Re: Kondensator am Volumepoti - ja oder nein?


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von André vom Mai 13. 2011 um 12:02:28:

Als Antwort zu: Re: Kondensator am Volumepoti - ja oder nein? geschrieben von Martin am Mai 12. 2011 um 21:52:09:

::""... Am liebsten würde ich gar nichts machen, aber das Poti kratzt halt, und es kratzt laut ... Und durchgemessen sollen sie natürlich sowieso sein ...::""

Hallo Martin,

jaja - diese CTS-Dinger sind leider auch nicht mehr das, was sie mal waren, seit sie nicht mehr in den USA hergestellt werden. Aber mit dem "durchmessen", da habe ich so mein Problem. Denn was willst Du da "durchmessen"? Den Wert wohl sicherlich nicht, denn wer sagt Dir, welcher Wert genau richtig ist? Also genau 250kOhm ganz sicher nicht! Gerade wenn es etwas "harsch" klingt, wären 20/30kohm weniger besser. Auch verliert dann das Poti auf seinem Regelweg spürbar weniger Höhen, auch spielt sich die Gitarre dann ein bißchen weniger zickig. Aber vielleicht vertragen diese Pickups in dieser Gitarre auch 260 oder 280kOhmkOhm? Schließlich haben die Potis der legendären alten Instrumente auch Potis mit mindestens plus/minus 10% Toleranz.

Folgendes Erlebnis: Mein bester Freund ist zufällig ein begnadeter, nicht ganz unbekannter Musiker, Flöhe-husten-hörer, Equipmentjunkie und Berater in der Musikinstrumentenindustrie. Als dessen original Fender (CTS) Poti in dessen Fender Custom Shop Strat (Instrument damals aus dutzenden Vergleichinstrumenten herausgesucht) kratzte, wollte er es unbedingt gegen ein neues Fender Originalersatzteil (CTS) getauscht haben. Tja - und es kam wie es kommen mußte (mir war das ja schon vorher klar): Die Gitarre klang mit dem neuen Poti nicht mehr. Harsche Höhen, Höhenverlust beim Zurückdrehen der Lautstärke, zickig beim spielen. Also altes Poti mit Spray entknarzt und wieder eingebaut - alles paletti und wie früher - wäre vorher ein Fünf-Minuten-Akt gewesen. Natürlich habe ich die Potis durchgemessen um auf den Grund dieser recht bemerkenswerten Klangveränderung zu kommen. Und siehe da: Das "gute" Poti hatte genau 210 kOhm, das "schlechte" hatte 250kOhm. Möglicherweise war also das simple Poti der Hauptgrund, warum er sich damals ausgerechnet für diese Gitarre entschieden hatte?

So, und jetzt sag mir mal, warum jemand für "ausgemessene" Potis viel Geld bezahlen soll, wenn nachher der Wert für Pickups und Instrument sowieso nicht stimmt und alles mehr oder minder dem Zufall überlassen bleibt? Manchmal gehört einfach mit solchem Dumfug aufgeräumt.

Viele Grüße

André




verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.