Re: (Sonstiges) Jam Contest


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Beitrag von ibanizer vom August 06. 2009 um 16:52:09:

Als Antwort zu: Re: (Sonstiges) Jam Contest geschrieben von jonas am August 06. 2009 um 16:02:34:

Moin Jonas... Musst Du nicht arbeiten? Du störst mich im Urlaub beim Üben! :-)))

Ich denke, dass wir schon auf einer Linie sind. Wenn ich schreibe, dass ein guter Song und Instrumentalbeherrschung erst einmal nichts miteinander zu tun haben, dann meinte ich, dass Instrumentalbeherrschung nicht notwendig ist, um einen guten Song zu schreiben. Das Thema aus "For the Love of God" kann man auf wenige Harmonien und eine relativ einfach Melodielinie zurückführen. Steve Vai kann es aber selbst am besten erklären, denke ich: http://www.youtube.com/watch?v=1yVihbk966g&feature=channel_page 

Klar ist FTLOG aber schon eher Virtuosität als Song. Aber ich denke, zumindest bis zu den ersten Vaischen Ausfällen und Abdrehern kann man das Ding tatsächlich zu einer Wandergitarre pfeifen. Lagerfeuergitarre á la Steve Vai... das wäre wohl eher was für Wayne's World :-)

Aber was ich im Prinzip sagte (oder sagen wollte), ist, dass ein guter Song keine Virtuosität bedingt, und dass Virtuosität nicht heißt, dass man automatisch gute Songs schreiben kann. Bob Dylan, Tom Waits, Sheryll Crow, Bruce Springsteen, The Who, Sunset Boulevard, U2, Nirvana und was weiß ich, wer nicht alles gute Songs schreiben kann... Vadder Abraham :-)) .. das kann wohl endlos fortgesetzt werden und zieht sich zudem durch alle Musikrichtungen.

<<Aber imo müsste man noch unterscheiden zwischen den Stücken, in denen die Technik des Solo Instrumentalisten im Vordergrund steht und den Stücken, in denen der Solo Instrumentalist zusammen mit anderen Musikern (da muß jetzt kein Sänger dabei sein) das Beste für das Stück rausholen will, also Spannung, Melodien etc.pp..>>

Für mich ist ganz klar (und das habe ich mit mir selbst ausgemacht, ob mir da jemand folgt, sei jedem freigestellt), ein guter Song ist für mich unabhängig von Virtuosität ein guter Song. Die genaue Definition ist wahrscheinlich genauso schwer wie die Definition von Kunst an sich, in Abgrenzung zum Kitsch. Entweder, ein Stück Musik löst etwas in mir aus, oder nicht. Berührt es mich nicht, ist es bestenfalls eine Etüde, falls es virtuose Elemente gibt; ansonsten bleibt einfach nur uninteressant und nicht weiter bemerkenswert. Das gilt (für mich) auch für Gitarren- und sonstige Soli.

Grüße Thomas




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