Re: (Philosophie) Naturgeschichte der Musik
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Beitrag von jacQui vom Januar 25. 2001 um 16:47:24:
Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Naturgeschichte der Musik geschrieben von Clem am Januar 25. 2001 um 16:04:15:
: : PS: Wenn die Dame schreibt, daß Musikalität auch ein Zeichen von hoher Paarungseignung (oder so) sei - warum kloppen sich die Groupies dann immer um den Sänger? :-) : Aber vorweg: Warum interessieren sich (größtenteils) weibliche Individuen für (größtenteils) männliche Individuen, die (größtenteils) durch die Wirkung - und das ist wörtlich zu nehmen - ihrer physischen Präsenz, die ja oft mit klischeebehafteten Posen und eindeutig sexuellen Konnotationen einhergeht, als Verkörperung von Erfolg, Perfektion, etc. fungieren?!
Meine Meinung hierzu.. nun, die Groupies balgen sich aus meiner Erfahrung heraus entweder um den Sänger oder um den Gitarristen oder um den Schönsten aus einer Band. Das kann zwar auch mal der Sänger oder Gitarrist sein, muß aber nicht.
Zunächst einmal: warum der Sänger? - aufgrund ihrer exponierten Stellung in einer Band (Sänger schaut immer nach "Kopf" der Band aus), also als Signal quasi das Alpha-Männchen aussendend.
Im Tierreich sind es auch immer die farbigsten und am besten balzendenden Männchen, die das Weibchen am attraktivsten findet. - Wer balzt schon besser denn ein Sänger ?!
Außerdem ist es ja der Sänger, der den Mädels singend von Liebe, Herz, Schmerz etc. erzählt.
Klar, daß ich vornehmlich auf denjenigen stehe, der mich damit ansülzt.
- warum der Gitarrist? Ich hatte schon im G&B mal erwähnt, daß das Spielen einer Gitarre sehr sexy wirken kann, da phallisch-symbolisches Instrument, auf Schniepelhöhe spielend, etc..
Es wirkt manchmal richtiggehend animalisch, und kann dann doch wieder so sehr gefühlvoll sein.. darauf stehen wir Mädels (naja, okay, zumindest ich).
- warum der Schönste? Na, die Frage brauche ich euch ja wohl nicht zu beantworten.
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Ein wenig seltsam mag es noch anmuten, daß Klavierspieler (Pepe ansabber) auch bei vielen Frauen beliebt sind, aufgrund des Gefühls, Sensibilität, etc., wiederum aber Keyboarder nicht so sehr hoch im Kurs zu stehen scheinen.
Jedenfalls zu meiner Zeit. __________________________________________________________
Als gutes Beispiel für die Sänger- und Schönster-Theorie können, meine ich, Duran Duran herhalten.
Ich selbst stand damals tierisch auf den Sänger (Simon Le Bon); da war ich ca. 13 oder 14.
Sehr beliebt war freilich auch der (nach Kindchenschema) "Schönste" der 5 Jungs, nämlich John Taylor. (Ich fand ihn zu weibisch).
Generell fand ich an sich so gut wie immer hauptsächlich oder nur den Sänger einer Band anziehend, was allerdings mit meiner eigenen Sangespassion zusammenhängen könnte.
Ich denke, jedes Bandmitglied, das seine Gefühle sichtbar ausdrückt, hat Chancen, von den Groupies die Hotelzimmertür eingerannt zu bekommen.
------------- step in die Vergangenheit ---------------
Warum standen Burgfräuleins auf Minnesänger?
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Musik war, ist und bleibt ein Ausdruck von Gefühlen, Stimmungen, Sehnsüchten, Situationen, in die man sich hineinversetzen kann oder möchte.
Und da wir (zum Glück) noch nicht gänzlich hinter unseren Masken und Mauern verschwunden sind, aber doch schon ein gutes Stück von unserem Ich verloren haben (es könnte ja jemand einem weh tun, wenn man sich so zeigt, wie man ist), sehnen wir uns bewußt oder unterbewußt, uns in irgendeiner Form fallen zu lassen, ergo, wir selbst sein zu dürfen.
Musik ist da eine der besten Erfindungen hierfür.
Das war's erstmal von mir.. sobald ich einigermaßen wach im Hirn bin, schreib' ich vielleicht noch was dazu. Mal seh'n.
Gruß, jacQui
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