Re: (Gitarre) Bigsby für Semi-acoustic ..
Beitrag von jonas vom Januar 18. 2010 um 16:38:55:
Als Antwort zu: (Gitarre) Bigsby für Semi-acoustic .. geschrieben von teleman am Januar 18. 2010 um 16:19:39:
Grüßdich Teleman!
Also, Bigsby auf ne Semi. Es gibt mehrer Möglichkeiten.
Variante 1: Du hast ein Stoptailpiece. Dann kannst Du eine Les Trem von Düsenberg nehmen, geht ohne Bohren und sonstige Arbeiten, mussu nur Tailpiece tauschen.
Variante 2a: "echtes" Bigsby. In Deinem Fall würde ich ein B-7 nehmen (mit Andruckrolle), vorausgesetzt deine ES ist ungefähr so groß wie eine ES-335.
Wenn du ein STP hast, runter damit. Bigsby B-7 wird in der Zarge und auf der Decke verschraubt, in der Decke mit 2 Löchern in der Zarge mit 4 (reichen aber auch 2). Man muß manchmal schauen wo geerdet ist und die dann neu verlegen, kommt drauf an was Du hast.
Am Besten das Bigsby mit dem Gurthalteknopf vorerst fixieren (entweder hat das Bigsby eine Bohrung dafür, oder eine große Öffnung, dann kannst Du eine Konterplatte unter den Gurtpin tun um es zu fixen.). E-Saiten einfädeln, da empfiehlt sich ein Kapo,-)) Dann das Bigsby ausrichten und Bohrlöcher markieren, bohren und Bigsby festmachen.
Wegen Stimmproblemen: nimm locking Mechaniken, falls von nöten und um den Saitenwechsel zu vereinfachen die Austauschrolle von Düsenberg mit Bohrungen für die Saiten anstatt der Stifte (super nervig). Die passt aber nur bei Original Bisgbys, also nicht auf die lizensierten aus Fernost, sondern nur auf die aus den USA.
Variante 2b: Du hast einen Saitenhalter wie bei Jazzmamas, der nur an der Zarge befestigt ist und eine höher gelegte Bridge als bei einer ES-335, dann kann man auch ein B-6 nehmen. Vorteil: keine Bohrungen in der Decke, sondern nur in der Zarge.
Variante 3: Bigsby B-7 oder B-6 in Verbindung mit einem Vibramate. Das gibt es für Les Pauls, ich weiß aber nicht, ob es das auch schon für ES Typen gibt. Das würde Bohrungen fast gänzlich unnötig machen, ne feine Sache.
Tipp: bestelle in den USA, da ist das Zeug billiger. Es gibt mittlerweile auch wirklich fast alle Varianten des Bigsby, also auch diejenigen wie aus den 50ern mit stationary arms, Duane Eddie style Armen, oder dem VF-Arm, der ist voll schick imo. Den wire handle gibt es ja schon ewig und es gibt auch einen extralangen Arm für große Gitarren, so dass der Hebel nicht in Höhe des Steges aufhört sondern weiter nach vorne geht, kann manchmal nützlich sein.
Nochmal wegen Stimmproblemen: imo, wenn Sattel und Steg ordentlich bearbeitet sind und dort keine Grate sind, die die Saite verklemmen bzw. die Kerben zu eng sind, das sie die Saiten klemmen ist so ein Bigsby ne relativ stimmstabile Sache.
Was passieren kann: die Gitarre passt nicht mehr in den Koffer, weil das Bigsby mit dem Arm etwas höher baut als die Variante mit STP oder Saitenhalter.
Um's nochmal zu sagen: kauf ein USA Bigsby, nimm die Austauschrolle von Düsenberg mit den Bohrungen für die Saiten und locking tuner, dann ist das Saitenaufziehen w e s e n t l i c h angenehmer.
Man kann übrigens auch Bigsby Federn in versch. Stärken bekommen, falls die mitgelieferte also zu schwach oder zu stark ist geht da noch was. Früher hatten die nur einen Hartgummiblock drin, Wahnsinn....
Mach's gut!
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