Re: (Live) Duo - GIGBERICHT -


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Beitrag von Ugorr vom September 27. 2011 um 08:38:12:

Als Antwort zu: (Philosophie) Erster "richtiger" Duo-Gig - Lampenfieber geschrieben von Ugorr am September 23. 2011 um 22:35:32:

Moin.

Hier mal mein Gigbericht. Hoffe ich habe nichts vergessen. Wer sich denn bei Facebook rumtreibt, kann mal nach Crooked Smile gucken. Da kommen dann auch nach der nächsten Probe(Mittwoch) Bilder rein. Wir wollen gemeinsam aussuchen und freigeben. Aber jetzt erstmal der:

Gigbericht Hechtbar CrookedSmile
Bestzung:
Ugorr – Leadgesang, Akustikgitarre, Mundharmonika
Hank – Akustikgitarre, Reso-Gitarre, Ukulele, Zweitstimme
Die technische Seite:
PA war eine Yamaha Stagepass. Mischpult ein kleines Behringer-Pult(mein „großes“ Pult ist leider gerade zerlegt in meiner Werkstatt), Effektgerät für Gesangshall ein TC M350, ein Thomann EQ hatte ich noch dabei. Der EQ ist von einer befreundeten Band, deren Kram ich mal auf Vordermann bringe(ordentliche Rackverkabelung usw). Ich habe den zum testen einfach mal mitgenommen. Ich habe damit die Bässe passend zur PA beschnitten und ein paar Dröhnfrequenzen vom Raum gezogen. Mit dem TC haben wir den Gesängen und meiner Akustikgitarre(dazu später noch kurz was) einen unauffälligen Hall verpasst. So mußte ich den auch nicht bei Ansagen groß an und ausschalten.
Monitor war eine kleine Aktivbox am Boden, die wir mit der Pultsumme gefüttert habe. War absultu OK, konnte man gut mit arbeiten. Gepfiffen hat die Resogitarre einmal, aber die ist leider schwer mit Feedbackbuster auszusatten.
Eine Erkenntnis des Abends: Mischen, Gitarrespielen und singen auf der Bühne geht nicht so gut. Beim nächsten Mal werde ich zumindest „nur Singen und das Mischpult bedienen bei der ersten Nummer. Da ist trotz ausgiebigem Soundcheck noch Verbesserungsbedarf. Ich werde beim nächsten Mal mit Sendern antreten um da besser im Vorfeld checken zu können.
Wo wir auch zu ein, zwei technischen Problemen kommen:
Mein Pedalboard hat gezickt. Geplant war von mir ein zweikanliges Setup:
ABY Box:- Weg A(Dry)- Tanglewoodgitarre – DI Box – Pult
Weg B(Wet)- Zerrpedal, EQ, Multieffekt für Compressor,/Hall/Rotarysounds/Tremolo DI – Pult.
Der Weg B kam leider nur viel zu leise am Pult an. Ich habe das ganze dann kurzerhand von der Bühne entfernt und bin mit AB Box(zum Ausschalten) ins Pult und habe eine Prise vom Hall des Gesangs auf die Gitarre gedreht. Mir fehlte vor allem ein Soloboost, aber das ging an diesem Abend mit dynamischerem Spiel(bei Songs mit Solo an der Gitarre lauter gedreht und die Begleitung eben leiser gespielt). Natürlich könnte man das so auch kultivieren und üben, aber mit Bühnenadrenalin werde ich ganz sicher auch beim Strumming mal zu laut reinhauen. Also Compressor dazwischen(bzw. Den Fehler im Effektboard finden ;)) und Technikprobe mit der verwendeten PA  und Monitoring ansetzen.
Die Ukulele wurde einfach vor das Gesangsmikrophon gehalten, da kommt bei der Technikprobe ein Transducereigenbau von mir drauf. Noch ein Kanal mehr am Pult, aber das dürfte klappen. Ging aber auch so ganz gut.
Die Akustikgitarre und die Reso von meinem Kollegen gingen auch durch ein Effektboard:
AB Box mit Effektloop,
die Reso ging durch ein EH Röhrenzerrer und in die DI Box
bei der Akustik wurde dann auch die(der?) Effektloop eingeschaltet, da hingen ein Redwitch Chorus(eines der wenigen Choruspedale, die ich auch hören mag), ein Artec Delay für etwas Raum, ein Volumenpedal von Ernie Ball und rein in die DI
Bei diesem Board kam leider etwas Rauschen an. Mich hat das gestört, war aber nicht zu ändern und das Publikum hat das nicht bemerkt. Da müssen wir aber auch noch Grundlagenforschung betreiben. Hatte erst das kleine Behringerpult als Rauschgenerator in Verdacht, aber das machte den Job recht ordentlich.
