Re: (Philosophie) Vor zehn Jahren habe ich ...


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von Elwood vom Juli 22. 2009 um 21:44:36:

Als Antwort zu: (Philosophie) Vor zehn Jahren habe ich ... geschrieben von Friedlieb am Juli 21. 2009 um 22:44:45:

Hi Friedlieb.

Schöne Frage und interessante Antworten gab es ja auch schon.

Vor zehn Jahren war ich sechzehn und unsterblich verliebt in ein unerreichbares Mädchen. Drei Jahre später begann dann eine drei Jahre lange sehr schöne Beziehung zu diesem Mädchen =)

Ich habe meinen besten Freund kennengelernt und mit ihm zusammen auch viel Musik gemacht. Damals haben wir beide angefangen, uns mit Jazz zu befassen. Er am Klavier, ich am Bass, denn ich spielte zu der Zeit Bass in der Schulbigband. Wir haben gedacht, wir wären die Jazzkings und haben uns aufgenommen und so =)

Mit meiner Grungeband damals (Covers und Eigenes ;) ) dachten wir auch, wir wären die Kings und es muss auch 1999 gewesen sein, dass wir unser erster Konzert im ortsansässigen Jugendzentrum gegeben haben. Ich spielte meine schwarze Cheri-Powestrat über irgendeinen geliehenen Transenamp. Zu Hause hatte ich so eine kleine 15W Transenübungströte von einem Label namens "Scott". Auch da gibt es Aufnahmen von, die sind aber im Giftschrank eingeschlossen und werden erst zu meinem 50. wieder hervorgeholt. Mannmannmann...

Insgesamt habe ich in diesen Jahren ziemlich oft über mich gedacht ich wäre der King. Das ist auch ok so, hat sich aber inzwischen glücklicherweise geändert.

In den 10 Jahren dazwischen habe ich manchmal viel, manchmal nicht so viel Gitarre geübt, aber immerhin regelmäßig. Und das frustriert mich immer wieder denn auch wenn ich heute wesentlich besser spiele als damals ist mein Spiel immer noch lächerlich dürftig - verglichen mit der investierten Zeit.
Aber - und das ist ja das Wichtige - Musik machen bereitet mir immer noch mindestens genau so viel Freude wie damals. Und, was mir neulich klar geworden ist: Dadurch, dass meine Eltern mich sobald es ging in die musikalische Früherziehung gesteckt haben und ich seitdem immer in der Musikschule war, bis ich irgendwann mit 19 zum "Selbststudium" umgestiegen bin, ist Musizieren neben ein paar meiner engsten Verwandten die längste Konstante in meinem Leben. Irgendwie ein schönes Gefühl....

Was hat sich ansonsten geändert? - Während ich mit 16 schon wie ein Schlot geraucht habe, bin ich seit inzwischen fast zwei Jahren Nichtraucher und darauf bin ich ganz schön stolz. Außerdem hatte ich mit 16 schon lange Haare und Anfang 2008 hatte ich das Gefühl, sie abschneiden zu müssen. Das habe ich dann auch getan. Es war ein Fehler. Meine Lieblingsscheibe des Jahres 1999 war übrigens die "Metropolis Pt. 2" von Dream Theater und das war sie auch noch lange Jahre danach. Heute hingegen kann ich DT fast nur noch "der alten Zeiten wegen" hören und genießen; dafür hat sich meine Geschmacksbandbreite vervielfacht und just dieses Jahr - 2009 - habe ich schon so viel tolle, für mich neue, Musik kennengelernt wie wahrscheinlich in den 5 Jahren davor nicht.

Letzteres übrigens nicht zuletzt wegen dieses Forums.

*hach*

Es freut sich auf weitere Antworten
und grüßt herzlich aus Kölle

Euer

Helge




verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.