Re: (Tip) CD "Die hintere Ledergasse" Jetzt lach halt au a mol
Beitrag von JVStoffel vom Februar 06. 2012 um 20:01:46:
Als Antwort zu: (Tip) CD geschrieben von Ugorr am Februar 06. 2012 um 10:03:27:
Hi Ugorr,
dank Dir für die Blümchen ;-)
>> Wie Du die Scheibe gemastert hast, musst Du mir mal verraten. Das gefällt mir richtig gut. Gut gemischt ist sie auch, hast einen guten Job gemacht.
Hm, ich bin mir nicht sicher ob unsere Arbeitsweise so klar in Mix und Mastering getrennt betrachtet werden kann. Im Nachhinein war das eher ein iterativer Prozess.
Zuerst einmal alles Durchgemischelt nach bestem Wissen und Gewissen. Dann ein bisschen mit Compressor und Limiter zusammengeschoben und lauter gemacht und die ersten Aussensaiter um Rat und Meinung gefragt ;-)
Das Ergebnis nach dieser Phase klang im Keller meines "MitProduzenten" (denn ich habe das nicht alleine durchgezogen) immer recht brauchbar. Bei mir zuhause aber irgendwie shice. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich "nur" meine Stereoanlage im Wohnzimmer und meine olle Stereoanlage aus Studentenzeiten an meinem Schreibtisch zur Verfügung. Irgendwie entsprach das Ergebnis in meinen Ohren überhaupt nicht dem investierten zeitlichen und finanziellen Aufwand ... und ich war etwas gefrustet. Langer Rede kurzer Sinn - ich kam mit dieser Abhöre meines Kumpels überhaupt nicht klar und ich konnte diese auch nicht einordnen.
Im Nachhinein betrachtet ist das in Sachen Mix und Mastering aber Grundvoraussetzung und das a und o und 100x wichtiger als das 25te Compressor- und sonstige Plugin irgendwo zu saugen und herumzuprobieren (imo).
D.h. so richtig besser wurde das ganze eigentlich erst als ich mir kurzerhand eigene Monitore gekauft habe. In diese habe ich mich mit Musik die mir vom Gesamtcharakter gefällt eingehört und dann hatte ich plötzlich so eine Art "Vergleichsnormal" - das ging mir vorher völlig ab. (Das Vergleichsnormal war übrigens Jamie Cullum, der bekannterweise ja auch klasse Faschingsmukke macht ;-)
Tja, und dann war auch klar was mir nicht gefällt. Das war alles irgendwie topfig und mittig. Also nochmal ran an jeden Song und versucht über den EQ der Räume etwas Luft reinzubringen. Gleichzeitig haben wir versucht den Gesang vom Frequenzbild etwas von den Instrumenten zu trennen. D.h. ich habe dann viel am EQ der Einzelspuren gefummelt - allerdings dieses mal im GEsamtmix und nicht Solo... dann wurde es langsam besser - aber die Zeit rannte uns davon ...
Nun kam das eigentliche "Masten" - welches eigentlich fast keines mehr war. D.h. ich habe nur noch zusätzlich zu dem Kompressor der eh schon in der Summe war, eher durch zufälliges Probieren und entgegen mancher Warnungen einen Multibandkompressor im Cubase gefunden (Preset Ballad 1 oder so ähnlich) und mit reingehängt - das hat dann irgendwie gepasst. Limiter zwecks -0.2dB usw. noch und gut war.
D.h. diesen Multibandknilch haben wir dann mehr oder weniger im Gießkannenprinzip mitlaufen lassen - mehr war da nicht.
Sämtliche Versuche 'gezielt' an dem Multibandgedöns rumzufummeln ging meist schief - das ist irgendwie höhere Mathematik ... aber dieses Preset hat irgendwie funktioniert - frag mich jetzt nicht warum ;-)
Tja - du siehst, eigentlich viel Text um fast nix - sorry ;-)
Liebe Grüße
Stoffel
- Re: (Tip) CD "Die hintere Ledergasse" Jetzt lach halt au a mol Ugorr 07. Februar 2012 10:07:19
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