kind will Gitarre lernen' die Motivation ist. Einfach nur das Erlernen zu verordnen, ohne dass ein Spass oder ein Gewinn sichtbar wird, wird wohl sinnlos sein. Unsere Kiddies arbeiten heute, wie es ihnen Werbung und Medien immer wieder vormachen, nach dem Fun-Prinzip. Es muss Spass machen und es muss einen sozialen Status bringen, und sei es nur ein lila Handy oder eine hippe Mütze auf'm Kopp. Passion oder reines funktionsfreies Interesse sind out. Daher kann man auch heute kaum noch jemand zum Briefmarken-Sammeln, Mikroskopieren oder Elektronik-Basteln bringen. Was eigentlich schade ist. Bekanntlich frisst die Revolution ihre eigenen Kinder.
Andereseits ... wenn ich mitbekommen, dass er auch gerne Beatles hört und Dead Can Dance und auf jeden mit nach Hameln auf dasTull-Konzert, dann kann's so böse ja nicht aussehen.
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