Re: Lester W. Polfus ist tot
Beitrag von André vom August 16. 2009 um 12:23:37:
Als Antwort zu: Re: Lester W. Polfus ist tot geschrieben von jonas am August 15. 2009 um 12:22:54:
Hallo Jonas, ::""Ton war nicht sooo wichtig, Hauptsache laut,-))""::
Nein, das ist völlig falsch. Leo Fender hat sich von Anfang an explizit an dem "besten Ton" gearbeitet und sich sehr viel Mühe gemacht, seine Pickups den Wandlungen beispielsweise der Strat bis 1965 immer wieder neu anzupassen. Auch umgab er sich ständig mit vielen Musikern, deren Meinungen er immer wieder abfragte. Wäre ihm der "Ton" nicht "wichtig" gewesen, hätte er sich diese Mühe sparen können.
Spielen dagegen konnte er wirklich nicht. Der konnte noch nicht einmal sein Testobjekt selbst stimmen. Damit es für die Mitarbeiter nicht all zu schrecklich klang, stimmten die ihm meist einen offenen Akkord.
Beides habe ich übrigens aus der sehr informativen Biografie von Forest White (The Inside Story), der bei Fender von 1954 bis Ende 1966 Vice President war. Sehr lesenswertes Buch für alle, die sich für Entwicklungsgeschichte der Firma Fender und der durchaus chaotischen ersten Jahre interessieren. Als Gegenpart noch dazu das Buch von George Fullerton, dem Produktionsleiter. Denn die beiden haben sich offensichtlich nie wirklich gemocht ...
Das mit den "Ohren" stimmt. Wie viele andere ältere Männer auch, verlor er das Hörvermögen in den Höhen mit zunehmendem Alter. Daher auch die sehr speziellen Pickups bei G&L ;-)
Viele Grüße
André
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