Gesungen habe ich über ein Shure SM58, mein Kollege über ein Tenlux Mikro. Der ist es leider gewöhnt ohne Mikrofon zu singen. Also ist er teilweise einfach zu laut für sein Mikro. Das hat er bei den Proben und beim Souncheck leider so nicht gezeigt. Er war einfach einen tick ZU dynamisch. Das ist mir allerdings auch erst beim Probehören des Pultmitschnitts aufgefallen. Das Publikum fand das alles gut (ein paar alte Musikerkollegen waren auch anwesend). Wir haben noch eine Raumaufnahme mit Handheldrecorder, die habe ich mir allerdings noch nicht angehört.
Noch eine Erkenntnis von mir: wir hatten beide Texte und Notenständer auf der Bühne. Das werde ich zumindest für mich abschaffen. Ich brauche zwar eine Ablage für Slides, Kapo, Mundharmonikas, aber eigentlich die Texte nicht. Wenn die da sind, guckt man auch hin. In Zukunft wird wohl noch ein Notenständer bleiben, dort kommen dann eine gemeinsame Mappe und Ablageplatz hin. Nur für spontane Nummern (s.u.) brauche ich dann auch tatsächlich Texte, also kann das „Schild“ nicht ganz weg. Optisch wird das Ding dann allerdings gepipmt und ein „Minibanner“ angefertigt. Meine Freundin wird das aus Molton nähen und ich lasse das mit Logo bedrucken.
Reichlich Nebel hat der Wirt geliefert und die Lichtanlage war auch von ihm. Teilweise aus Autoscheinwerfern selbstgebastelt. Das ganze war übrigens eine Privatparty, die Bühne stand in einer umgebauten Garage(Bareinrichtung, geile Deko – kriegt ihr auf den Bildern zu sehen), aber teilweise OpenAir – Tore offen und draußen Stehtische Feuertonne, Grill und Kochstation. Eine sehr sympathische, verrückte Location wo wie jederzeit wieder spielen werden.
Mitten auf dem Land, Lautstärke war egal, da die Nachbarn sowieso alle da waren. 80 bis 100 waren zwar nicht da, das war die Menge mit der, der Wirt kalkuliert hatte. War anscheinend auch gut so denn die anwesenden Personen haben genug verzehrt. Die sog. Hechtbar kannte ich schon vorher, dort ist Treffpunkt des www.extreme-naked-fishing-teams.de mit dem ich hin und wieder zum Angeln bin. Alter des Publikums 3-73, Nachbarn, Freunde, Anglerkollegen, Musikerkumpel ein paar von der Familie. Spezialität des Hauses: 1MeterMuscheln(Jägermeister in Austernschaalen serviert)
Eine beispielhafte Szene vom Soundcheck: eine Nachbarin älteren Semesters sprach mich an: „Wenn Du das heute Abend so laut machst, das mein Kanarienvogel von der Stange fällt, dann hast Du ein Problem. Alles drunter ist gut so.“
Das fand ich mal eine ordentliche Ansage, denn zu dem Zeitpunkt lief AlterBridge auf Maximumpegel der PA ;)
Wir hatten angedacht in einer Pause mal einen Hut rumgehen zu lassen, aber Atmosphäre und Grinse- und Bekanntheitsgrad im Publikum haben uns davon absehen lassen. Das war so familiär und gemütlich, da braucht man keine Spende mehr. Einer oder mehrere Unbekannte Spender haben uns dann doch noch Benzingeld zukommen lassen. Ein bißchen Merchandising sind wir auch los geworden, allerdings müssen wir da noch liefern. Hatten leider zum ersten Gig nur 3 MusterTShirts  fertig. Essen und Getränke waren lecker. Vor dem Gig gab es für mich eine Muschel und ein Bier zu Essen um die Nervosität weg zu kriegen, in den Pausen wurde mir ColaWhiskey im Kaffeebecher gereicht. 3 gehen noch, mehr wäre zuviel gewesen für die Feinmotorik. ;)
Gespielt wurden 3 Sets, geplant waren 2. So haben wir im Dritten Set auf Wunsch 3 Titel wiederholt, ungeprobt ein paar Nummern gespielt u.a. CCRs BadMoonRising, ACDC HighwaytoHell, Der Rest war Countrylastig, Surfermucke, Grungesongs in Country/RockNRoll Kleid und ein, zwei Oldies und deutsche Titel(Gwildis, Textklau bei den Wiseguys)
Unser Konzept ging auf. Unbekannte Songs kamen genauso gut an wie Hits ala DockNummer10 von Gwildis oder All Summer Long von KidRock. Wir haben da anscheinend gut durchgemischt.
Und ich habe keinerlei Bedenken in Zukunft auch mal einen eigenen Song einzubauen.
Konzertfazit: Es war großartig, hat tierisch Spaß gemacht, Nervosität treibt das Adrenalin nur an und solche Gigs könnte man öfter haben. Ich grinse immer noch und freue mich auf das nächste Mal CountryNRoll mit CrookedSmile

GRuß

Ugorr




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