Re: (Recording) joy


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Beitrag von Michael (Jacuzzi) vom Mai 31. 2021 um 16:15:23:

Als Antwort zu: Re: (Recording) joy geschrieben von Der Felix am Mai 31. 2021 um 10:06:01:

Lieber Felix, liebe alle,

vollsten Dank erst mal für's Anhören. Schön, dass es das Internet gibt.

: Irgendwie stolpere ich allerdings direkt über den Übergang vom 2. zum 3. Takt. Wenn dort alles richtig ist, nickt mein Kopf nach dem zehnten Bumms halt immer etwas zu früh.

Yeah. Der Drummer soll so klingen wie ein 16-jähriger, der das erste Mal mit den großen Jungs spielen darf, entsprechend voll mit Adrenalin ist und außerdem gerade in der letzten Schlagzeug-Stunde die double-bass gelernt hat, die er nun in jedem Stück mindestens acht mal einbauen muss.

Hintergrund ist, dass mir meine eigenen Stücke über die Zeit immer mehr zu glatt geworden sind. Zu glatt geschrieben, zu glatt gespielt, zu glatt produziert. Hier und bei den anderen Sachen, die ich zur Zeit mache, versuche ich, nicht zu schleifen, sondern die Spreißel rausstehen zu lassen, auch wenn's manchmal ein bisschen wehtut. Ich hab ja eine Zeit lang in Funk-Bands gespielt, und da wird teilweise schon ziemlich Wert auf Präzision gelegt. Muss man sich auch erst mal von lösen.

Man darf dann halt nicht den Fehler machen, sich extra die Spuren von drums und bass im Zusammenspiel anzuhören, oder noch schlimmer, drums und keyboard. Oder die Gitarre isoliert, die besteht teilweise nur aus Nebengeräuschen. Außerdem verwende ich auch praktisch keine Energie mehr darauf, eine Gitarre zu stimmen, wie man gut in diesem kurzen Making-Of-Video hören kann. 

Was also früher eine Art Qualitätskontrolle gewesen wäre, vermeide ich zur Zeit: "Punk mit Harmonien". Das macht Spaß. (Und wenn ein musikalischer Freund ganz lieb nachfragt, ob man an dem Timing von drums und Gitarre nicht noch ein bisschen hätte nacharbeiten können, kann man antworten: "genau!")

Genau, danke, yeah,

Michael.




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