Re: Thema Nr.1


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Beitrag von piazza vom Februar 25. 2010 um 12:15:21:

Als Antwort zu: Thema Nr.1 geschrieben von Lonestar am Februar 24. 2010 um 12:54:07:

Hallo Lonestar,
: nur matchiges HonkÖnk - verwaschenene cleanSounds - so garnicht wie Hendrix.: keine sizzelnden Höhen, keine strammen Bässe

im Proberaum und auf der Bühne konkurierst Du im Höhenbereich u.a. (je nach Besetzung) mit den Becken, und im Bassbereich mit der Basedrum und natürlich dem Bass. Spielst Du einen Ton gleichzeitig mit der Basedrum und dem Bass, wird von der Gitarre kaum Bassanteil zu hören sein. Deswegen bringen 'stramme Bässe' (und dann vielleicht noch zuviel davon) im Gitarrensound auch nichts. Viele Metaller haben ein ähnliches Problem mit ihren Badewannensounds. Eine Gitarre klingt im Bandkontext nur dann stramm und druckvoll, wenn die Bässe vom Bass und dem Schlagzeug kommen.

Wenn Du dann im Mittenbereich unterrepräsentiert bist, bleibt dann natürlich nicht mehr viel von der Gitarre übrig. Davon abgesehen, wenn der Schlagzeuger paarmal kräftig auf seine Becken haut, ändert sich das eigene Hörempfinden im Höhenbereich sowieso ziemlich drastisch :)

Diese Frequenüberlagerungen sieht man gut, wenn man sich mal etwas mit Recording und Mixing beschäftigt. Ohne Einsatz von EQs führt ein reines Lautermachen einer Gitarre, eines Bass usw oft nur dazu, dass man dann die anderen Instrumente weniger/schlechter hört. Deshalb bekommen Gitarren in der Regel eigentlich immer einen Lowcut um die Bässe abzuschneiden, damit man Basedrum und den Bass besser hörbar macht, und weshalb 'solo' angehörte Gitarrenspuren oft ziemlich lasch klingen, dafür aber umso besser wenn man Bass und Drums dazu gibt.

Wenn man zuhause alleine vor sich hin spielt, neigt man vielleicht dazu die fehlenden Bässe (die ja eigentlich von Schagzeug und Bass kommen müssen) mit dem eigenen Sound zu kompensieren. Mit der Band werden diese Frequenzen dann geschluckt, und es bleibt nicht mehr viel übrig von der Gitarre.

Vielleicht kommt daher Dein Gefühl, zuhause besser zu klingen.

Grüße,
Hans




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