Re: (bisschen Live Video) Sebastian Müller Band


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Beitrag von martin vom November 20. 2018 um 19:49:50:

Als Antwort zu: Re: (bisschen Live Video) Sebastian Müller Band geschrieben von Tom(2) am November 20. 2018 um 09:21:16:

Hallo Tom,

wie ist denn das, hast Du das Solo Note für Note abrufbereit und reproduzierbar, oder gibt es 'nur' Fixpunkte, wie die Rhythmdinger, die mit der ganzen Band zusammen kommen müssen, und dazwischen ist dann freestyle? Hängst Du bestimmte Pattern aneinander oder wie visualisierst Du, wo die Reise auf dem Griffbrett hingeht? 

Tja, gute Frage, also das ist wohl so:
eigentlich spiele ich ja quasi immer und überall das gleiche Solo, so kommt es mir jedenfalls oft vor. Ich habe da so ein paar Pattern/Licks die ich viel zu oft spiele. Die benutze ich dann als feste Bausteine. Aber irgendwie muss ich ja von einem Lick zum nächsten kommen, und dann denke ich mehr in Melodien, als würde ich singen.

Manchmal habe ich auch einen guten Moment und mir fällt ein kleines Motiv ein, das ich dann mehrfach wiederhole und dann leicht verändere oder weiter ausbaue.

Dann hilft mir die Idee, beim Solieren zu denken, ich wäre ein Redner beim Halten einer Rede: da hat man ja auch ein Thema, einen Eingangssatz und bei manchen Inhalten wird man eben etwas energischer, hartnäckiger und wiederholt wichtige Sätze eben auch mal.

Und wenn mir dann immer noch nichts einfällt nehme ich mir stumpf die Harmonielehre zur Hilfe und bediene mich einfach bei den Akkordtöne die gerade erklingen. Da kann man nie etwas mit falsch machen.

Als Grundlage für alles oben Geschriebene nehme ich die Moll-Pentatonik und hier und da ein wenig Chromatik, man könnte es also Pentatonik + X nennen.

Gruß Martin

P.S.:
Über diesen Song habe ich vor 1 1/2 Jahren das erste mal improvisiert und im Grunde genommen klang es damals schon ziemlich gleich. Zumindest der Einstieg und das Ende habe ich damals schon so gespielt. Wenn mir etwas gefällt behalte ich es meist bei, weil das Solo dann für mich zu einem festen Teil des Songs wird. Ich bin da nicht so der Jazzer, der das Rad immer wieder neu erfinden will und seine Freiheiten braucht.




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