(G.A.S.) G.A.S Report ...........


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Beitrag von Luke2105 vom April 02. 2012 um 10:45:56:

Hallo zusammen,
ich stelle gerade mein Setup für ein neues  Spass Bandprojekt zusammen.  Ziel  war es ein guter Röhrenamp & ein paar bunte Treter und dann einfach Spass haben.
Um es vorweg zu nehmen : Es hat super geklappt.
Den Amp hatte ich mir nun schon länger ausgesucht, und  aus der Vergangenheit habe ich ja noch ein schönes Arsenal an bunten Kisten. Also am Freitag den Amp abgeholt, mir noch eine Handvoll bunte Kisten ausgeliehen und dann ab in den Proberaum.
Grundlage des Konzeptes (Idee) ein guter Röhrenamp mit einem tollen Cleansound und er sollte sich hervorragend mit eben diesen bunten Kisten verstehen.  Davor hatte ich einen Fender Blues Deville dafür, der mir aber nicht mehr so gute geviel und ausserdem sehr laut und groß ist. Meine Wahl ist hierbei auf einen VAC Thunderbolt oder VAC 25-2 als 2x12“ Combo gefallen. Dieser, auf der alten 59er Bassmann Schaltung basierende, Amp hat einen umwerfenden Cleansound und dank seiner 25 Watt kommt er auch schnell ein die Endstufensättigung, was einen sehr crispen Clean Ton hervorbringt. Er ist dabei unfasssbar dynamisch und hat dann richtig schöne glitzernde Höhen.  Der Ton wird dabei, dank eines sehr guten Federhalls, so räumlich abgebildet, das man gar nicht mehr aufhören möchte cleane Voicings oder Funk Linien zu spielen. Mit insgesamt nur 25 Watt wird er aber dabei nicht so laut, das ich eine Kündigung seitens der Bandkollegen oder des Tonmannes befürchten muss.
Der Amp ist komplett PTP mit richtig guten Bauteilen aufgebaut. Unter diesem Gesichtspunkt sind die 1.595 die der Amp kostet gar nicht mal soo teuer.
Kernstück meiner Effektkette wird wohl immer mein Lieblingsverzerrer der DualDrive bleiben, den Dirk mir perfekt für meinen Ton eingestellt hat. So habe ich in Kanal 1 nun einen unfassbar guten Marschall JTM 45 Sound, während der  Kanal 2 für heftige Lead Sachen a‘ la Lukather eingestellt wurde. Ich hatte dann auch noch die Möglichkeit einen DualDrive als 1974 Marshall Modell zu testen.
Dieser soll wie ein alter 18 Watt 1974 Marshall klingen und primär die Endstufenzerrung abbilden. (Der ist für richtige Männer also nix für Dich, meinte Dirk noch lachend als er mir das Ding in die Hand drückte – danke Dirk, weiß ich jetzt auch ))). Klingt toll, passt aber definitv nicht zu meiner Soundvorstellung......
Ok ich will nun nicht jedes Detail meines unheimlich spassigen und lehrreichen Wochenende hier niederschreiben, aber 2 Dinge sind mir noch so aufgefallen, das ich Euch gern dran teilhaben lassen möchte.
Zum einen suchte ich einen guten Kompressor für eine FunkGitarre bzw für so Picking Sachen à la Every breathe you take .......
Der „Barber Tone Press“ ist wohl der beste Kompressor den ich je unter meinen Füssen hatte. Durch einen Blend Regler kann man das original Signal zumischen und somit dem komprimierten Signal etws mehr lebendigkeit wieder mit auf den Weg geben. Klasse so muß ein Kompressor klingen - unaufdringlich, aber effktiv.
Aber zum niederknien fand eich eine andere kleine, fast unscheinbare Kiste. Ich suchte einen Booster mit dem ich die Möglichkeit habe das Signal vor dem Amp für Solos noch ein wenig anzublasen. Eigentlich fand ich das Gerät, was mir Uli Stöveken von Real Guitars in die Hand drückte für den Zweck zu teuer. Aber -jetzt finde ich ist er jeden Cent wert. „Suhr Koko Boost“ heißt die Kiste mit gerade mal 2 Reglern. Mit dem ersten Boostet er das eingehende Signal um bis zu 20 db, der andere macht das gleich, betont dabei aber bestimmte (per Schalter wählbare) Mittenfrequenzen, die die Gitarre problemlos durch den Mix schiesst. Hat man dann noch einen guten Overdrive davor, kippen die Töne freiwillig in alle erdenklichen Obertöne um, lach wovon ich viele wahrscheinlich selber noch nicht persönlich kannte ).
Dadurch das ich meinen Amp ja auch clean schon recht heiß eingestellt habe(den Rest macht der Vol ume Regler auf der Gitarre), cruncht die Vorstufe des Amp so rotzig fendrig frech, daß man allein mit dem Boost aus so einem Amp fast einen 3 Kanaler macht. DEN geb ich NIE wieder her 
Dabei ist allerdings die Reihenfolge der Effekte extrem wichtig. Vor dem Dual Drive hatte der Booster fast keinen Einfluss auf die rote Kiste. Erst dahinter ging für mich die Sonne auf. Vor anderen Zerrenr machte er sich dagegen davor prima.
Damit hatte ich nun meine Sounds für „vor den Amp“ gefunden und die Grundsubstanz stimmt. Was noch fehlt ist nun eine sinnvolle Verwendung des Einschleifweges, also ein wenig Modulation, Delay und ggf Reverb (ich sagte ja bereits der Hall des Amps ist schon sehr gut und fein dosierbar).
Aber der Text ist eh schon ewig lang geworden, so daß ich mir das ggf für einen zweiten Teil aufpare.
Danke fürs Lesen
Jens
Anmerkung am Schluß: Dem ein oder anderen wird sicherlich aufgefallen sein, daß die Geräte alle mehr oder minder aus Leverkusen stammen. Aber zum einen fühle ich mich von Uli Stöveken immer sehr gut beraten, und zum Anderen hat er aus meiner Sicht einfach Händchen dafür gute Produkte zu finden und so auszuwählen das bei Ihm einfach Klasse statt Masse zählt. Hier merkt man seine über 20 jährige Erfahrung im Gitarrenumfeld und das er diesen Job mit Herzblut macht. Uli, vielen Dank dafür.




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